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Der 1. Tag in Bulgarien

<Das war der Freitag

Samstag, 31. Juli

Um 7:45 Uhr wache ich auf. Wie immer beim wildcampen wasche ich mich erstmal und packe dann meine Sachen zusammen. Heute morgen sind viele kleine Ameisen in meinem Zelt. Ich wische sie heraus. Als ich das Zelt abgebaut habe, sehe ich, dass im Boden kleine Mini Löcher sind. Durch die die Ameisen herein gekommen sind. Ich klebe sie mit Klebeband zu. Dann kommt ein Auto. Es ist ein Arbeiter,  der zu der Obstplantage fährt. Wir unterhalten uns kurz. Er kann nur wenig englisch. Trotzdem versteht er, dass ich mit Fahrrad aus Deutschland gekommen bin. Das findet er gut.

Heute bin ich gegen 10 startklar. Ich hab ja noch Internet. Also plane ich kurz meine weitere Route. Bis nach Istanbul sind es je nach Route etwa 600 – 700 km. Einige der angebotenen Routenoptionen führen durch Griechenland. Das ist nicht machbar. Und das Internet ist zu schlecht zum genauen planen. Außerdem will ich ja erstmal hier in der Nähe auf einen Campingplatz. Und ein paar Tage Pause machen. Es ist einfach zu heiß. Und ich brauche auch mal wieder einen ruhigen Ort mit gutem Internet, um an meinem Blog zu arbeiten. Die mobile Internetverbindung ist kein Problem. Ich rechne damit, dass meine albanischen Simkarte bald nicht mehr funktioniert. Aber ich bin ja wieder in der EU. Also kann ich meine deutsche Aldi Talk Simkarte wieder nutzen. Dann kann ich sogar wieder normal mit meinen Freunden in Deutschland telefonieren. Aber darum kümmere ich mich später. Jetzt google ich kurz nach einem Campingplatz in der Nähe. Hier gibt es keinen. Der nächste ist 40 km entfernt in Kromidovo. Das ist offenbar nur ein ganz kleiner Ort. Aber grob in meiner geplanten Richtung nach Edirne / Istanbul. An der griechischen Grenze entlang. Also fahr ich nach Navi dorthin. Dieser Campingplatz ist mein heutiges Tagesziel. Ich schiebe das Rad auf die Straße.

Um 10:30 Uhr starte ich in den 1. Tag in Bulgarien.

Auch heute ist es extrem heiß. Ich folge der Straße. Es ist die „198“  Zunächst sehe ich nur Natur. Wälder, Wiesen, Felder. Die Straße ist breit und in einem guten Zustand. Es gibt Fahrbahnmarkierungen und Verkehrsschilder. Und hier liegt nur sehr wenig Müll am Straßenrand. Das ist ein krasser Gegensatz zu Nordmazedonien.

Um 10:45 Uhr erreiche ich den ersten Ort. Strumeshtnitsa. Es sind nur wenige Häuser. Die Nebenstraßen sind nur einfache Sandwege. Es gibt kein Geschäft. Ich fahre nur durch. Kurze Zeit später mach ich eine längere Müsli- Frühstückspause unter einem großen Baum am Straßenrand. Mittlerweile funktioniert mein Internet nicht mehr. Aber darum kümmere ich mich später.

Um 12:30 Uhr erreiche ich die Kleinstadt Parwomaj. Da ich überhaupt kein Bargeld mehr habe, frage ich einige Männer an der Straße nach einem Geldautomaten. Einer spricht deutsch. Er erklärt mir den Weg ins Zentrum. Dort ist ein Geldautomat. Ich fahr da hin. Und hebe 100 Leva (BGN) von meinem Konto ab. Das entspricht 51,12€. In der Nähe ist ein kleines Geschäft. Ich kaufe Lebensmittel. Das Angebot ist allerdings sehr beschränkt. Und es ist nur Barzahlung möglich. Wie in den Geschäften in Albanien gibt es auch hier kein elektronisches Kassensystem. Ich fahre trotz der Hitze weiter. Etwa um 14 Uhr erreiche ich die größere Stadt Petritsch. Ich fahr aber nur durch. Und erreiche kurze Zeit später den Ort Drangovo. Auch hier fahr ich nur durch.

Dann schaltet sich mein Handy ab. Es lädt nicht mehr, weil es in der Sonne überhitzt ist. Jetzt hab ich kein Navi mehr. Bis zum Campingplatz sind es noch knapp 10 km. Ich komme über eine Autobahnbrücke. Und an eine Querstraße. Jetzt weiß ich nicht, ob ich links oder rechts abbiegen muss. Ich bekomme das Handy nochmal an. Und sehe grad noch, dass es nach links geht. Dann stürzt es wieder ab. Aber das ist dann so. Also fahr ich nach links. Und komme in den kleinen Ort Marikostinovo.

An einer Tankstelle mache ich eine längere Pause. Ich trinke Eiscafe‘ und frage nach dem Campingplatz. Aber niemand der Angestellten kann mir sagen, wo der ist. Aber ich kann mein Handy aufladen. Und in der Zeit mit dem Tablet ins WLAN. Jetzt weiß  ich den Weg. Es sind noch etwa 5 km. Ich lasse das Handy eine Weile laden. Dann fahr ich weiter. Und folge wieder meiner Komoot Route. Es geht auf eine Seitenstraße. Und bergauf.

Die letzten 3 km werden extrem. Aus der Asphaltstraße wird ein Sandweg. Und es geht überwiegend bergauf. Durch eine trockene Landschaft, hügelige Landschaft. Vorbei an Feldern und Wiesen. Hier sind nur wenige Bäume. Kein Schatten. Die Sonne knallt auf den Weg. Ich schiebe das Rad bergauf. Ich brauche für 3 km etwa 2 Stunden. Dann erreiche ich das Dorf Kromidovo. Es ist wirklich ein sehr kleines Dorf mit staubigen Sandstraßen. Als ich an der angezeigten Stelle ankomme, sehe ich nur ein paar Häuser. Vor einem sitzen Männer. Ich frage nach dem Campingplatz. Sie zeigen mir den Weg. Ich soll der Straße weiter folgen, und dann links abbiegen. Das mache ich. Und tatsächlich. An der Abzweigung ist ein Hinweisschild „Camping" Ich folge dem Weg ein Stück. Und sehe dann gegen 19:45 Uhr links den Campingplatz. Ein großes verschlossenes Holztor ist die Einfahrt. Ich sehe keine Klingel. Also klopfe und rufe ich. Drinnen bellt ein Hund. Dann öffnet ein Mann das Tor. John begrüßt mich auf englisch. Er und seine Frau Sarah kommen aus England. Es ist ein kleiner, rustikaler Campingplatz. John zeigt mir wo ich mein Zelt im Schatten aufbauen kann. Die Nacht kostet 12 Leva. (6€) Das ist in Ordnung. Also bleibe ich für ein paar Tage hier. Zur Zeit bin ich der einzige Gast. Ich baue mein Zelt unter einem Baum auf und richte mich ein. Morgen kann ich meine Wäsche waschen. Für heute reicht es mir. Es war ein sehr anstrengender Tag. Später kommen noch Gäste mit einem Wohnmobil. Aber ich sehe sie nur kurz.

Ab etwa 23 Uhr liege ich im Zelt und schlafe.


Ich bin heute 41 km gefahren. Davon hab ich das Rad etwa 3 km bergauf geschoben.

So geht es morgen weiter>


The 1st day in Bulgaria

<That was the Friday

Saturday, 31 July

I wake up at 7.45am. As always when camping in the wild, I wash first and then pack up my things. This morning there are lots of little ants in my tent. I wipe them out. When I have taken down the tent, I see that there are small mini holes in the floor. The ants have come in through them. I tape them shut. Then a car comes. It is a worker who is driving to the orchard. We talk briefly. He can only speak a little English. Nevertheless, he understands that I came from Germany by bicycle. He thinks that's good.

Today I'm ready to go around 10. I still have internet. So I briefly plan my route. Depending on the route, it's about 600 - 700 km to Istanbul. Some of the offered route options lead through Greece. That's not feasible. And the internet is too bad for precise planning. Besides, I want to go to a campsite near here first. And take a break for a few days. It's just too hot. And I also need a quiet place with good internet to work on my blog. Mobile internet connection is not a problem. I expect my Albanian sim card to stop working soon. But I'm back in the EU. So I can use my German Aldi Talk sim card again. Then I can even make normal phone calls to my friends in Germany again. But I'll deal with that later. Now I google for a camping site nearby. There is none here. The next one is 40 km away in Kromidovo. Apparently it's only a very small place. But roughly in my planned direction to Edirne / Istanbul. Along the Greek border. So I drive there according to the navigation system. This campsite is my destination for today. I push the bike onto the road.

At 10:30 I start my first day in Bulgaria.

It is also extremely hot today. I follow the road. It is the "198" At first I see only nature. Forests, meadows, fields. The road is wide and in good condition. There are road markings and traffic signs. And there is very little rubbish lying by the roadside. This is a stark contrast to northern Macedonia.

At 10:45 a.m. I reach the first village. Strumeshtnitsa. There are only a few houses. The side roads are just simple sandy paths. There is no shop. I just drive through. A short time later I take a long muesli breakfast break under a big tree at the side of the road. In the meantime, my Internet no longer works. But I will take care of that later.

At 12:30 I reach the small town of Parwomaj. As I have no more cash at all, I ask some men on the road for an ATM. One of them speaks German. He tells me the way to the centre. There is an ATM there. I go there. And withdraw 100 Leva (BGN) from my account. That is 51,12€. There is a small shop nearby. I buy groceries. But the range is very limited. And only cash payment is possible. As in the shops in Albania, there is no electronic checkout system. I drive on despite the heat. Around 2 pm I reach the larger town of Petritsch. But I only drive through. A short time later I reach the town of Drangovo. Here, too, I just drive through.

Then my mobile phone switches off. It no longer charges because it overheated in the sun. Now I no longer have a navigation system. It is still about 10 km to the campsite. I cross a motorway bridge. And at a crossroads. Now I don't know whether to turn left or right. I turn the mobile phone on again. And I can just see that it's going left. Then it crashes again. But then it does. So I turn left. And come to the small village of Marikostinovo.

At a petrol station I take a longer break. I have an ice cream and ask for the campsite. But none of the employees can tell me where it is. But I can charge my mobile phone. And in the meantime I can access the WLAN with my tablet. Now I know the way. It's still about 5 km. I let the mobile phone charge for a while. Then I drive on. And follow my Komoot route again. It goes onto a side road. And uphill.

The last 3 km are extreme. The asphalt road turns into a sandy path. And it's mostly uphill. Through a dry landscape, hilly countryside. Past fields and meadows. There are only a few trees here. No shade. The sun beats down on the path. I push the bike uphill. It takes me about 2 hours for 3 km. Then I reach the village of Kromidovo. It is really a very small village with dusty sandy roads. When I arrive at the indicated spot, I only see a few houses. Men are sitting in front of one. I ask for the campsite. They show me the way. They tell me to follow the road and then turn left. I do so. And indeed I do. At the turnoff there is a sign saying "Camping"

I follow the road.

And then, at about 19:45, I see the campsite on the left. A large locked wooden gate is the entrance. I don't see a bell. So I knock and call. Inside, a dog barks. Then a man opens the gate. John greets me in English. He and his wife Sarah are from England. It is a small, rustic campsite. John shows me where I can pitch my tent in the shade. The night costs 12 Leva. (6€) That is all right.  So I stay here for a few days. At the moment I am the only guest. I pitch my tent under a tree and settle in. Tomorrow I can do my laundry. I've had enough for today. It was a very exhausting day. Later, guests arrive with a camper van. But I only see them briefly.

From about 11 pm I lie in the tent and sleep.


I cycled 41 km today. Of that, I pushed the bike about 3 km uphill.

This is how it will continiue tomorrow>

Mein Zeltplatz

In Bulgarien

Auf dem Campingplatz