Dienstag, 02. November
Ich wache heute erst gegen 9 auf. Als erstes dusche ich. Später gehe ich zu Fuß in die Stadt. Kaufe mir Milch, Müsli und Cornflakes. Dann bei einem Bäcker belegte Brötchen und Börek. Ich frühstücke in meinem Zimmer.
Später komme ich mit der Hauswirtschafterin vom Hostel ins Gespräch. Marya kommt aus Usbekistan. Sie findet meine Geschichte ganz toll. Und sagt, dass sie für mich immer Frühstück und Abendessen macht.
Gegen 13 Uhr gehe ich nochmal in die Stadt. Zu einem Geldautomaten. Ich hebe nochmals Geld von meinem Konto ab. Dann suche ich einen Vodafone Shop. Den finde ich recht schnell. Ich verlängere meine Simkarte. Das kostet nur 40 Lira für 1 Monat. Das ist überraschend günstig.
Als ich wieder im Hostel bin, bezahle ich die restlichen 300 Lira.
Nachmittags schreibe ich den Bericht von Sonntag. Und lade ihn hoch.
Um 15:50 Uhr schreibt die Fahrrad Werkstatt mir per WhatsApp, das mein Fahrrad fertig ist. Etwa um 16:45 Uhr gehe ich los. Ich brauche etwa 1 Stunde bis zur Werkstatt.
Mein Fahrrrad hat jetzt eine neue Hinterradnabe. Und einen neuen Zahnkranz. Die Nabe sieht sehr solide und hochwertig aus. Und ich bezahle insgesamt nur 600 Lira (etwa 53€). Das ist weniger, als die Teile normalerweise kosten würden. Damit hat Ender mir sehr geholfen!
Als ich das Rad aus der Werkstatt schiebe, regnet es. Der Mitarbeiter macht mir aus einer großen Folie ein Regencape. Und dann machen wir noch Fotos.
Etwa um 16:30 Uhr verabschiede ich mich. Und fahre im Regen zurück zum Hostel. Der Regen wird zum Problem für mich. Nicht weil ich nass werde. Das stört mich nicht. Mein Problem ist die Navigation. Mein Handy ist ja nicht wasserdicht. Und ich kann es nicht am Lenker befestigen. Das lasse ich auch lieber. Ich habe ja unschöne Erinnerungen an meine Grenzüberquerung von Österreich nach Slowenien. Als mein S4 im strömenden Regen abgesoffen ist. Es war danach kaputt.
Also lasse ich das Handy in der Tasche. Das Navi ist zwar an. Aber ich sehe es ja nicht. Und die Sprachanweisungen kann ich durch den Verkehrslärm auch nicht hören. Ich schiebe das Rad. Und halte alle paar 100 m an, um aufs Navi zu gucken. Der Regen wird immer heftiger. Und es ist ja auch dunkel. Dann verpasse ich eine Abbiegung. Bin auf einer Schnellstraße mit richtungsgetrennten Fahrbahnen. Kann also nicht einfach zurück. Kilometerweit schiebe ich das Rad im strömenden Regen in die falsche Richtung. Ich bin wirklich genervt. Es dauert sehr lange, bis ich dann auf die richtige Route komme. Als der Regen etwas nachlässt, packe ich das Handy in eine kleine Plastiktüte. Die hab ich zufällig in der Lenkertasche. Dann befestigte ich es am Lenker. Das ist zwar nicht ganz optimal, aber besser als noch weiter in die falsche Richtung zu schieben. Es dauert lange, bis ich wieder auf der richtigen Route bin. Das letzte Stück fahre ich. Mein Fahrrad fährt wieder sehr gut.
Um 21:30 Uhr komme ich endlich am Hostel an. Ich werde sehr freundlich empfangen. Zunächst hilft der nette Mitarbeiter mir, mein Fahrrad reinzutragen und im Abstellraum unter zu stellen. Dann ziehe ich mich erstmal um und trockne mich ab. Ich bin nass bis auf die Unterwäsche. Die Mitarbeiter geben mir Schuhe, Hausschuhe, eine Jacke und ein Handtuch. Dann bekomme ich eine große Portion Spaghetti. Das ich für 1 Woche im Hostel bleibe, war die richtige Entscheidung.
Ich chatte noch mit Freunden und trinke meine Zitrone.
Um 23:50 Uhr schlafe ich.
Ich bin jetzt fast 1 Monat in der Türkei. Und beginne mir Gedanken zu machen, wie ich mein 3 monatiges Touristenvisum verlängern kann. Ich gehe davon aus, dass dafür ein Corona Test benötigt wird. Das möchte ich nach Möglichkeit vermeiden. Was aber sehr schwierig sein wird. Ich befürchte, dass ich durch politische Willkür gezwungen werde, meine Pläne zu ändern. Das belastet mich.
Ich habe heute insgesamt etwa 16 km zurück gelegt.
Auf dem Weg zur Fahrrad Werkstatt war es mehr als das doppelte der eigentlichen Route.
The rear wheel is being repaired. Rain ride
Tuesday, 02 November
I don't wake up until about 9 today. The first thing I do is take a shower. Later I walk into town. Buy milk, muesli and cornflakes. Then I buy sandwiches and börek at a bakery. I have breakfast in my room.
Later I start talking to the housekeeper of the hostel. Marya is from Uzbekistan. She thinks my story is great. And says that she always makes breakfast and dinner for me.
Around 1 pm I go into town again. To a cash machine. I withdraw money from my account again. Then I look for a Vodafone shop. I find it quite quickly. I renew my sim card. It only costs 40 Lira for 1 month. That is surprisingly cheap.
Back at the hostel, I pay the remaining 300 Lira.
In the afternoon I write the report from Sunday. And upload it.
At 15:50, the bicycle workshop writes me by WhatsApp that my bike is ready. At about 16:45 I leave. It takes me about 1 hour to get to the workshop.
My bike now has a new rear hub. And a new sprocket. The hub looks very solid and high quality. And I pay only 600 Lira (about 53€) in total. That is less than the parts would normally cost. Ender helped me a lot with that!
When I push the bike out of the workshop, it is raining. The employee makes me a rain cape out of a large sheet of foil. And then we take some photos.
Around 16:30 I say goodbye. And drive back to the hostel in the rain. The rain becomes a problem for me. Not because I get wet. That doesn't bother me. My problem is the navigation. My mobile phone is not waterproof. And I can't attach it to the handlebars. I'd rather not do that either. I have unpleasant memories of crossing the border from Austria to Slovenia. When my S4 drowned in the pouring rain. It was broken afterwards.
So I leave the mobile phone in my pocket. The navigation system is on. But I can't see it. And I can't hear the voice instructions over the traffic noise. I push the bike. I stop every few hundred metres to look at the navigation system. The rain is getting heavier and heavier. And it is dark. Then I miss a turn. I'm on a dual carriageway with separate lanes. So I can't just go back. For kilometres I push the bike in the pouring rain in the wrong direction. I am really annoyed. It takes a long time until I get on the right route. When the rain lets up a bit, I put the mobile phone in a small plastic bag. I happen to have it in my handlebar bag. Then I attach it to the handlebars. That's not quite ideal, but it's better than pushing it even further in the wrong direction. It takes me a long time to get back on the right route. I ride the last bit. My bike rides very well again.
At 21:30 I finally arrive at the hostel. I get a very friendly welcome. First, the nice staff member helps me to carry my bike in and put it in the storage room. Then I get changed and dry off. I am wet down to my underwear. The staff give me shoes, slippers, a jacket and a towel. Then I get a big portion of spaghetti. It was the right decision to stay in the hostel for a week.
I chat with friends and drink my lemon.
At 23:50 I am asleep.
I have been in Turkey for almost a month now. And I start to think about how I can extend my 3-month tourist visa. I assume that a Corona test will be required for this. I would like to avoid that if possible. But that will be very difficult. I fear that I will be forced to change my plans by political arbitrariness. That puts a strain on me.
I covered a total of about 16 km today.
On the way to the bicycle workshop it was more than twice the actual route.