<So habe ich die Grenzüberquerung erlebt
Freitag, 11. August (Nepal Tag 3)
Bis ich dann endlich schlafe ist es schon fast 3 Uhr morgens.
Um 6:20 Uhr wache ich schon vor dem Wecker klingeln auf. Erstmal dusche ich schnell. Und wasche meine Sandalen.
Gegen 7 gehe ich nach nebenan ins Restaurant. Und frühstücke Omelette.
Dann gehe ich nochmal in mein Hotelzimmer. Ich aktualisiere ich kurz mein Tagebuch. Und erstelle den Bericht von gestern. Gut, dass ich den schon vorbereitet hatte. Um 8:30Uhr ist mein Blog wieder aktuell. Ich packe schnell meine Sachen ein. Und verlasse das Zimmer. Um 8:45 Uhr checke ich aus. Der Bus ist noch nicht da. Während ich warte, trinke ich im Restaurant eine heiße Zitrone. Kurz nach 9 kommt der Reisebus. Er ist direkt an der Grenze abgefahren. Und schon gut besetzt. Das Ziel ist die Nepalesische Hauptstadt Kathmandu. Die hintere Sitzreihe ist noch frei. Dort bekomme ich den Fensterplatz. Mein großer Rucksack kommt ins hintere Gepäckabteil. Dieser Bus ist schon etwas älter. Aber in einem guten, gepflegten Zustand. Es gibt Klimaanlage. Es sind etwa 250 km bis nach Kathmandu.
Um 9:15 Uhr fahren wir los. Bis auf 3 Pausen und kurze Stopps, bei denen Passagiere aus- oder einsteigen, fährt der Bus durch.
Es ist eine langsame und sehr holprige Fahrt. Die Straßen sind extrem schlecht! Es sind überwiegend Schotterpisten. Nur hin und wieder ist ein Teilstück asphaltiert. Dann kann der Bus etwas schneller fahren.
Die Landschaft ist wunderschön. Ich kann aber durchs Fenster keine Fotos machen. Es holpert zu sehr.
Hin und wieder fahren wir durch Ortschaften. Die Häuser sind teilweise wunderschön.
Zwischendurch döse ich. Immer wieder schlage ich durch das holpern mit dem Kopf auf die Sitzlehne vor mir.
Mittags hält der Bus bei einer einfachen Raststätte. Es gibt Thalia. Reis mit Dal und etwas Gemüse. Für 250 NPR. Ich esse schnell, weil Ich nicht weiß, wann der Bus weiter fährt. Es ist aber doch länger Zeit als ich dachte. Und es wird immer wieder nachgefüllt. Aber ich hab das zu spät mitbekommen. Und meinen Teller schon abgegeben.
Bei der Dinner Pause am Abend gibt es super leckeres und umfangreiches Essen. Von einem Buffet werden Reis, Nudeln und mehrere andere Zutaten auf den Teller gefüllt. Mein Teller ist richtig voll! Es gibt auch Soßen dazu. Eine ist sehr scharf und lecker.
Auch dieses tolle Essen kostet 250 NPR.
Meine Internetverbindung ist schlecht. Ich bin überwiegend offline.
Etwa um 21:30 Uhr erreicht der Bus den Großraum Kathmandu. Hier werden die Straßen besser. Jetzt sind sie überwiegend asphaltiert. Einige sind richtig gut ausgebaut. Mit Fahrbahnmarkierungen. Es gibt sogar Zebrastreifen. Kathmandu ist eine moderne Großstadt. Mit vielen Lichtern, Einkaufszentren und modernen mehrstöckigen Häusern mit Glasfassade. Mir fallen sehr viele Reisebusse auf. Aber auch viele Menschen mit Masken. Die Luftverschmutzung ist hier sehr hoch.
Mittlerweile regnet es. Etwa um 22 Uhr erreicht der Bus den Endpunkt. Einen zentralen Busbahnhof im Stadtzentrum. Alle Fahrgäste steigen aus. Auch ich. Der Boden ist schlammig. Im Regen gehe ich erstmal zu einem großen Gebäude in der Nähe. Hier gibt es ein größeres Vordach. Unter dem stehen schon mehrere Menschen. Einige junge Männer sind offenbar betrunken. Einer von ihnen spricht mich an. Aber sein Englisch ist kaum zu verstehen. Und ich hab keine Lust, mich mit einem betrunkenen zu unterhalten.
Außerdem stehen mehrere Polizisten unter dem Dach. Sie winken mich heran. Einer fragt, ob sie mir helfen können Ich sage, dass ich ein günstiges Hotel brauche. Als der Regen etwas nachlässt, führt einer der Polizisten zu einem Hotel in der Nähe.
In der Rezension sitzen mehrere junge Männer und rauchen. Auch hier liegt Alkohol Geruch in der Luft. Der junge Mitarbeiter geht mit mir ins 2. Stockwerk. Zeigt mir das Zimmer. Es ist einfach. Und wird überwiegend von einem großen, frisch bezogenen Bett eingenommen. Im- Und beim Bad sind die Wände schimmelig. Es gibt kein Waschbecken. Und eine Hocktoilette. Bis auf den Schimmel wirkt es aber recht sauber.
Es soll 1000 NPR kosten. Im ersten Moment kommt mir das recht teuer vor. Aber dann fällt mir ein, dass die Nepalesischen Rupies ja weniger Wert ist als die Indischen. Trotzdem ist es nicht ganz günstig für diesen einfachen Raum. Ich handle. Wir einigen uns auf 800 NPR. Der Mitarbeiter trägt kurz meine Daten ins Logbuch ein. Hier in Nepal ist der Check In bei weitem nicht so aufwendig wie in Indien.
Mich stört allerdings gewaltig, dass er in meinem Zimmer raucht. Und die Zigarette achtlos ins Bad in Richtung Toilette schnappt. Sie bleibt allerdings am Rand liegen. (Später spüle ich sie mit dem Wassereimer weg. Eine Kloospülung gibt es nicht)
Ich will dann nochmal in die Stadt gehen. Was essen. Aber es regnet. Der Mitarbeiter bietet mir essen an. Omelette kostet 150 NPR. Die doppelte Portion 300. Es schmeckt recht gut. Wenn auch etwas fad. Mir fehlt eindeutig die indische Masala würze. Und ich bin danach noch nicht satt. Jetzt bietet er mir Reis mit Gemüse an. Erst für 250. Dann für 200 NPR. Dafür bestelle ich es. Auch das schmeckt gut. Und es gibt sogar Nachschlag. Als ich dann eine Flasche Wasser möchte, verlangt er 50 NPR dafür. Ich weiß, dass Wasser überall in Nepal 30 kostet. Sage ihm das auch. Und ganz deutlich, dass ich mich nicht abzocken lasse. Also bekomme ich sie für 30.
Bis ich dann in meinem Zimmer bin ist es fast Mitternacht. Ich richte mich kurz ein. Und dusche erstmal. Und ja… auch hier funktioniert die Dusche.
Bis ich dann schlafe, ist es nach 1.
Anmerkungen:
Dieser Bericht sollt nicht negativ rüber kommen.
Ich sage und schreibe halt ehrlich was ich denke.
Wenn etwas gut ist, sag ich das.
Wenn etwas nicht gut ist auch.
Ich möchte Dinge, die schlecht sind nicht schön reden.
Und ich sehe die Welt schon lange nicht mehr nur durch die rosarote Brille.
Trotzdem natürlich überwiegend positiv.
Und ich fühle mich in Ländern die einen einfachen Lebensstandard haben, wohler. Komfort brauche ich nicht.
Trotzdem kenne ich ja beide Seiten. Und beschreibe meine Eindrücke.
Zum Rauchen und Alkohol trinken:
Ich hab bis zu meinem 2. Unfall selbst viel getrunken und geraucht.
Aber in letzter Zeit war ich ja nur in Ländern wo Alkohol / Rauchen per Gesetz oder durch die Religion „verboten“ ist.
Ich hatte es verdrängt.
Und jetzt fällt mir die Umstellung schwer.
Ich hab kein Problem damit, wenn geraucht und getrunken wird.
Aber ich mag es nicht, wenn betrunkene Männer mir ein Gespräch aufzwängen wollen. Oder aufdringlich werden.
Und ja... aufgrund meiner Lungenschäden habe ich ein Problem damit, wenn direkt vor mir geraucht wird. Oder in Räumen wo ich schlafen werde. Wie in meinem Hotelzimmer.
So etwas ist respektlos.
Und solche Menschen kann ich nicht ernst nehmen.
Zu den schlechten Straßen:
Natürlich sind schlechte Straßen normal für mich. Hier in Nepal sind sie halt extrem schlecht. Das soll aber keine Kritik an diesem Land sein.
Mir sind schlechte Straßen, wo Autofahrer zum langsam fahren gezwungen sind, sogar lieber als super gut ausgebaute Straßen, wo man 230 oder schneller fahren kann. Und an jeder Ecke ein Blitzer steht.
Ich bin früher sehr schnell gefahren. Aufs Gaspedal zu treten, war der ultimative Kick für mich!
Am Steuer von meinem Capri war ich bei Onkelz in vollster Lautstärke, durchgetretenem Gaspedal, Tacho bei 230 am Anschlag auf der Überholspur wie im Rausch. Das war damals meine Droge. Ich wurde nie geblitzt. Damals gab es noch nicht so viele Blitzer.
Später bin ich viel sinniger und langsamer gefahren. Aber immer noch zu schnell. Ich wurde sehr oft geblitzt. Das ist für mich einer der Gründe, warum ich kein Auto mehr fahre.
Mittlerweile sehe ich das anders. Zeiten ändern sich. Und auch ich habe mich verändert.
Bus journey to Kathmandu
<This is how I experienced the border crossing
Friday, 11 August (Nepal day 3)
By the time I finally get to sleep it is almost 3am.
At 6:20 I wake up before the alarm clock rings. First I take a quick shower. And wash my sandals.
Around 7am I go to the restaurant next door. And have an omelette for breakfast.
Then I go back to my hotel room. I briefly update my diary. And write the report from yesterday. Good thing I had already prepared it. At 8.30am my blog is up to date again. I quickly pack my things. And leave the room. At 8:45am I check out. The bus is not here yet. While I wait, I drink a hot lemon in the restaurant. Shortly after 9, the coach arrives. It left right at the border. And already well occupied. The destination is the Nepalese capital Kathmandu. The back row of seats is still free. I get the window seat. My big backpack goes into the rear luggage compartment. This bus is a bit older. But it is in a good, well-maintained condition. There is air conditioning. It is about 250 km to Kathmandu.
We leave at 9:15am. Except for 3 breaks and short stops where passengers get off or on, the bus drives through.
It is a slow and very bumpy ride. The roads are extremely bad! They are mainly gravel roads. Only now and then is a section asphalted. Then the bus can go a little faster.
The landscape is beautiful. But I can't take any photos through the window. It bumps too much.
Every now and then we drive through villages. Some of the houses are beautiful.
In between I doze. Again and again I hit my head on the back of the seat in front of me.
At noon the bus stops at a simple rest stop. We have Thalia. Rice with dal and some vegetables. For 250 NPR. I eat quickly because I don't know when the bus will continue. But it takes longer than I thought. And they keep refilling it. But I noticed it too late. And I've already handed in my plate.
During the dinner break in the evening, there is a super tasty and extensive meal. From a buffet, rice, noodles and several other ingredients are filled onto the plate. My plate is really full! There are also sauces. One is very hot and delicious.
This great meal also costs 250 NPR.
My internet connection is poor. I am mostly offline.
Around 9:30pm the bus reaches the greater Kathmandu area. Here the roads get better. Now they are mostly paved. Some are really well built. With lane markings. There are even zebra crossings. Kathmandu is a modern big city. With lots of lights, shopping malls and modern multi-storey houses with glass facades. I notice a lot of tour buses. But also many people wearing masks. The air pollution is very high here.
By now it is raining. At about 10 pm, the bus reaches its final destination. A central bus station in the city centre. All the passengers get off. Me too. The ground is muddy. In the rain, I first walk to a large building nearby. There is a large canopy here. Several people are already standing under it. Some young men are obviously drunk. One of them speaks to me. But I can hardly understand his English. And I don't feel like talking to a drunk.
Besides, there are several policemen standing under the roof. They wave me over. One of them asks if they can help me. I say that I need a cheap hotel. When the rain lets up a bit, one of the policemen leads the way to a hotel nearby.
Several young men are sitting in the review smoking. The smell of alcohol is in the air here too. The young staff member goes with me to the second floor. Shows me the room. It is simple. And is predominantly taken up by a large, freshly made bed. In the bathroom the walls are mouldy. There is no sink. And a squat toilet. Except for the mould, however, it seems quite clean.
It is supposed to cost 1000 NPR. At first I think it's quite expensive. But then I remember that Nepalese rupees are worth less than Indian rupees. Still, it is not quite cheap for this simple room. I bargain. We agree on 800 NPR. The staff member briefly enters my details in the logbook. Here in Nepal, the check-in is not nearly as complicated as in India.
However, I am very annoyed that he smokes in my room. And he carelessly snaps the cigarette into the bathroom in the direction of the toilet. But it remains on the edge. (Later I flush it away with the water bucket. There is no toilet flush.)
Then I want to go into town again. Get something to eat. But it is raining. The employee offers me something to eat. Omelette costs 150 NPR. The double portion 300. It tastes quite good. If a little bland. I definitely miss the Indian masala spice. And I am still not full. Now he offers me rice with vegetables.
First for 250. Then for 200 NPR. I order it for that. It tastes good too. And there is even more. When I ask for a bottle of water, he asks for 50 NPR. I know that water costs 30 everywhere in Nepal. I tell him that too. And tell him clearly that I will not be ripped off. So I get it for 30.
By the time I get to my room it is almost midnight. I settle in for a short while. And take a shower. And yes... the shower works here too.
By the time I'm asleep, it's after 1.
Notes:
This report is not meant to be negative.
I just say and write honestly what I think.
If something is good, I say so.
If something is not good, I say so.
I don't want to gloss over things that are bad.
And I no longer see the world through rose-coloured glasses.
Nevertheless, of course, it's mostly positive.
And I feel more comfortable in countries that have a simple standard of living. I don't need comfort.
Nevertheless, I know both sides. And I describe my impressions.
About smoking and drinking alcohol:
Until my second accident, I drank and smoked a lot myself.
But lately I have only been in countries where alcohol/smoking is "forbidden" by law or religion.
I had repressed it.
And now I find the change difficult.
I have no problem with smoking and drinking.
But I don't like it when drunk men try to force a conversation on me. Or become pushy.
And yes... because of my lung damage, I have a problem with people smoking right in front of me. Or in rooms where I will be sleeping. Like in my hotel room.
That kind of thing is disrespectful.
And I can't take people like that seriously.
About the bad roads:
Of course, bad roads are normal for me. Here in Nepal they are just extremely bad. But that is not meant to be a criticism of this country.
I prefer bad roads, where drivers are forced to drive slowly, to super well-developed roads where you can drive 230 km/h or faster. And there are speed cameras on every corner.
I used to drive very fast. Stepping on the accelerator was the ultimate thrill for me!
At the wheel of my Capri, I was in the fast lane with the Onkelz at full volume, the accelerator fully depressed, the speedometer at 230, like in a frenzy. That was my drug back then. I never got a speeding ticket. There weren't so many speed cameras back then.
Later I drove much more sensibly and more slowly. But still too fast. I was flashed very often. For me, that's one of the reasons why I no longer drive a car.
In the meantime I see things differently. Times change. And I have also changed.