Montag, 18. Juli
Heute klingelt der Wecker um 6.
Ich dusche erstmal. Ab 7 machen Erin und ich Frühstück. Es ist entspanntes arbeiten. Ich schneide Gemüse und Obst für die Teller.
Nach dem Frühstück hab ich heute frei.
Sam fährt nach Tiflis. Er fliegt Mittwoch zurück nach Amsterdam. Ich fahre heute mit ihm nach Tiflis
Um 11 machen wir ein Gruppenfoto mit allen Helfern von Gipsy village.
Dann werden Sam und ich mit dem Buggy nach Assureti gebracht. An der Hauptstraße warten wir auf den Marshrutka (Minibus) Der kommt hier jede Stunde vorbei. Da es keine feste Abfahrtzeit und keine feste Haltestelle gibt, können wir nur warten. In der Zwischenzeit versuchen wir per Anhalter nach Tiflis zu kommen. Und wir haben Glück. Nach wenigen Minuten hält ein sehr alter Kastenwagen an. Der Fahrer spricht kein Englisch. Aber irgendwie klappt die Verständigung. Wir wollen nach Tiblisi. Er fährt nach Tiblisi. Wir steigen hinten ein. Es ist ein tolles Gefühl, in diesem alten Fahrzeug durch die wunderschöne Landschaft zu fahren.
Am Stadtrand von Tiflis lässt er uns raus. Es ist etwa 12:20 Uhr. Wir gehen zu einem Restaurant in der Nähe. Hier sitzen wir länger. Essen und unterhalten uns. Sam lädt mich ein. Dann verabschieden wir uns. Er geht zu seinem Hostel. Ich möchte ins Stadtzentrum. Ich möchte mit Bus fahren. (An die U Bahn denke ich nicht). Ich frage nach einem Bus ins Zentrum. Fahre dann aber doch mit Taxi.
Den Nachmittag verbringe ich im alten Stadtzentrum. Ich mache Fotos. Und kaufe unter anderem Postkarten. Hier gibt es überall Postkarten. In der Türkei habe ich nirgendwo welche gesehen.
Und ich kaufe ein Geschenk Für Luca, der morgen Geburtstag hat. (Das Geld dafür hab ich von Anna bekommen)
Außerdem will ich zum Friseur. Es dauert lange, bis ich über Google Maps einen Friseur finde. Zwischendurch esse ich Pizza. Und hebe 200 Lari von meinem Konto ab.
Gegen 18 Uhr bin ich beim Friseur. Ich lasse mir die Haare schneiden und den Bart stutzen. Danach fühle ich mich wieder 20 Jahre jünger.
Und ich will mir ja ein neues Zelt kaufen. Der Outdoorshop der mir empfohlen wurde, ist allerdings etwas außerhalb. Und schließt um 20 Uhr. Die Zeit wird knapp. Ich fahr mit Taxi dorthin. Der Taxifahrer findet die Adresse nicht. Sein Navi funktioniert nicht. Und mein Google Maps führt uns im Kreis. Ich kenne das ja bereits aus anderen Städten. Google Maps ist grottenschlecht und nicht zu gebrauchen. Erst nachdem er in der Zentrale angerufen hat, finden wir den Shop. Etwa um 19:40 Uhr geh ich rein. Die Auswahl ist recht begrenzt. Ich kaufe das bessere Zelt. Und auch gleich ein Paar Wanderschuhe. Da mein Bargeld nicht reicht, zahle ich mit Karte. Das Geld auf dem Konto reicht gerade so.
Gegen 20 Uhr bin ich wieder im Taxi. Ich hatte mit dem Fahrer ausgemacht, dass er mich auch nach Assureti fahren soll. Abends fährt ja kein Minibus mehr. Und per Anhalter in den entlegenen Ort Assureti zu kommen, könnte Abends langwierig und schwierig werden.
An der Hauptstraße lässt der Taxifahrer mich raus. Ich gehe zu Fuß nach Gipsy village. Auf halbem Weg kommt Gleb mit Auto vorbei. Und nimmt mich mit.
Um etwa 21:15 Uhr bin ich wieder auf dem Campingplatz.
Wie jeden Abend sitzen wir noch zusammen.
Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.
Ich hatte heute folgende Ausgaben:
Taxi ins Zentrum: 20 GEL
Cappuccino: 10 GEL
4 Postkarten: 11 GEL
O-Saft: 20 GEL
Feuchttücher: 1,50 GEL
Zitronen: 3,90 GEL
Essen: 25 GEL
Friseur: 35 GEL
Taxi zum Outdoorshop: 15 GEL
Zelt: 375 GEL (ca. 125€)
+ Schuhe: 220 GEL (ca. 73€) (Gesamt 595 GEL)
Taxi nach Assureti: 40 GEL
Gesamt: 776,40 GEL (259,22€)
Ich hab heute (für meine Verhältnisse) viel Geld ausgegeben.
Dadurch, dass ich jetzt meine Ausgaben aufschreibe, wird mir bewusst, wie viel ich ausgebe. Und dass es ein gewaltiger Unterschied ist, ob ich in einer Großstadt unterwegs bin, oder tagelang nur „zuhause“ bin. Auf dem Campingplatz brauche ich überhaupt kein Geld. Dieses Leben kommt meinem Ziel vom geldfreien Leben schon sehr nahe.
Sobald ich den Platz verlasse, gebe ich Geld aus. Deshalb werde ich noch länger bleiben.
Nach meiner Weltreise werde ich mich irgendwo auf der Welt an so einem Ort als Helfer in einer tollen Gemeinschaft niederlassen. Dann kann ich dauerhaft geldfrei leben.
A day in Tiblisi
Monday, 18 July
Today the alarm clock rings at 6.
I take a shower first. From 7, Erin and I make breakfast. It is relaxed work. I cut vegetables and fruit for the plates.
After breakfast I have the day off.
Sam is going to Tbilisi. He flies back to Amsterdam on Wednesday. I go to Tbilisi with him today.
At 11am we take a group photo with all the helpers from Gipsy village.
Then Sam and I are taken to Assureti by buggy. At the main road we wait for the Marshrutka (minibus), which passes by every hour. As there is no fixed departure time and no fixed stop, we can only wait. In the meantime, we try to get to Tbilisi by hitchhiking. And we are lucky. After a few minutes, a very old van stops. The driver speaks no English. But somehow we manage to communicate. We want to go to Tiblisi. He drives to Tiblisi. We get in the back. It is a great feeling to drive through the beautiful landscape in this old vehicle.
On the outskirts of Tbilisi he lets us out. It is about 12:20. We go to a restaurant nearby. Here we sit for a while. Eat and talk. Sam invites me out. Then we say goodbye. He goes to his hostel. I want to go to the city centre. I want to go by bus. (I don't think about the underground). I ask for a bus to the centre. But then I take a taxi.
I spend the afternoon in the old city centre. I take photos. And buy postcards, among other things. There are postcards everywhere here. I have never seen any in Turkey.
And I buy a present for Luca, whose birthday is tomorrow. (I got the money for it from Anna).
I also want to go to the hairdresser. It takes me a long time to find a hairdresser via Google Maps. In between I eat pizza. And withdraw 200 Lari from my account.
Around 6 pm I am at the hairdresser. I get my hair cut and my beard trimmed. Afterwards I feel 20 years younger again.
And I want to buy a new tent. The outdoor shop that was recommended to me is a bit out of town, though. And it closes at 8 pm. Time is running out. I take a taxi there. The taxi driver can't find the address. His sat nav doesn't work. And my Google Maps leads us in circles. I already know this from other cities. Google Maps is lousy and can't be used. Only after he called the head office do we find the shop. At about 7:40 pm I go in. The selection is quite limited. I buy the better tent. And also a pair of hiking boots. As my cash is not enough, I pay with card. The money in the account is just about enough.
Around 8 pm I am back in the taxi. I had arranged with the driver to take me to Assureti. There are no more minibuses in the evening. And hitchhiking to the remote town of Assureti in the evening could be tedious and difficult.
The taxi driver lets me off at the main road. I walk to Gipsy village. Halfway there, Gleb passes by with a car. And gives me a lift.
At about 21:15 I am back at the campsite.
Like every evening we sit together.
From about 23:30 I sleep.
I had the following expenses today:
Taxi to the centre: 20 GEL
Cappuccino: 10 GEL
4 postcards: 11 GEL
O-juice: 20 GEL
Wet wipes: 1,50 GEL
Lemons: 3,90 GEL
Food: 25 GEL
Hairdresser: 35 GEL
Taxi to the outdoor shop: 15 GEL
Tent: 375 GEL (approx. 125€)
+ shoes: 220 GEL (approx. 73€) (total 595 GEL)
Taxi to Assureti: 40 GEL
Total: 776,40 GEL (259,22€)
I spent a lot of money today (by my standards).
By writing down my expenses now, I realise how much I spend. And that it makes a huge difference whether I'm travelling in a big city or just "at home" for days on end. At the campsite, I don't need money at all. This life comes very close to my goal of a money-free life.
As soon as I leave the campsite, I spend money. That's why I will stay longer.
After my world trip, I will settle down somewhere in the world in such a place as a helper in a great community. Then I can live permanently money-free.