Montag, 18. April (Ostermontag, Feiertag in Deutschland. Hier in der Türkei ist es ein ganz normaler Arbeitstag)
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Ich wasche mich kurz. Und koche Kaffee. Dann frühstücke ich Müsli.
Ab 8 arbeite ich. Heute wird es schnell warm. Ich arbeite bald mit freiem Oberkörper. Hänge mir aber das T-Shirt über die Schulter. Damit ich keinen Sonnenbrand kriege. Mein Trinkwasser ist alle. Yiğit sagt, dass man das Leitungswasser trinken kann. Ich bin skeptisch. Für Kaffee oder Çay ja…aber da wird es ja gekocht. Da ich nichts anderes zu trinken habe, fülle ich es in meine Wasserflasche. Es schmeckt nicht. Und nach kurzer Zeit in der Sonne fängt die Flasche an zu stinken. Also ist das keine gute Idee. Ich trinke dann später Milchkaffee. Um 12 mache ich Feierabend.
Erstmal esse ich das restliche Müsli. Dann wasche ich mich. Um 13:30 Uhr fahre ich mit Fahrrad nach Konyaalti. Ich fahr nur zum BIM Supermarkt. In den Geschäften gilt keine Maskenpflicht mehr. Also kann ich auch im Supermarkt einkaufen. Das ist viel günstiger als in den kleinen Läden. Und letztendlich muss ich ja an meine knappen Finanzen denken. Grad wenn ich meine Pläne wirklich in die Tat umsetzen will, bleibt mir keine andere Möglichkeit als zu sparen. Ich mache einen Lebensmittel Großeinkauf. Unter anderem Trinkwasser (5 l kosten nur 6 Lira), sehr viel Müsli (ich achte darauf keine bekannten Marken zu kaufen, um diese Konzerne nicht zu unterstützen), Nudeln, Milch, Eier, Zitronen, Gemüse (die Obst- und Gemüseauswahl ist begrenzt und von schlechter Qualität) Insgesamt gebe ich knapp 280 Lira aus. In Deutschland hätte ich für diesen Einkauf viel mehr bezahlt. Es ist so viel, dass es gerade so in die beiden Fahrradtaschen und meinen kleinen Rucksack passt. Mir fällt positiv auf, dass im Supermarkt gefragt wird, ob man eine Plastiktüte möchte. Und das die Geld kosten. Ich lehne die Tüte ab. Nach dem Einkauf fahre ich zurück zum Campingplatz. Jetzt fällt mir mal wieder Polizei auf, die den Verkehr kontrolliert. Nach meinem Gefühl werden hier in der Türkei die Bürger mehr als in Deutschland überwacht. Oder es ist offensichtlicher. Ich bin froh, dass ich kein Auto mehr fahre. Ich schiebe lieber mein Fahrrad im Regen bergauf, als am Steuer eines Autos ständig damit zu rechnen, geblitzt oder kontrolliert zu werden. Genau das war Ende 2013 der Hauptgrund mein letztes Auto abzumelden. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Dadurch habe ich mich der staatlichen Kontrolle der Autofahrer entzogen.
Um etwa 15 Uhr bin ich zurück. Ich spüle meine Wasserflasche gründlich mit kochendem Wasser aus. Und lasse sie lüften. Erst später befülle ich sie neu. Dann verstaue ich meinen Einkauf im Zelt.
Ab 15:30 Uhr sitze ich mit dem Tablet draußen am Tisch. Heute Nachmittag es etwas kühler als gestern. Die Sonne blendet nicht. Ich telefoniere erstmal mit Tom. Er ist ja über Ostern bei meiner Schwester.
Ab etwa 16 Uhr schreibe ich Tagebuch. Ab etwa 18 Uhr arbeite ich an meinem Blog. Ich lade den Bericht und die Fotos vom 7. April hoch. Zwischendurch bekomme ich eine Nachricht von meiner Facebook Bekannten. Sie können mir auf ihrem Server 200 GB Online Speicherplatz gratis zur Verfügung stellen. Und richten mir einen Zugang dafür ein. Also kann ich mich demnächst mit der online Sicherung meiner bisherigen Fotos beschäftigen. Als zusätzliches Backup. Für meinen Zeitplan bedeutet das, dass ich in den nächsten Tagen erst mein Tagebuch und den Blog aktualisiere. Dann die Datensicherung auf dem Server mache. Und danach werde ich mich um die Veröffentlichung meiner bisherigen Bücher kümmern. Alles zusammen ist sehr viel zeitaufwendige Arbeit. Und vom 29.4. – 3.5. bekomme ich ja Besuch. Am 11.5. habe ich den Termin bei der Ausländerbehörde.
Mein Gedanke ist es, Mitte Mai weiter zu fahren. Also langweilig wird mir bis dahin nicht!
Um 19:30 Uhr wird es kalt. Ich melde mich noch kurz bei Nextcloud an.
Dann gehe ich in die Küche. Und mache mir Essen. Rühreier mit Tomaten, Zucchini, Zwiebeln, Wurst und Frischkäse. Es wird sehr viel. Aber ich habe Hunger und esse alles auf.
Den Abend verbringe ich wieder mit Handy im Zelt. Zuletzt trinke ich meine Zitrone.
Ab 22:45 schlafe ich. Nachts regnet es.
Ich hatte heute folgende Ausgaben:
Lebensmittel - 278,16 Lira (17,58€) (1 Lira entspricht heute 0,063 Euro)
At the campsite. Paperwork. Konyaalti. Thoughts
Monday, 18 April (Easter Monday, public holiday in Germany. Here in Turkey it is a normal working day).
At 6:30 the alarm clock rings. I have a quick wash. And make coffee. Then I have muesli for breakfast.
From 8 I work. Today it warms up quickly. Soon I'm working bare-chested. But I hang my T-shirt over my shoulder. So I don't get sunburnt. I'm out of drinking water. Yiğit says you can drink the tap water. I'm sceptical. For coffee or Çay yes...but that's where it's boiled. Since I have nothing else to drink, I fill it into my water bottle. It doesn't taste good. And after a short time in the sun, the bottle starts to stink. So it's not a good idea. I drink latte later. At 12 I finish work.
First I eat the rest of the muesli. Then I wash myself. At 13:30 I cycle to Konyaalti. I only go to the BIM supermarket. Masks are no longer compulsory in the shops. So I can also shop in the supermarket. It's much cheaper than in the small shops. And in the end, I have to think about my tight finances. Grad, if I really want to put my plans into action, I have no other option but to save. I do a bulk food shopping. Among other things, drinking water (5 litres cost only 6 Lira), a lot of muesli (I make sure not to buy any well-known brands so as not to support these companies), pasta, milk, eggs, lemons, vegetables (the choice of fruit and vegetables is limited and of poor quality). In Germany I would have paid much more for this purchase. It is so much that it just fits into the two bicycle bags and my small backpack. One positive thing I notice is that in the supermarket they ask if you want a plastic bag. And that they cost money. I refuse the bag. After shopping, I drive back to the campsite. Once again I notice the police controlling the traffic. I have a feeling that people are monitored more here in Turkey than in Germany. Or it is more obvious. I'm glad I don't drive a car any more. I'd rather push my bike uphill in the rain than constantly expect to be flashed or checked behind the wheel of a car. That was the main reason for deregistering my last car at the end of 2013. It was one of the best decisions of my life. By doing so, I escaped the state's control of motorists.
At about 3 pm I am back. I rinse my water bottle thoroughly with boiling water. And let it air out. Only later do I refill it. Then I stow my shopping in the tent.
From 15:30 I sit outside at the table with my tablet. This afternoon it is a bit cooler than yesterday. The sun is not blinding. I talk to Tom on the phone. He is staying with my sister over Easter.
From about 4 pm I write in my diary. From about 6 pm I work on my blog. I upload the report and the photos from 7 April. In between I get a message from my Facebook acquaintance. They can give me 200 GB of online storage space on their server for free. And set up an account for me. So soon I can start backing up my photos online. As an additional backup. For my schedule, this means that I will first update my diary and blog in the next few days. Then do the backup on the server. And after that I will take care of publishing my previous books. All together, it's a lot of time-consuming work. And from 29.4. - 3.5. I will have visitors. On 11.5. I have an appointment with the immigration office.
My idea is to leave in the middle of May. So I won't be bored until then!
At 19:30 it gets cold. I register briefly at Nextcloud.
Then I go to the kitchen. And make myself dinner. Scrambled eggs with tomatoes, courgettes, onions, sausage and cream cheese. It's going to be a lot. But I'm hungry and eat it all.
I spend the evening in the tent with my mobile phone again. At last I drink my lemon.
From 22:45 I sleep. At night it rains.
I had the following expenses today:
Food - 278.16 Lira (17.58€) (1 Lira is equivalent to 0.063 Euros today).