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Der letzte Tag bei Sonja - Partynacht

<Das war der Mittwoch

Donnerstag, 16. November

Ich schlafe sehr gut. Und wache etwa um 6:30 Uhr auf. Aber es ist mir heute noch zu früh zum aufstehen. Ich hab nichts besonderes vor.

Ich schlafe weiter. Und stehe erst etwa um 7:45 Uhr auf.

Erstmal gehe ich duschen.

Vormittags sitze ich mit Sonja in der Küche. Ich frühstücke Brot. Hole Brennholz rein, kümmere mich um den Ofen. Räume die Geschirrspüle ein usw. Und wir unterhalten uns sehr gut. Sonja hat zu vielen Themen eine ähnlich kritische Sichtweise wie ich. Der Austausch tut mir sehr gut.

Zwischendurch wasche ich eine Maschine Wäsche. Die Waschmaschine von Sonja ist mit Trockner.

Das ist sehr gut! Ich weiß diesen Luxus zu schätzen.

Sonja und ich unterhalten uns auch darüber, dass in Deutschland und am System nicht alles schlecht ist. Das System, was ich ja ablehne (milde ausgedrückt), ermöglicht diese durchaus guten und nützlichen Dinge wie ein Waschmaschine, Geschirrspüler oder fließendes, warmes Trinkwasser in jedem Haushalt ja erst. Ich weiß, dass all das in den allermeisten Teilen der Welt nicht selbstverständlich ist!

Ab etwa 11:30 Uhr schreibe ich Tagebuch und arbeite an meinem Blog.

Etwa um 13:30 Uhr gibt es Mittagessen.

Sonja hat Sandwich, Salat und Lachsnudeln gemacht. Dazu einen leckeren Knoblauchdip.

Nach dem Essen schreibe ich noch kurz weiter.

Dann wollen wir eigentlich zu den Ruinen von einem römischen Gutshof in der Nähe gehen.

Aber es regnet.

Spontan frage ich Sonja, ob wir mal meine externe Festplatte an ihr Laptop anschließen können.

Auch dort wird sie zunächst nicht erkannt. Sonja „repariert“ die fehlerhaften Sektoren. Innerhalb von wenigen Minuten wird sie erkannt.  Und wir können auf die Dateien zugreifen. Zunächst machen wir eine Sicherheitskopie auf Ihrem Laptop. Dann probiere ich es am Tablet. Es funktioniert! Sie wird wieder erkannt! Ich bin Sonja sehr dankbar für die schnelle Hilfe.

Wir verschieben die Sicherheitskopie auf eine meiner anderen Festplatten.

Dann arbeite ich weiter am Blog.

Gegen 16 Uhr ist mein Tagebuch und der Blog wieder aktuell.

Jetzt kann ich meine letzten Fotos wieder in den entsprechenden Ordnern sichern.

Etwa um 17:45 Uhr bin ich damit fertig. Ich aktualisiere dann noch mein Tagebuch.

Um 18 Uhr gehe ich hoch in mein Zimmer.

Heute Abend wollen Sonja, ihre Freundin und ich in die Stadt fahren.

Im Stadl ist Party. Ich ziehe seit langem mal wieder ein Hemd an.

Das bügle ich sogar.

Mittlerweile regnet es.

Etwa um 20:20 Uhr fahren wir zu 3. mit Sonjas Auto los. Direkt in die City von Pforzheim.

Dort gehen wir ins Stadl. In einem großen Festzelt ist Schlagerparty. Sonja parkt in der Nähe. So kommen wir einigermaßen trocken ins Zelt. Hier herrscht bereits ausgelassene Partystimmung.

Ein Coversänger tritt auf. Er singt und spielt Akkordeon. Zwischendurch wird Partymusik vom Band gespielt. Schlager und Ballermann Hits. Es ist toll! Nach langer Zeit mal wieder eine Partynacht mit altbekannten Liedern. Selbstverständlich trinke ich keinen Alkohol. Nur alkoholfreies Weizenbier.

Ich feiere und tanze ausgelassen. Ohne Alkohol!

Und ja… Für uns wird es eine lange Partynacht. Um 23 Uhr ist im Stadl Feierabend. Wir bleiben ohne Musik noch bis 23:30 Uhr.

Dann gehen wir mit noch einem weiteren Freund von Sonja zu 4. trotz Regen in eine Musikkneipe in der Nähe. In dieser Bar sind wir fast die einzigen Gäste. Weitere Gäste gehen gerad, als wir ankommen. Später kommt noch ein älterer Mann. Mit ihm, dem Besitzer und der jungen Barfrau feiern wir zur Partymusik und unseren Musikwünschen.

Etwa um 2:30 Uhr ist auch hier Feierabend. Wir gehen in eine Rockbar mit Spielhalle. Als wir reinkommen, läuft gerade Onkelz! Das gefällt mir!

Aber hier ist nicht mehr viel los. Einige Männer sitzen an den Geldspielautomaten. Wir setzen uns an die Theke. Auch wenn mir die Rockmusik gefällt, ist hier keine gute Stimmung. Wir bleiben nicht lange. Und gehen dann ins Bistro nach nebenan. Wir bestellen mehrere große Pizzas, die wir uns teilen. Es ist super lecker!

Etwa um 4:20 Uhr fahren wir zurück.

Da ich der einzig nüchterne bin, fahre ich das Auto von Sonja.

Zum Fahren setzte ich meine Brille auf. (Ich darf nur mit Brille fahren. Habe einen entsprechenden Vermerk im Führerschein)

Es ist das erste Mal seit über 3 Jahren, dass ich mal wieder Auto fahre.

Zuerst fahre ich Sonjas Freundin nach Hause. Sie sagt mir den Weg.

Da fahren wir zur Wohnung von Sonja. Es sind eigentlich nur etwa 3 km. Da ich den Weg nicht weiß,  und mich in Pforzheim überhaupt nicht auskenne, fahre ich nach dem Auto Navi zu der Hausadresse von Sonja. Aber sie ist vor kurzem umgezogen. Und hat die Adresse im Navi noch nicht aktualisiert.

Also führt es mich zu ihrer alten Wohnung. Ich bin irritiert. Diese Gegend kenne ich gar nicht. Sonja schläft. Es dauert lange, bis ich es schaffe sie aufzuwecken. Sie gibt dann die richtige Adresse ins Navi ein. Etwa um 5:20 Uhr kommen wir dann endlich bei ihrer Wohnung an.

Ich schreibe noch kurz einen fb Post. Und esse Knoblauch. Meine Zitrone lasse ich ausfallen.

Ab etwa 5:40 Uhr schlafe ich.

 

Sonja hat mir heute eine schicke Herrenjacke geschenkt.

 

Morgen fahre ich zu meinem langjährigen Freund Ingo und seiner Familie nach Hessen.

Ingo wohnt ja jetzt in der Nähe von Wetzlar.

 

Hinweis zu Aussagen in meinen Texten:

Mir ist schon lange bewusst, dass die Wortwahl (mit welchen Worten man etwas sagt, oder schreibt) ein wichtiger Teil von Respekt ist.

Ich befasse mich ja auch seit Jahren mit gewaltfreie Kommunikation. Im direkten Gespräch hab ich meine eigene Wortwahl recht gut „unter Kontrolle„ Bis auf wenige Ausrutscher. Oder wenn ich mich mit guten Freunden unterhalte. Dann sage ich auch manchmal, dass was ich wirklich denke. Auch in „Gossensprache“ Ich rege mich richtig über das System auf!

Bei meinen Texten versuche ich, möglichst in gewaltfreien Worten zu schreiben.

Das gelingt mir nicht immer. Aber ich merke selber, dass sich mein Schreibstil im Laufe der Zeit verändert hat. Professioneller geworden ist. Dazu gehört auch eine gewaltfreie Wortwahl. Ich berücksichtige das immer besser.

Aber leider zensiere ich mich damit zumindest teilweise selber.

Mir ist bewusst, dass ich nicht öffentlich schreiben kann, was ich wirklich denke. Bzw. der gesellschaftliche Druck zwingt mich, meine Gedanken in schöne Worte zu fassen.

Wenn ich in „Gossensprache“ meine wahren Gedanken schreiben würde, würde kaum jemand meine Texte lesen. Und sie würden zensiert werden. Man würde mich ins Gefängnis oder die „geschlossene“ stecken…

Es ist eine Gratwanderung….

Letztendlich habe ich keine andere Wahl, als mich anzupassen. Nur wenige langjährige Freunde wissen, was ich wirklich denke. Ich hoffe, dass ich durch gelegentliche (gewollte) Ausrutscher und geschickte Wortwahl meine wahren Gedanken trotzdem einigermaßen authentisch rüber bringen kann.

Bei Gott… (nein, ich bin nicht gläubig) Ich denke nichts gutes über das weltweite System und die Menschen die es im Hintergrund steuern.

 

In meinem öffentlichen Tagebuch sind allerdings in früheren Einträgen doch noch recht viele „Kraftausdrücke“

Wenn ich diese Texte als Buch veröffentliche, werde ich die so stehen lassen. Um die die Authentizität zu erhalten. Und meinen persönlichen Fortschritt deutlich zu machen.

Das gilt natürlich auch (und besonders) für meine Autobiografie.

Ich habe sie über einen langen Zeitraum und in unterschiedlichen Lebensphasen geschrieben. Teilweise unter schwierigen Bedingungen. Auf dem Tablet oder sogar mit Handy.

2018 im Krankenhaus. Als ich fast tot war… unter Schmerzen oder von Medikamenten betäubt….

Der aufmerksame Leser wird den unterschiedlichen Schreibstil merken.

Ich lasse die originalen Texte (bis auf grobe Rechtschreibfehler) so stehen.

Das ist authentisch – aus dem wahren Leben.

So geht es morgen weiter>

Last day with Sonja - Partynight

 <That was Wednesday

Thursday, 16 November

I sleep very well. And wake up at around 6.30am. But it's still too early for me to get up today. I have nothing special planned.

I go back to sleep. And don't get up until around 7.45am.

First I take a shower.

In the morning I sit in the kitchen with Sonja. I have some bread for breakfast. Bring in the firewood, take care of the oven. Put the dishes in the sink and so on. And we have a great chat. Sonja has a similarly critical view of many topics as I do. The dialogue is very good for me.

In between, I do a load of washing. Sonja's washing machine has a tumble dryer.

That's very good! I appreciate this luxury.

Sonja and I also talk about the fact that not everything is bad in Germany and the system. The system, which I am against (to put it mildly), makes these very good and useful things like a washing machine, dishwasher or hot running water in every household possible in the first place. I know that none of this can be taken for granted in most parts of the world!

From around 11.30am, I write in my diary and work on my blog.

I have lunch at around 1.30 pm.

Sonja has made a sandwich, salad and salmon pasta. Served with a delicious garlic dip.

I continue writing briefly after lunch.

Then we actually want to go to the ruins of a Roman estate nearby.

But it's raining.

I spontaneously ask Sonja if we can connect my external hard drive to her laptop.

It is not recognised there either at first. Sonja "repairs" the faulty sectors. It is recognised within a few minutes.  And we can access the files. First we make a backup copy on her laptop. Then I try it on the tablet. It works! It is recognised again! I'm very grateful to Sonja for her quick help.

We move the backup copy to one of my other hard drives.

Then I continue working on the blog.

By 4pm, my diary and the blog are up to date again.

Now I can save my latest photos in the relevant folders again.

I finish at around 5.45 pm. I then update my diary.

I go up to my room at 6pm.

Tonight Sonja, her friend and I want to go into town.

There's a party at the Stadl. I put on a shirt for the first time in a long time.

I even iron it.

In the meantime it's raining.

At around 8.20pm, three of us set off in Sonja's car. Straight into the city centre of Pforzheim.

There we go to the Stadl. There's a pop party in a big marquee. Sonja parks nearby. We get into the tent reasonably dry. The party atmosphere is already boisterous.

A cover singer is performing. He sings and plays the accordion. In between, party music is played from the band. Pop and Ballermann hits. It's great! After a long time, it's a party night with well-known songs. Of course I don't drink alcohol. Only non-alcoholic wheat beer.

I party and dance the night away. Without alcohol!

And yes... It's going to be a long party night for us. It's closing time in the Stadl at 11pm. We stay without music until 11.30pm.

Then the four of us go to a music pub nearby with another friend of Sonja's, despite the rain. We are almost the only guests in this bar. Other guests were just leaving when we arrived. Later, an older man arrives. We celebrate with him, the owner and the young barmaid to party music and our music requests.

Around 2.30am, it's closing time here too. We go to a rock bar with an arcade. When we walk in, Onkelz are playing! I like that!

But there's not much going on here. A few men are sitting at the slot machines. We sit down at the bar. Even though I like the rock music, the atmosphere is not good. We don't stay long. Then we go to the bistro next door. We order several large pizzas to share. It's super tasty!

We drive back at around 4.20am.

As I'm the only sober one, I drive Sonja's car.

I put my glasses on to drive. (I'm only allowed to drive with glasses. I have a note to that effect on my driving licence)

It's the first time I've driven a car in over 3 years.

First I drive Sonja's friend home. She tells me the way.

We drive to Sonja's flat. It's actually only about 3 kilometres. As I don't know the way and don't know my way around Pforzheim at all, I follow the sat nav to Sonja's home address. But she has recently moved house. And hasn't updated the address in the sat nav yet.

So it takes me to her old flat. I'm confused. I don't even know this neighbourhood. Sonja is asleep. It takes a long time before I manage to wake her up. She then enters the correct address into the satnav. We finally arrive at her flat at around 5.20am.

I write a quick fb post.

And eat garlic. I skip my lemon.

I sleep from about 5.40am.


Sonja gave me a smart men's jacket today.


Tomorrow I'm travelling to my long-time friend Ingo and his family in Hesse.

Ingo now lives near Wetzlar.


Note on statements in my texts:

I have long been aware that the choice of words (the words you use to say or write something) is an important part of respect.

I have also been involved in non-violent communication for years. In direct dialogue, I have my own choice of words quite well "under control", apart from a few slip-ups. Or when I'm talking to good friends. Then I sometimes say what I really think. Even in "gutter language" I get really upset about the system!

In my texts, I try to write as non-violently as possible.

I don't always succeed. But I realise myself that my writing style has changed over time. It has become more professional. This also includes a non-violent choice of words. I'm taking that into account more and more.

But unfortunately I'm at least partially censoring myself.

I realise that I can't write what I really think in public. Or rather, social pressure forces me to put my thoughts into beautiful words.

If I wrote my true thoughts in "gutter language", hardly anyone would read my texts. And they would be censored. I would be sent to prison or the "closed" one...

It's a tightrope walk....

In the end, I have no choice but to conform. Only a few long-time friends know what I really think. I hope that through occasional (intentional) slips and skilful word choice, I can still get my true thoughts across in a reasonably authentic way.

By God... (no, I'm not a believer) I don't think anything good about the global system and the people who control it in the background.


In my public diary, however, there are still quite a lot of "strong language" in earlier entries

If I publish these texts as a book, I will leave them as they are. To preserve their authenticity. And to make my personal progress clear.

Of course, this also (and especially) applies to my autobiography.

I wrote it over a long period of time and in different phases of my life. Sometimes under difficult conditions. On a tablet or even with a mobile phone.

In hospital in 2018. When I was almost dead... in pain or anaesthetised by medication....

The attentive reader will notice the different writing style.

I'm leaving the original texts as they are (apart from a few spelling mistakes).

This is authentic - from real life.

This is how it will continue tomorrow>