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Ein Tag mit Ingo. Gedanken

<Das war der Freitag

Samstag, 18. November 

Heute wache ich etwa um 8 auf. An diesen Samstag schlafen alle aus der Familie länger.

Ich dusche erstmal.

Später fahren Ingo und ich zum Supermarkt. Wir kaufen Mett und ein paar weitere Kleinigkeiten. Und holen dann Brötchen vom Bäcker.

Gegen Mittag frühstücken wir zusammen. So ein Frühstück mit Mettbrötchen ist toll! Das habe ich tatsächlich vermisst. (Ein Text dazu am Ende von diesem Tagebucheintrag)

Später kommt Maxi, der jüngere Sohn von Ingo mit seiner Freundin. Er ist mittlerweile 25. Das konnte ich gar nicht glauben, als Ingo es mir gestern erzählt hat.

Ich habe Ingo lange vor der Geburt von Maxi kennengelernt. Und sogar vor der Geburt von Florian. Er ist bereits 28.

Ingo kenne ich seit etwa 30 Jahren. 

Die Freundin von Maxi will sich in der Nachbarstadt Herborn ein gebrauchtes Auto kaufen.

Später fahren wir zu 4. mit Ingo nach Herborn zu dem Autohändler. Dort gucken wir uns das Auto an.

Ingo unterstützt seine (zukünftige) Schwiegertochter. Und verhandelt den Kaufpreis.

Sie kauft das Auto. Er bekommt neuen TÜV.

Auf dem Rückweg halten wir bei einem Supermarkt an. Maxi und seine Freundin kaufen Lebensmittel ein. Wir sitzen dann noch beim Bäcker und trinken Kaffee.

Später, als wir wieder im Haus der Familie sind, kommt Florian mit seiner Freundin vorbei.

Wir unterhalten uns. Irgendwann erwähnt er, dass er einen ebay Shop hat. Wir überlegen, dass Ishwar und ich die getrockneten Gewürze und weitere Erzeugnisse von der Farm auch über den Shop von Florian in Deutschland verkaufen könnten. Dazu besprechen wir Einzelheiten.

Ich werde es demnächst mit Ishwar besprechen.

Ansonsten sitzen wir zusammen. Und unterhalten uns. Mittlerweile sind noch weitere Freunde von Ingo und Claudia da. Es ist ein schöner Tag.

Unter anderem spielen wir „Mensch ärgere dich nicht“

Abends gibt es belegte Brötchen.

Sie sind lecker! Ich esse sehr viel.

Etwa um 23:15 Uhr verabschiede ich mich in mein Zimmer. Ich esse noch Knoblauch. Und trinke meine Zitrone

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.

 

Dieses Leben als Gast in Deutschland gefällt mir. Ich genieße es. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass es zeitlich begrenzt ist. Ich fliege definitiv etwa am 20. März zurück nach Indien. Dort auf der Büffelfarm erwartet mich ein komplett anderes Leben. Im übernächsten Jahr setze ich ja meine Fahrradreise nach Hiroshima fort. Auch das wird wieder ein komplett anderer Lebensabschnitt für mich.

Ja… Ich liebe mein Leben! Das besondere daran sind diese krassen Wechsel – Gegensätze. Ich erlebe so viele unterschiedliche Dinge. Habe sehr viele Freunde. Die ebenfalls sehr unterschiedlich sind.

So bekomme ich Einblicke in unterschiedliche Lebenseinstellungen, Lebensgewohnheiten, Religionen, Kulturen.

Esse oft komplett unterschiedliche Lebensmittel. Von vegan bis (wie zur Zeit) sehr viel Fleisch. Von bestem selbst gekochten Essen mit Zutaten aus eigenem Anbau bis zu fast food. Für mich ist alles in Ordnung. Natürlich bevorzuge ich gesundes und natürliches Essen. Aber wenn ich von Freunden eingeladen werde, esse ich das was es gibt. Süßigkeiten und Getränke wie Cola oder Limonade vermeide ich selbstverständlich.

Genau diese Gegensätze machen mein Leben so besonders. Geben mir Einblicke, die sonst kaum ein Mensch hat. Und letztlich einen Schatz an Erlebnissen und Wissen, der einzigartig ist.

All das halte ich in meinem öffentlichen Tagebuch und meinen Büchern schriftlich fest.

Beim Schreiben von diesem Text fällt mir ein, dass ich ja eigentlich auf einer Fahrradreise für Frieden und Völkerverständigung bin. Zur Zeit ist mein Leben sehr weit davon entfernt. Auf den ersten Blick…

Bei genauerem hinsehen  - nachdenken ist es genau das. Eine Reise für Frieden und Völkerverständigung. Sicher.. Zur Zeit ohne Fahrrad. Aber ich reise. Ich treffe auf unterschiedlichste Menschen verschiedener Nationalitäten (Völker) Ich lerne Verständnis. Respekt.

Respekt ist die Grundvoraussetzung für weltweiten Frieden.

Und ich schreibe Bücher über das was ich erlebe. Sowie meine Gedanken dazu.

Es gibt kaum einen besseren Weg, um Frieden und Völkerverständigung zu verbreiten.

Damit habe ich mein ursprüngliches Ziel erreicht. Es sogar noch übertroffen.

Wenn auch anders als geplant.

Obwohl ich noch lange nicht in Hiroshima angekommen bin. 

So geht es morgen weiter>

A day with Ingo. Toughts

<That was Friday

Saturday, November 

I wake up at around 8am today. Everyone in the family sleeps in late on this Saturday.

I take a shower first.

Later, Ingo and I drive to the supermarket. We buy mince and a few other little things. Then we get bread rolls from the bakery.

We have breakfast together around midday. A breakfast with minced meat rolls is great! I've actually missed it. (A text about this at the end of this diary entry)

Later, Maxi, Ingo's younger son, arrives with his girlfriend. He's now 25, which I couldn't believe when Ingo told me yesterday.

I got to know Ingo long before Maxi was born. And even before Florian was born. He's already 28.

I've known Ingo for about 30 years.  

Maxi's girlfriend wants to buy a second-hand car in the neighbouring town of Herborn.

Later, four of us drive to the car dealer in Herborn with Ingo. We look at the car there.

Ingo supports his (future) daughter-in-law. And negotiates the purchase price.

She buys the car. It gets a new MOT.

On the way back, we stop at a supermarket. Maxi and his girlfriend buy some groceries. We sit at the bakery and have a coffee.

Later, when we're back at the family home, Florian comes round with his girlfriend.

We have a chat. At some point he mentions that he has an eBay shop. We think that Ishwar and I could also sell the dried spices and other products from the farm via Florian's shop in Germany. We are discussing the details.

I will discuss it with Ishwar soon.

Otherwise we sit together. And chat. In the meantime, more friends of Ingo and Claudia have arrived. It's a lovely day.

Among other things, we play "Mensch ärgere dich nicht"

In the evening we have sandwiches.

They are delicious! I eat a lot.

I say goodbye to my room at around 11.15 pm. I eat some garlic. And drink my lemon

I sleep from around 11.30pm.


I like this life as a guest in Germany. I enjoy it. Nevertheless, it's good to know that it's temporary. I'm definitely flying back to India on around 20 March. A completely different life awaits me there on the buffalo farm. The year after next, I'll be continuing my cycling trip to Hiroshima. That will also be a completely different phase of my life.

Yes... I love my life! The special thing about it is these stark changes - contrasts. I experience so many different things. I have lots of friends. Who are also very different.

This gives me an insight into different attitudes to life, lifestyles, religions and cultures.

I often eat completely different foods. From vegan to (as at the moment) a lot of meat. From the best home-cooked food with home-grown ingredients to fast food. Everything is fine for me. Of course, I prefer healthy and natural food. But when I'm invited by friends, I eat what's available. Of course, I avoid sweets and drinks like cola or lemonade.

It's precisely these contrasts that make my life so special. They give me insights that hardly anyone else has. And ultimately a treasure trove of experiences and knowledge that is unique.

I record all of this in my public diary and my books.

While writing this text, it occurs to me that I am actually on a bicycle journey for peace and international understanding. At the moment, my life is very far from that. At first glance...

On closer inspection - on reflection, that's exactly what it is. A journey for peace and international understanding. Sure. Without a bike at the moment. But I am travelling. I meet a wide variety of people of different nationalities (peoples) I learn understanding. Respect.

Respect is the basic prerequisite for global peace.

And I write books about what I experience. And my thoughts about it.

There is hardly a better way to spread peace and international understanding.

So I have achieved my original goal. Even surpassed it.

Albeit in a different way than planned.

Although I'm still a long way from reaching Hiroshima.

This is how it will continue tomorrow>