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Plitvicer Seen Nationalpark

<Das war der Freitag

Samstag, 13. Februar

Der Tag beginnt mit einer guten Überraschung. Um 8 will ich wie immer zu Krešimir zum Kaffee. Dann schreibt Danijel mir. Er will heute spontan zu den Plitvice Lakes fahren. Das gefällt mir. Also packe ich schnell meine Sachen zusammen. Um 8:30 Uhr holt er mich ab. 

Wir fahren etwa 70 km bis zum kroatischen Nationalpark Plitvicer Seen. (Nacionalni park Plitvička jezera). Dieser Park in der Nähe der Grenze zu Bosnien-Herzegowina wurde unter anderem durch die Karl-May-Verfilmungen aus den 1960er Jahren bekannt.  Auch „Der Schatz im Silbersee“ wurde an einigen Schauplätzen im Nationalpark gedreht.

Wir kommen etwa um 10:30 Uhr dort an. Wir parken bei einem Hotel. Der Eintritt kostet 80 HRK (ca 11€). Allerdings sind einige Seen und Bereiche wegen dem Frost gesperrt. Es ist sehr kalt heute. Etwa -9 Grad. Trotzdem sind viele Besucher hier. Das geschützte Nationalparkgebiet umfasst 296,85 Quadratkilometer. Die insgesamt 16 oberirdischen Seen werden in die zwölf Oberen Seen (Gornja jezera) und die vier Unteren Seen (Donja jezera) gegliedert. Außerdem gibt es mehrere Wasserfälle. Zu den höchsten Wasserfällen zählen der große Wasserfall (kroat. Veliki slap) (78m) im untersten Bereich der Seen, über den sich der Fluss Plitvica stürzt, und der Galovački buk (25m) an den oberen Seen. Der große Wasserfall ist zugleich der größte Wasserfall Kroatiens.

Es gibt einige gut ausgebaute Wanderwege. Das erste Stück fahren wir aber mit dem Nationalpark-Bus. Die Fahrt ist im Eintrittspreis inbegriffen. Dann wandern wir ein Stück auf dem Hochweg. Von hier aus haben wir eine grandiose Aussicht auf die Seen und Wasserfälle. Wegen der Kälte mache ich nicht so viele Fotos. Nach einer Weile kommen wir zum 2. Eingang. Hier geht es nicht weiter, da ein Teil des Parks gesperrt ist. Wir können aber noch mit dem Boot auf dem Kozjak (Ziegensee) fahren. Dazu gehen wir wieder zurück. Auch die Bootsfahrt ist im Preis enthalten. Etwa 45 Minuten sind wir im Elektroboot auf dem See. Es ist sehr schön. Auch von hier aus hat man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft. Aber es ist auch sehr kalt auf dem an den Seiten offenem Oberdeck.

Nach der Fahrt sind wir durchgefroren. Für heute reicht es. Wir gehen zurück zum Auto. Im Auto fällt mir auf, dass meine Handy Kamera Nicht mehr funktioniert. Das Display zeigt nur einen grün gestreiftes Bild an. Ich starte das Handy mehrmals neu. Aber immer wenn ich auf die Kamera gehe, dasselbe Fehlerbild. Ich vermute, dass es an der Kälte liegt. Also lasse ich das Handy erstmal aus. Später geht es wieder.

Danijel hat Tee und Käse Sandwiches für uns mitgenommen. Ich esse während der Rückfahrt. Wir fahren einen anderen Weg als vorhin. Zunächst auf der gut ausgebauten D1 in Richtung Karlovac. Und ab Slunj über Nebenstraßen zurück nach Ogulin. Wir kommen durch eine sehr dünn besiedelte Gegend. Hier fallen mir sehr viele verlassene, zerstörte Häuser und Ruinen auf. Ich frage Danijel was es damit auf sich hat. Er erzählt mir, dass hier Anfang der 1990er im Kroatienkrieg die Verteidigungslinie war. Das ist 30 Jahre her. Aber die zerbombten Ruinen der Häuser stehen noch heute. Ich bin sehr betroffen von dem was Danijel über diese Zeit erzählt. Er war 1991 beim Kriegsbeginn 12 Jahre alt.

Zu spät fällt mir ein, dass ich keine Fotos von diesen Ruinen gemacht habe. Wir werden aber demnächst noch einmal hierher fahren.

Etwa um 14:30 Uhr sind wir wieder in Ogulin.

Es war aufgrund der Kälte ein kurzer Ausflug. Aber trotzdem sehr schön.

Den Rest des Tages verbringe ich in meinem Apartment. Da Krešimir nicht zuhause ist, kümmere mich um den Ofen.

Heute schlafe ich sehr früh.

So geht es morgen weiter >