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Auf dem Campingplatz. Weitere Reiseplanung

<Das war der Donnerstag

Freitag, 13. Mai

Ich wache vor dem Wecker klingeln gegen 6:30 Uhr auf. Zunächst aktualisiere ich mein Tagebuch. Und lade den Bericht von gestern hoch.

Um 7 gehe ich mich waschen. Das Frühstück lasse ich heute ausfallen. Ich koche nur Kaffee. 

Ab 8 arbeite ich. Ich säubere die Seite bei der Einfahrt. Zwischendurch esse ich Kekse und Nüsse. Auch heute ist es wieder heiß. Ich arbeite voll durch. Eigentlich will ich wie immer nur bis 12 arbeiten. 

Dann mache ich aber spontan weiter. Ich will die Seite komplett fertig machen. Um 15:15 Uhr ist es sauber. Dann säubere ich noch die Einfahrt. Um 15:45 Uhr mache ich Feierabend. Jetzt hab ich Wochenende. Das möchte ich nutzen um an meinem Buch zu  arbeiten. 

Erstmal gehe ich kalt duschen. Dann esse ich die restlichen Nudeln von gestern. Sie sind im Zelt von der Sonne warm geworden. 

Ab 17:30 Uhr sitze ich mit Tablet im Aufenthaltsraum. 

Zunächst aktualisiere ich mein Tagebuch. 

Um 17:50 Uhr ist es wieder auf dem neuesten Stand. 

Dann überlege ich wie es weiter geht.

Ich habe noch 100 € auf dem Konto. Und 2000 Lira. Das ist gar nicht mal so schlecht. Dafür, dass fast Monatsmitte ist. Es gab Zeiten, da war ich am 13. schon pleite. Theoretisch könnte ich mit dem Geld weiter fahren. Praktisch nicht. Ich hab kein mobiles Internet. Bekomme auch keine türkische Sim Karte mehr. Und ich muss das Land verlassen. Mir ist klar, dass ich zeitnah ausreisen sollte. Wohin? Eigentlich bleibt nur Georgien. Ich überlege, wie ich dorthin komme. Mit Fahrrad ist das zeitnah und ohne mobiles Internet nicht machbar. Mit dem Flugzeug ist keine Option für mich. Also mit Auto. Über die beiden Facebook Gruppen kann ich mir eine Mitfahrgelegenheit suchen. Entweder bis in die türkische Grenznahe Stadt Kars. Das sind von hier aus 1460 km.

Oder direkt zum türkisch – georgischen Grenzdorf Sarp (Türkei) / Sarpi (Georgien) direkt am Schwarzen Meer. Das sind von hier aus über Ankara 1425 km, oder über Kayseri sind es 1390 km. Meinen ersten Gedanken, von Trabzon mit Fahrrad an der Küste entlang bis zur Grenze zu fahren verwerfe ich wieder. Es dauert zu lange. Und ich sollte wirklich zeitnah ausreisen. 

Deshalb ist auch mein eigentlicher Plan von hier aus bis zur Iranischen Grenze zu fahren nicht mehr möglich. Es würde (selbst wenn ich voll durchfahre) viel zu lange dauern. 

Gerade als Friedensaktivist auf einer Reise für Frieden sollte ich die Gesetze der Länder durch die ich fahre, akzeptieren. Auch wenn ich sie ablehne. Und wenn die Registrierung nicht möglich ist, und ich das Land verlassen muss, dann ist das so. Ich sollte das auch tatsächlich zeitnah machen. Aus Respekt. In diesem Fall sollte ich meine eigenen Interessen zurück stellen. 

Und wenn ich dafür etwa 1400 km mit dem Auto zurück lege, dann ist auch das so. 

Diese Gedanken werden 2 Mal (positiv) unterbrochen. Es reisen Gäste mit einem Wohnwagen an. Eine Familie aus Izmir. 

Später werde ich von anderen Gästen (die seit gestern im Ferienhaus sind) zum Essen eingeladen. Sie grillen. Und der Mann bringt mir (ohne das wir vorher groß miteinander geredet haben) einen Teller Essen. Viel Fleisch, Salat und Brot. Das ist türkische Gastfreundschaft! Und es ist super lecker!

Bis meine Planung steht, ist es 20 Uhr. 

ch schreibe einen kurzen Text für die Facebook Autostop Gruppen.

„Hallo zusammen 

Ich bin auf einer Fahrradreise von Dresden (Deutschland) nach Hiroshima (Japan)

Zur Zeit in Antalya. 

Da ich die Türkei verlassen muss, suche ich eine Mitfahrgelegenheit für mich und mein Fahrrad mit Gepäck. Von Antalya bis zur Grenze nach Georgien. Entweder direkt zum Grenzübergang Sarp / Sarpi am Schwarzen Meer. Oder nach Kars. Optimal wäre ab etwa 30. Mai.

Weitere Infos zu mir und meiner Friedensfahrt findet ihr auf meinem öffentlichen Profil.

Liebe Grüße aus Antalya 

Frank“

Und überlege im Chat mit Hilal welche Möglichkeiten ich habe. Sie ist der Meinung, dass die Grenze zu Armenien auch auf ist. Ich recherchiere das kurz. Laut deutschem auswärtigen Amt ist die türkisch-armenische Grenze dauerhaft geschlossen.

Also doch Georgien. Und von da aus weiter über Armenien oder Aserbaidschan in den Iran. 

Später schreibe ich eine Antwort auf einen Beitrag von meinem Freund Werner. Und eine Antwort auf einen Kommentar 

Anschließend aktualisiere ich mein Tagebuch. Und bereite wieder den Blogeintrag vor.

Um etwa 23:40 Uhr bin ich im Zelt. Trinke noch meine Zitrone. 

Und schlafe ab Mitternacht 


Der Tag war geldfrei. 


Ich bin traurig, dass das Treffen mit meiner Freundin Vanessa jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr klappt.

So geht es morgen weiter>

At the campsite. Further travel planning

<That was Thursday

Friday, 13 May

I wake up before the alarm clock rings at about 6:30. First I update my diary. And upload yesterday's report.

At 7 I go and wash. I skip breakfast today. I only make coffee. 

From 8 I work. I clean the side by the driveway. In between I eat biscuits and nuts. It is hot again today. I work full time. Actually, I only want to work until 12, as usual. 

But then I spontaneously continue. I want to finish the page completely. At 15:15 it's clean. Then I clean the driveway and finish at 3:45 pm. Now I have the weekend. I want to use it to work on my book. 

First I take a cold shower. Then I eat the rest of the noodles from yesterday. They have warmed up in the tent from the sun. 

From 17:30 I sit in the lounge with my tablet. 

First I update my diary. 

At 5:50 pm it is up to date again. 

Then I think about what to do next.

I still have 100 € in my account. And 2000 Lira. That's not bad at all. Considering that it's almost the middle of the month. There were times when I was already broke on the 13th. Theoretically, I could go further with the money. Practically, no. I don't have mobile internet. I can't get a Turkish sim card any more. And I have to leave the country. I realise that I should leave as soon as possible. Where to? Actually, the only place left is Georgia. I'm thinking about how to get there. By bicycle is not feasible in a timely manner and without mobile internet. By plane is not an option for me. So by car. I can look for a ride via the two Facebook groups. Either to the Turkish border town of Kars. That's 1460 km from here.

Or directly to the Turkish-Georgian border village of Sarp (Turkey) / Sarpi (Georgia) directly on the Black Sea. That's 1425 km from here via Ankara, or 1390 km via Kayseri. My first thought, to cycle from Trabzon along the coast to the border, is rejected. It takes too long. And I really should leave as soon as possible. 

That's why my original plan to cycle from here to the Iranian border is no longer possible. It would take far too long (even if I drove all the way). 

Especially as a peace activist on a journey for peace, I should accept the laws of the countries I pass through. Even if I reject them. And if registration is not possible and I have to leave the country, then so be it. I should actually do that in a timely manner. Out of respect. In that case, I should put my own interests aside. 

And if I travel about 1400 km by car to do so, then that is also so. 

These thoughts are (positively) interrupted 2 times. Guests arrive with a caravan. A family from Izmir. 

Later I am invited to dinner by other guests (who have been in the holiday home since yesterday). They are having a barbecue. And the man brings me a plate of food (without us having talked much beforehand). Lots of meat, salad and bread. That's Turkish hospitality! And it's super tasty!

By the time I've made my plans, it's 8 pm. 

I write a short text for the Facebook Autostop groups.

"Hello everyone 

I am on a cycling trip from Dresden (Germany) to Hiroshima (Japan).

Currently in Antalya. 

As I have to leave Turkey, I am looking for a ride for me and my bike with luggage. From Antalya to the border with Georgia. Either directly to the border crossing Sarp / Sarpi at the Black Sea. Or to Kars. The best time would be around 30 May.

You can find more information about me and my peace ride on my public profile.

Best regards from Antalya 

Frank"

And think about my options in the chat with Hilal. She thinks that the border to Armenia is also open. I research this briefly. According to the German Foreign Office, the Turkish-Armenian border is permanently closed.

Georgia after all. And from there via Armenia or Azerbaijan to Iran. 

Later I will write a reply to a post by my friend Werner. And a reply to a comment 

Then I update my diary. And prepare the blog entry again.

At about 23:40 I am in the tent. Still drinking my lemon. 

And sleep from midnight 


The day was free of money.  


I'm sad that the meeting with my girlfriend Vanessa probably won't work out now.

This is how it will continue tomorrow>