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Usti nad Labem

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 02. September

Um 7 klingelt der Wecker. Es ist herrlich in der Natur aufzuwachen. In solchen Augenblicken weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich wasche mich. Allerdings ist mein Kanister fast leer. Dann packe ich die Sachen zusammen, baue das Zelt ab und belade mein Fahrrad. Um 10:30 Uhr fahre ich weiter. Gegen 11 erreiche ich die Stadt Usti nad Labem (Aussig) an der Elbe. Hier verbringe ich fast den ganzen Tag. Zuerst setze ich mich auf die Terrasse von einem Restaurant.  Auch hier spricht der Kellner deutsch. Es gibt sogar eine Karte auf deutsch. Ich bestelle Toast mit Schweinefleisch. Ich bleibe sehr lange hier. Schreibe meinen Tagebucheintrag von gestern. Und lade den im Blog und auf Facebook hoch. Speichere wie jeden Tag die Fotos vom Vortag in der Cloud. Und lade sie im Blog hoch. Das hochladen aus der Cloud geht bei Facebook nicht. Ich bezahle unter 10€ für das Toast und 3 Getränke. Kann problemlos mit Euro zahlen. Gegen 14 Uhr fahre ich weiter. Durch die Stadt. Ich mache Fotos. Gegen 15 Uhr will ich ein Foto von meinem Rad machen. Da spricht mich ein junges Paar an. Wir kommen ins Gespräch. Auf deutsch. Er spricht sehr gut deutsch. Sie macht dann Fotos von uns. Später setze ich mich an der Elbe in ein Café  Ich bestelle einen Fruchtsaft. Die junge Bedienung versteht kein Deutsch. Und sie nimmt meinen Euro Schein nicht an. Eine Kollegin kann englisch. Und ich kann bei ihr mit Euro Münzen bezahlen. Etwa um 16:45 Uhr verlasse ich Usti. Und fahre weiter in Richtung Prag. Es geht steil bergauf. Ich schiebe mein Rad und komme nur sehr langsam vorwärts. Neben der Elbe verläuft ein Radweg. Aber der ist sehr schlecht und uneben. Plötzlich löst sich mein neues Solarpanel. Bis ich zum stehen komme, schleift es ein Stück über den Schotter. Es ist arg ramponiert. Ob es noch geht, kann ich erst morgen feststellen  wenn die Sonne wieder scheint. Ich befestige es richtig. In Zukunft werde ich noch mehr darauf achten, alles richtig  festzumachen. Dann geht es wieder bergauf. Ich schiebe das Rad kilometerweit die Steigungen hoch. Es ist sehr anstrengend  und es wird dunkel. Ich bin heute erst 20 km weiter gekommen. Davon habe ich etwa 10 km geschoben. Kurz vor Tlucen entdecke ich eine idyllische Stelle zum Zelten. Spontan bleibe ich hier.                        

Mir ist aufgefallen, dass es in Tschechien viel einfacher ist einen Platz zum zelten zu finden,  als in Deutschland. Hier gibt es viel mehr ungenutzte Landschaften. In Deutschland ist alles kultiviert oder bebaut. Und Privatbesitz.                                                                                    

In der Dämmung baue ich mein Zelt auf. Ich mache bewusst kein Licht an, da in der Nähe eine Straße ist. Und Häuser. Ich will ja Ärger vermeiden. Mein neues Zelt lässt sich sehr gut aufbauen. Viel einfacher als das von der letzten Tour. Dann passiert etwas, was ich nicht erwartet hatte. Kaum bin ich im Zelt höre ich Wildschweine.  Direkt neben mir. Eins grunzt und schnüffelt direkt neben dem Zelt. Mindestens ein weiteres frisst laut schwarzen etwas. Ich bleibe ganz ruhig. Nach wenigen Minuten sind sie wieder weg. Ich höre die aber später noch mehrmals in der Nähe.              Ich richte mich dann ganz leise im Zelt ein. Etwa um 23 Uhr schlafe ich.


Ich bin heute knapp 22 km gefahren. Mein Zeitplan ist kaum noch zu schaffen.  Eigentlich wollte ich ja am 10.9. In Wien sein. Bis Prag sind es noch knapp 70 km. Bis Wien etwa 370 km.

So geht es morgen weiter >


Ab jetzt findet ihr hier eine Kartenansicht meiner Reiseroute 

Blick aus dem Zelt :-)
Blick aus dem Zelt :-)
Mein Zelt
Mein Zelt
Usti nad Labem
Usti nad Labem
Berghotel Vetruse
Berghotel Vetruse
An der Elbe
An der Elbe
Meine bisherige Reiseroute
Meine bisherige Reiseroute