Mittwoch, 01. Februar (Tag 19 in Indien)
Es wird eine nahezu schlaflose Nacht! Im Zimmer sind hunderte Mücken!
Sie stechen mich. Ich kann nicht einschlafen. Wache immer wieder auf. Und erschlage Mücken. Als ich dann irgendwann schlafe, träume ich von Insekten im Essen. Mir tun die Menschen leid, die ahnungslos die Produkte mit Insektenmehl kaufen. Viele werden es gar nicht wissen, oder Ernst nehmen. Kaum jemand wird sich im Supermarkt die Inhaltsangaben durchlesen.
(Als ich später mit Freunden in Deutschland telefoniere, wird mir bestätigt, dass es tatsächlich so ist, wie ich denke. Viele Menschen machen sich gar keine Gedanken darüber. Sie kaufen einfach das was angeboten wird, und günstig ist.)
Für mich ist das einfach nur abstoßend…ekelig…unmenschlich.
Mit diesem Humbung hat sich Deutschland (die EU) für mich endgültig als Lebensraum disqualifiziert.
Gegen 6 stehe ich auf. Ich bin total zerstochen. Dusche erstmal kalt. Etwa um 6:45 Uhr gehe ich raus. In der Stadt sind schon viele Menschen unterwegs. Vor dem Hotel Eingang steht ein einfaches Zelt. Auf dem Bürgersteig schlafen Menschen. Direkt auf dem Beton.
Ich gehe zu einem Restaurant. Bestelle ein indisches Frühstück. Dosa Masala. Ein leichter, knuspriger Crêpe aus Reis und Linsen. Gefüllt ist er mit Kartoffeln. Dazu esse ich Omelette.
Nach dem Frühstück gehe ich zurück ins Hotel.
Ich buche und bezahle eine weitere Nacht. Eigentlich ist es mir zu teuer. Und ich kann es mir nicht leisten. Aber das ist dann so. Ich weiß ja nicht, wann das Fahrrad heute ankommt. Und wenn ich zu spät aus der Stadt rauskomme, brauche ich eh wieder ein Hotel.
Im Zimmer gehe ich wieder ins Bett. Und schlafe / döse. Zwischendurch schreibe ich Annie. Und frage sie, ob es Schiffsverbindungen von Chennai nach Südostasien gibt.
Jetzt sind kaum noch Mücken im Zimmer. Ich hab sie so nach und nach alle erschlagen.
Ich achte auch darauf, dass keine reinkommen. Lasse das Fenster geschlossen. Der Deckenventilator ist durchgehend an. Im Zimmer ist es kühl und angenehm.
Im Bad sind viele Mücken. Es gibt kein geschlossenes Fenster. Nur ein Lüftungsgitter. Dadurch kommen die Mücken rein. Ich lasse die Badtür geschlossen. Dann können sie dort bleiben.
Etwa um 11 stehe ich auf.
Ab etwa 11:20 Uhr schreibe ich Tagebuch. Etwa um 12:30 Uhr ist es wieder aktuell. Ich gehe in die Stadt. In einem Restaurant esse ich ein Nudelgericht. Später trinke ich einen Fruchtsaft. Da ich hier keine Zitronen bekomme, ist das mein Zitronen Ersatz.
Ab etwa 14:30 Uhr bin ich wieder in meinem Zimmer. Ich lade Berichte im Blog hoch.
Irgendwann schlafe ich wieder. Die letzte Nacht war doch recht kurz.
Später schreibt Annie mir, dass von Chennai Schiffe nach Singapur fahren. Das wäre eine Option.
Abends schreibt Gyanni vom Reisebüro in Delhi mir, dass mein Fahrrad und das Gepäck erst am Wochenende hier in Chennai ankommt.
Ich werde trotzdem nur bis morgen in diesem Hotel bleiben. Und mir dann etwas günstigeres suchen. Auch wenn 1000 Rupies nicht sehr teuer ist. Auf Dauer kann ich mir das nicht leisten.
Etwa um 20 Uhr gehe ich nochmal in die Stadt. Ich möchte Pizza essen. Suche lange eine Pizzeria. Irgendwann komme ich an einem Obstimbiss vorbei. Dort trinke ich einen Bananenshake. Und esse Obstsalat. Es ist super lecker. Und sehr günstig (viel günstiger, als wenn ich das Obst einzeln gekauft hätte). Hier in Indien ist es nach meiner Erfahrung tatsächlich so, dass essen gehen (in den einfachen Straßenrestaurants) günstiger ist als selber kochen.
Dann komme ich an einem Burgerrestaurant vorbei. Ich bestelle einen Orangensaft. Und einen Burger. Der ist nicht nur optisch phänomenal! Er schmeckt super lecker! Es ist eine Geschmacksexplosion. Der beste Burger, den ich je gegessen habe. Und super günstig!
Nach diesem tollen Essen gehe ich zurück ins Hotel.
Ab etwa 22:20 Uhr schlafe ich.
Chennai - In the hotel
Wednesday, 01 February (Day 19 in India)
It is going to be an almost sleepless night! There are hundreds of mosquitoes in the room!
They bite me. I can't get to sleep. Wake up again and again. And swat mosquitoes. When I eventually fall asleep, I dream of insects in my food. I feel sorry for the people who unsuspectingly buy the products with insect meal. Many will not even know, or take it seriously. Hardly anyone will read the ingredients in the supermarket.
(When I talk to friends in Germany on the phone later, they confirm that it is indeed as I think. Many people don't even think about it. They just buy what is on offer, and cheap).
For me, this is just disgusting...disgusting...inhuman.
With this humour, Germany (the EU) has finally disqualified itself as a place to live for me.
Around six I get up. I am totally stung. Take a cold shower. At about 6:45 I go out. There are already many people in town. There is a simple tent in front of the hotel entrance. People are sleeping on the pavement. Right on the concrete.
I walk to a restaurant. Order an Indian breakfast. Dosa Masala. A light, crispy crêpe made of rice and lentils. It is filled with potatoes. I eat an omelette with it.
After breakfast I go back to the hotel.
I book and pay for another night. Actually, it is too expensive for me. And I can't afford it. But that's the way it is. I don't know when the bike will arrive today. And if I get out of town too late, I'll need a hotel again anyway.
In the room I go back to bed. And sleep / doze. In between I write to Annie. And ask her if there are boat connections from Chennai to South East Asia.
Now there are hardly any mosquitoes in the room. I have gradually killed them all.
I also make sure that none come in. I keep the window closed. The ceiling fan is on all the time. It is cool and pleasant in the room.
There are many mosquitoes in the bathroom. There is no closed window. Only a ventilation grille. This lets the mosquitoes in. I keep the bathroom door closed. Then they can stay there.
At about 11 I get up.
From about 11:20 I write diary. At about 12:30 it is up to date again. I go into town. In a restaurant I eat a pasta dish. Later I drink a fruit juice. As I don't get any lemons here, this is my lemon substitute.
From about 14:30 I am back in my room. I upload reports to the blog.
At some point I sleep again. Last night was quite short after all.
Later, Annie writes me that there are boats from Chennai to Singapore. That would be an option.
In the evening, Gyanni from the travel agency in Delhi writes me that my bike and luggage will not arrive here in Chennai until the weekend.
I will still only stay in this hotel until tomorrow. And then look for something cheaper. Even though 1000 rupees is not very expensive. In the long run, I can't afford it.
Around 8 pm, I go into town again. I want to eat pizza. Search for a long time for a pizzeria. At some point I pass a fruit snack bar. There I drink a banana shake. And eat fruit salad. It's super tasty. And very cheap (much cheaper than if I had bought the fruit separately). Here in India, in my experience, eating out (in the simple street restaurants) is actually cheaper than cooking yourself.
Then I pass a burger restaurant. I order an orange juice. And a burger. It's not only visually phenomenal! It tastes super delicious! It's a taste explosion. The best burger I've ever had. And super cheap!
After this great meal, I go back to the hotel.
From about 22:20 I sleep.
