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Ausflug nach Bolnisi & Samshvilde

<Das war der Samstag 

Sonntag, 10. Juli Ausflug nach Bolnisi (ehemaliger deutscher Ort Katharinenfeld)

An diesem Sonntag schlafe ich bis etwa 8.

Um 9 frühstücken wir.

Heute machen wir mit fast allen Volunteers einen Tagesausflug nach Bolnissi. Wir fahren mit dem Bus von Nikita und dem Campervan von Luca.

Gegen 11 fahren wir los. Ich fahr bei Luca und Bianca mit. Bis Bolnisi sind es etwa 50 km. Diese Stadt ist in der Nähe der Grenze zu Armenien. Ich mache es mir auf dem Boden gemütlich. Um 12:15 Uhr kommen wir in Bolnisi an. Die ehemalige Deutsche Siedlung Katharinenfeld wurde 1818 von deutschen Auswandererfamilien gegründet. Und war die bedeutendste deutsche ländliche Siedlung in Georgien.

In den nächsten Stunden besichtigen wir diese Stadt, die seit der Vertreibung der Kaukasiendeutschen im 2. Weltkrieg Bolnisi heißt.

Im Stadtzentrum sind noch viele Fachwerkhäuser nach deutscher Bauart erhalten. Einige sind bewohnt. Viele der Gebäude stehen leer und verfallen.

Heute sind 85 Prozent der etwa 8000 Einwohner Georgier. Die Stadt lebt vom Weinbau sowie vom Obst- und Gemüseanbau. Es gibt eine Weinkellerei und eine Brauerei.

Um 13 Uhr gehen wir ins Museum. Im ersten Bereich werden Fundstücke aus der Frühzeit der Menschheit ausgestellt. Im hinteren Teil geht es um die Geschichte der deutschen Siedler aus Schwaben. Auf deutsch wird der lange und beschwerliche Weg der Separatisten beschrieben. Es ging per Schiff von Ulm aus auf der Donau über Bukarest, Ismail, Odessa, Cherson, Mariupol, Rostow und von dort über das Kaukasische Gebirge nach Tiflis.

Viele der Deutschen Auswanderer starben auf der Reise. Die verbliebenen gründeten schließlich Katharinenfeld. Der Name Katharinenfeld sollte die württembergische Königin Katharina, die Schwester von Zar Alexander I. ehren. Bald erlebten die Siedler einen wirtschaftlichen Aufschwung und pflegten ein reges Gemeindeleben. 1854 weihten sie mitten im Krimkrieg eine Kirche ein.

Im Ort gab es fünf Fußballmannschaften, eine deutsche Zeitung, eine Grundschule, eine lutherische Kirche mit Chor, einen Jägerverein, eine Theatergruppe und einen Stadtpark.

Nach der Besetzung Georgiens durch die Rote Armee 1921 wurde der Name zum Gedenken an Rosa Luxemburg in Luxemburg geändert. Am 28. August 1941, als Folge des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa), wurden alle Kaukasiendeutschen, die nicht mit Georgiern verheiratet waren, nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Fast 6.000 Menschen mussten die Stadt verlassen. Die Stadt erhielt den Namen Bolnisi.

Später gehen wir in einer Gaststätte essen. Wir sitzen in einem separaten Raum an einem großen Tisch zusammen.

Etwa um 17:40 Uhr verlassen wir Bolnisi. Und fahren zum etwa 20 km entfernten

Das Naturdenkmal Samshvilde Canyon ist Teil der Khrami- Schlucht. Wir genießen einen herrlichen Blick auf die Schlucht. Dann erkunden wir die Ruinen der Festung Samshvilde, nach der die Schlucht benannt ist. Diese stehen auf einem natürlich befestigten Kap am Zusammenfluss der Flüsse Khrami und Chychavk. Von besonderer Bedeutung ist die Samshvilde Sioni-Kirche. Sie wurde zwischen 759 und 777 erbaut. Heute ist es eine Ruine. Von der nur noch Fragmente der Ostmauer stehen. Die Kirche ist in die Liste der unbeweglichen Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung Georgiens eingetragen.

Als wir dann auf den höchsten Punkt der Ruinen steigen, merke ich mal wieder, dass mir das hoch-und besonders heruntersteigen doch sehr schwer fällt. Nur mit Hilfe der anderen schaffe ich es, sicher wieder vom Gipfel zu kommen. Diese deutlichen Einschränkungen meiner Beweglichkeit sind eine Folge von meinem 2. Unfall, bei dem ja meine Hüfte zertrümmert wurde.

Aber trotzdem kann ich stolz darauf sein, dass ich mit dem Fahrrad bis nach Georgien gefahren bin.

Etwa um 20:45 Uhr fahren wir zurück. Gegen 21:30 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz.

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.

 

Ich hatte heute folgende Ausgaben:

2 × Eiskaffee: 5 GEL

Eintritt Museum: 5 GEL

Essen + Spritkostenbeteiligung: 17 Gel

Zitronen: 6 GEL

Gesamt: 33 GEL (11,96€) 

So geht es weiter>

Trip to Bolnisi & Samshvilde

<This was Saturday 

Sunday, 10 July Trip to Bolnisi (former German village of Katharinenfeld).

On this Sunday I sleep until about 8.

At 9 we have breakfast.

Today we go on a day trip to Bolnissi with almost all the volunteers. We take Nikita's bus and Luca's campervan.

We leave around 11. I ride with Luca and Bianca. It is about 50 km to Bolnisi. This town is near the border to Armenia. I make myself comfortable on the ground. At 12:15 we arrive in Bolnisi. The former German settlement of Katharinenfeld was founded in 1818 by German emigrant families. And was the most important German rural settlement in Georgia.

In the next few hours we visit this town, which has been called Bolnisi since the expulsion of the Caucasian Germans in World War II.

In the town centre, many half-timbered houses of German design are still standing. Some are inhabited. Many of the buildings are empty and decaying.

Today, 85 percent of the approximately 8000 inhabitants are Georgians. The town lives from viticulture and fruit and vegetable growing. There is a winery and a brewery.

At 1 pm we go to the museum. In the first section, finds from the early days of mankind are exhibited. The back section is about the history of the German settlers from Swabia. The long and arduous journey of the separatists is described in German. They travelled by ship from Ulm on the Danube via Bucharest, Ismail, Odessa, Kherson, Mariupol, Rostov and from there over the Caucasian Mountains to Tbilisi.

Many of the German emigrants died on the journey. Those who remained eventually founded Katharinenfeld. The name Katharinenfeld was intended to honour the Württemberg queen Katharina, sister of Tsar Alexander I. The settlers soon experienced a new settlement. Soon the settlers experienced an economic boom and cultivated a lively community life. In 1854, they consecrated a church in the middle of the Crimean War.

The village had five football teams, a German newspaper, a primary school, a Lutheran church with a choir, a hunters' club, a theatre group and a town park.

After the occupation of Georgia by the Red Army in 1921, the name was changed to Luxemburg in memory of Rosa Luxemburg. On 28 August 1941, as a result of the invasion of the Soviet Union by the Wehrmacht (Operation Barbarossa), all Caucasian Germans who were not married to Georgians were deported to Siberia and Kazakhstan. Almost 6,000 people had to leave the town. The town was given the name Bolnisi.

Later we go to eat in a restaurant. We sit together in a separate room at a large table.

At about 5:40 pm we leave Bolnisi. And drive to the Samshvilde Canyon, about 20 km away.

The natural monument Samshvilde Canyon is part of the Khrami Gorge. We enjoy a magnificent view of the canyon. Then we explore the ruins of the Samshvilde fortress, after which the canyon is named. These stand on a naturally fortified cape at the confluence of the Khrami and Chychavk rivers. Of particular importance is the Samshvilde Sioni Church. It was built between 759 and 777. Today it is in ruins. Of which only fragments of the eastern wall remain. The church is entered in the list of immovable cultural monuments of national importance in Georgia.

As we climb to the highest point of the ruins, I notice once again that climbing up and especially down is very difficult for me. Only with the help of the others do I manage to get safely back down from the summit. These clear limitations in my mobility are a consequence of my second accident, in which my hip was shattered.

But nevertheless, I can be proud of the fact that I cycled all the way to Georgia.

At about 20:45 we drive back. Around 21:30 we are back at the campsite.

From about 23:30 I sleep.


I had the following expenses today:

2 × iced coffee: 5 GEL

Entrance fee museum: 5 GEL

Food + contribution to fuel costs: 17 GEL

Lemons: 6 GEL

Total: 33 GEL (11,96€)   

This is how it will continue>

Auf dem Campingplatz

Die Fahrt

Bolnisi (Katharinenfeld)

Im Museum

Samshvilde Canyon