Sonntag, 29. Januar (Tag 16 in Indien)
In dieser Nacht schlafe ich sehr gut.
Ich wache schon vor dem Wecker um 7 auf.
Es geht mir gut. Ich hab keinen Husten mehr. Trotzdem nehme ich noch 1 Tablette. Dann dusche ich kalt.
Anschließend packe ich meine Sachen zusammen. Gegen 9 bin ich startklar.
Ich gehe runter. Checke aus.
Eigentlich bin ich um 9 mit Gyanni vom Reisebüro verabredet. Ich warte bis 9:45 Uhr. Dann gehe ich zum Restaurant. Frühstücke. Heute das spanische Frühstück. Und ich trinke wieder lemon-honey-ingwer Tee. Später gehe ich zurück zum Hostel. Hole mein Fahrrad. Gehe wieder zum Restaurant Gegen Mittag kommt Gyanni. Es ist zwar später als geplant. Aber das macht nichts. Wir gehen zu seinem zweiten Geschäft. Ich schiebe das Fahrrad. Der Laden ist in der Nähe vom Bahnhof.
Ich lade das Fahrrad komplett ab. Und packe das Gepäck kompakt zusammen. Fahrrad und Gepäck wird im Geschäft zwischengelagert. Und später abgeholt.
Ich gehe zum Bahnhof. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Bei einen Tee Stand warte ich mit Çay den Regen ab. Um 14:30 Uhr erreiche ich den Bahnhof New Delhi Railway Station. Jetzt habe ich noch 6,5 Stunden Zeit. Ich kann nur warten. Da es regnet, kann ich nichts machen. Abgesehen davon, dass ich kein Geld mehr habe, um etwas zu machen.
Dieser Bahnhof ist recht groß. Und voller Menschen. Eigentlich will ich Tagebuch schreiben. Aber ich möchte hier im Gedränge das Tablet nicht auspacken. Also setze ich mich auf eine Bank. Und warte. Später gehe ich in den Wertebereich. Dort ist es wärmer und gemütlicher. Aber der Eintritt kostet 10 Rupies. Und es ist auf 1 Stunde begrenzt.
Ich warte bis 20 Uhr. Dann gucke ich, von wo der Zug fährt. Und gehe auf den Bahnsteig. Um 20:45 Uhr fährt der Tamil Nadu Express ein. Er startet in diesem Bahnhof. Mit Hilfe von anderen Passagieren steige ich im richtigen Waggon ein. Und finde auch gleich den für mich reservierten Platz. Nummer 31. Ein Doppelstock Liegeplatz. Auch der 2. Platz wird gleich besetzt.
Bis zur Abfahrt sind nahezu alle Plätze besetzt. Pünktlich um 21:05 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung.
Später einige ich mich mit meinem Sitznachbarn, dass er den unteren, und ich den oberen Platz bekomme. Ich kletter dann nach oben.
Bis spät abends laufen Lebensmittel und Tee Verkäufer durch den Zug. Sie preisen ihre Waren an.
Ab etwa 23 Uhr schlafe ich. Es dauert aber sehr lange bis ich einschlafe. Erst weit nach Mitternacht wird es ruhig im Zug. Auf der engen Pritsche ist es unbequem.
Ich habe keinerlei gesundheitlichen Beschwerden mehr.
Der Zug hält nur in einigen großen Städten. Und fährt ansonsten voll durch.
Mein Fahrrad und Gepäck wird mit einem anderen Zug nach Chennai gefahren. Es wird erst Mittwoch dort ankommen.
Montag, 30. Januar (Tag 17 in Indien)
Irgendwann nachts schlafe ich.
Gegen 6 wache ich auf. Die ersten Verkäufer laufen durch den Zug. „Çay, coffe“
Ich frühstücke Omelette mit Toast. Und trinke im Laufe des Tages viel Çay. Es ist erstaunlich günstig. Trotzdem habe ich mich zurück. Ich bin jetzt nahezu pleite.
Heute wird zwar meine Rente ausgezahlt. Aber das nützt mir hier im Zug nichts.
Der Zug fährt bis auf wenige kurze Stopps durch. Quer durch Indien.
Ich verbringe den ganzen Tag auf meiner oberen Pritsche. Hab nur sporadisch Internet. Ich schreibe Tagebuch.
Und döse. So wie die meisten anderen Reisenden auch. In unregelmäßigen Abständen laufen die Verkäufer durch den Zug. Und preisen ihre Waren an.
Ich google Fährverbindungen von Indien nach Sri Lanka.
Aktuell gibt es keine einzige Fähre. Sri Lanka ist nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Das ist keine Option für mich.
Aber jetzt im Januar (oder bis März) soll eine neue Fährverbindung von Puducherry nach Jaffa eröffnet werden. Das wäre gut. Ich werde nach Puducherry fahren. Und direkt fragen. Erst wenn sicher ist, dass im März eine Fähre fährt, werde ich das Visum für Sri Lanka beantragen. Sonst plane ich um.
Später geht mir das Bargeld aus. Für die letzten 20 Rupies kaufe ich mir eine Flasche Trinkwasser.
Ich kann mir gar nichts mehr zu essen kaufen.
Abends gibt mir mein Sitznachbarn Dinner aus.
Ein Reisgericht mit Hähnchen.
Ab etwa 22 Uhr schlafe ich.
Train ride from Delhi to Chennai
Sunday, 29 January (Day 16 in India)
That night I sleep very well.
I wake up before the alarm clock at 7.
I am feeling fine. I don't have a cough anymore. Nevertheless, I take 1 more tablet. Then I take a cold shower.
Then I pack my things. Around 9 I am ready to go.
I go downstairs. Check out.
Actually, I have an appointment with Gyanni from the travel agency at 9. I wait until 9:45. Then I go to the restaurant. Have breakfast. Today the Spanish breakfast. And I drink lemon-honey-ginger tea again. Later I walk back to the hostel. Pick up my bike. Go to the restaurant again Around noon Gyanni arrives. It is later than planned. But that doesn't matter. We go to his second shop. I push the bicycle. The shop is near the railway station.
I unload the bike completely. And pack the luggage compactly. Bicycle and luggage are temporarily stored in the shop. And collected later.
I walk to the station. In the meantime it has started to rain. At a tea stall I wait out the rain with Çay. At 14:30h I arrive at the New Delhi Railway Station. Now I have 6.5 hours left. All I can do is wait. As it is raining, I cannot do anything. Apart from the fact that I have no money left to do anything.
This station is quite big. And full of people. Actually, I want to write a diary. But I don't want to unpack my tablet here in the crowd. So I sit down on a bench. And wait. Later I go to the value area. It's warmer and cosier there. But the entrance fee is 10 rupees. And it is limited to 1 hour.
I wait until 8 pm. Then I look where the train is leaving from. And go to the platform. At 8.45 pm, the Tamil Nadu Express arrives. It starts from this station. With the help of other passengers I get into the right carriage. And immediately find the seat reserved for me. Number 31, a double-decker berth. The second seat is also taken immediately.
By the time the train departs, almost all the seats are taken. The train sets off punctually at 21:05.
Later I agree with my seat neighbour that he gets the lower and I the upper seat. I then climb to the top.
Food and tea vendors walk through the train until late in the evening. They advertise their wares.
From about 11 pm I sleep. But it takes a long time until I fall asleep. It is not until well after midnight that the train becomes quiet. It is uncomfortable on the narrow platform.
I no longer have any health problems.
The train only stops in a few large cities. And otherwise it goes through at full speed.
My bike and luggage is taken to Chennai on another train. It will not arrive there until Wednesday.
Monday, 30 January (Day 17 in India)
Sometime during the night I sleep.
Around 6 I wake up. The first vendors walk through the train. "Çay, coffe"
I have breakfast omelette with toast. And drink a lot of Çay during the day. It is surprisingly cheap. Still, I've got myself back. I am almost broke now.
True, today my pension is paid out. But that is of no use to me here on the train.
The train goes through except for a few short stops. Right across India.
I spend the whole day on my upper berth. I only have internet sporadically. I write in my diary.
And dozing. Just like most of the other travellers. At irregular intervals, vendors walk through the train. And advertise their wares.
I google ferry connections from India to Sri Lanka.
Currently there is not a single ferry. Sri Lanka can only be reached by plane. That is not an option for me.
But now in January (or by March) a new ferry service is supposed to open from Puducherry to Jaffa. That would be good. I will go to Puducherry. And ask directly. Only when it is certain that there will be a ferry in March, I will apply for the visa for Sri Lanka. Otherwise I will change my plans.
Later, I run out of cash. For the last 20 Rupees I buy a bottle of drinking water.
I cannot buy any more food.
In the evening, my seat neighbour buys me dinner.
A rice dish with chicken.
From about 10 pm I sleep.