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Farmleben in Indien

<Das war der Mittwoch

Donnerstag, 07. September

Nachts überprüfe ich mehrmals ob das Handy lädt.

Der Ladevorgang bricht immer wieder ab.

 

Um 6 klingelt der Wecker. Jetzt ist das Handy voll geladen. (Auch in den nächsten Tagen lädt es wieder problemlos)

Ich wasche mich kurz.

Zum Frühstück gibt es auf unseren Wunsch die Reste von gestern.

Dann gehen Elias und ich wieder zu Fuß zur Farm.

Ab 8 arbeiten wir. Als erstes bringen wir das Brennholz nach vorne. Da es auf der Farm ja keine Schubkarre gibt, tragen wir es per Hand. Dabei sind Elias und ich ein gutes Team.

Er gibt mir immer lange Äste auf die Arme. Die kurzen Stücke transportieren wir mit der Trage. Bzw. im Korb. Die Stämme tragen wir zusammen. In kurzer Zeit ist der Haufen weg.

Unsere nächste Aufgabe ist es, das Büffelfutter vom Haufen aus dem Lagerraum in Säcke abzufüllen. Und die Säcke unter dem Dach neu einzulagern. Die großen Säcke sind aus Kleidern selbst genäht.

Es ist eine staubige Arbeit. Aber Auch dabei sind Elias und ich ein gutes Team.

Wir arbeiten voll durch. Und tragen etwa den halben Haufen ab. Dann sind die Säcke aufgebraucht. Mittlerweile ist es auch 11:45 Uhr. Wir machen Feierabend.

Und gehen zu Fuß zurück. Auf dem Weg unterhalten wir uns sehr gut auf deutsch. Über Indien und die Probleme in diesem Land. Die Müllberge. Die Mentalität der Menschen hier. Über menschliche Abgründe und Armut. Elias ist mindestens so reiseerfahren wie ich. Wir können uns auf einer Ebene unterhalten.

Später „dusche“ ich und weiche meine Wäsche ein.

Dann gibt es Mittagessen. Zum Reis gibt es heute Linsendal mit Kartoffeln.

Außerdem hat Ishwar Samosa gekauft. Und es gibt wieder die extrem Scharfe Gewürzpaste. Sowie grüne Chilis  Es ist höllisch scharf! Aber diese natürliche Schärfe ist genial! Ich liebe es.

Auch wenn es mich fast umhaut. Und ich esse sehr viel. Danach kann ich mich kaum noch bewegen. Ich trinke noch schnell meine Zitrone. Dann mache ich Mittagsschlaf.

 

Um 15 Uhr klingelt der Wecker. Ich hab 45 Minuten tief und fest geschlafen.

Erstmal wasche ich die Wäsche. Dann weiche ich mein Duschhandtuch ein.

Es gibt Tee. Vom nahen Tempel schallen Gesänge herüber. Auf der Straße gehen die Büffel „nach Hause“ Es ist so friedlich. Natürlich. Für einen Augenblick werde ich sentimental. Es ist einer dieser Momente in denen ich weiß, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich bin in Indien! Niemand kann mir diese Zeit und diese Erinnerungen nehmen. Das was ich hier erleben darf, ist etwas ganz besonderes.

Innerhalb kurzer Zeit verdunkelt sich der Himmel. Es fängt an zu regnen und zu stürmen.

Ich hänge die Wäsche oben auf. Es ist aber nur ein Schauer.

Dann spielen wir mit Harry, dem Sohn von Ishwar Monopoly. Es ist die Empire Version. In der es darum geht weltbekannte Marken zu kaufen. Wir kommunizieren mit Harry auf englisch.

Das Spiel ist lustig. Nach kurzer Zeit merken wir aber, dass Harry „schummelt“.

Wir spielen eine Weile. Und weisen Harry immer wieder zurecht. Irgendwann ist er beleidigt. Und „räumt das Spiel ab“

Es war aber trotzdem ein gutes und lustiges Spiel.  

Der Vater von Ishwar pult Knoblauch aus. Ich esse eine Zehe.

Ab 17:40 Uhr bin ich am Tablet. Und schreibe Tagebuch. Gegen 19 Uhr unterbreche ich die Schreibarbeiten kurz. Und wasche das Handtuch und dir Sandalen. Ab etwa 19:30 Uhr regnet es wieder.

Dann gibt es Dinner. Reis mit Kartoffeln vermischt. Dazu Linsendal. Anschließend waschen Elias und ich wieder das Geschirr ab.

Später schreibe ich weiter an meinem Tagebuch.

Um 22:40 Uhr breche ich die Schreibarbeiten ab.

Und schlafe dann.

 

Der Tag war geldfrei. 

So geht es morgen weiter>

Farmlife in India

<That was Wednesday

Thursday, 07 September 

At night I check several times whether the mobile phone is charging.

The charging process is interrupted again and again.


At 6 the alarm clock rings. Now the phone is fully charged. (In the next few days it charges again without any problems).

I have a quick wash. 

At our request, we have yesterday's leftovers for breakfast.

Then Elias and I walk to the farm again.

From 8 we work. First we bring the firewood to the front. Since there is no wheelbarrow on the farm, we carry it by hand. Elias and I are a good team.

He always puts long branches on my arms. The short pieces we carry with the stretcher. Or in the basket. We carry the trunks together. In a short time the pile is gone.

Our next task is to fill the buffalo feed from the pile into sacks in the storage room. And to re-store the sacks under the roof. The big sacks are made from clothes we sewed ourselves. 

It is a dusty job. But Elias and I are also a good team. 

We work flat out. And take away about half the pile. Then the bags are used up. In the meantime it is 11:45. We call it a day. 

And we walk back. On the way we have a good chat in German. About India and the problems in this country. The mountains of rubbish. The mentality of the people here. About human abysses and poverty. Elias is at least as experienced in travelling as I am. We can talk on one level. 

Later I "shower" and soak my laundry.

Then we have lunch.  Today we have lentil dal with potatoes to go with the rice. 

Ishwar has also bought samosa. And there is the extremely hot spice paste again. And green chillies. It's hot as hell! But this natural spiciness is brilliant! I love it.

Even though it almost knocks me out. And I eat a lot. Afterwards I can hardly move. I quickly drink my lemon. Then I take a nap. 


At 3 pm the alarm clock rings. I have slept soundly for 45 minutes. 

First I do the laundry. Then I soak my shower towel.

Tea is served. Chants echo from the nearby temple. On the road, the buffaloes are going "home" It is so peaceful. Of course it is. For a moment I get sentimental. It is one of those moments when I know I have done everything right. I am in India! No one can take this time and these memories away from me. What I am allowed to experience here is something very special. 

Within a short time the sky darkens. It starts to rain and storm. 

I hang the laundry upstairs. But it is only a shower. 

Then we play Monopoly with Harry, Ishwar's son. It's the Empire version. In which the object is to buy world-famous brands. We communicate with Harry in English.

The game is fun. But after a short while we notice that Harry is "cheating".

We play for a while. And we keep reprimanding Harry. At some point he is offended. And "clears the game". 

But it was still a good and fun game.  

Ishwar's father pults out garlic. I eat a toe.

As of 5:40pm, I'm on the tablet. And writing diary. Around 7 pm, I interrupt the writing briefly. And wash the towel and sandals. From about 19:30 it rains again.

Then we have dinner. Rice mixed with potatoes. With lentil dal. Afterwards Elias and I wash the dishes again.

Later I continue writing my diary. 

At 10:40 pm I stop writing.

And then I sleep.


The day was free of money.

This is how it will continue tomorrow>