Dienstag, 01. August
Heute wache ich schon um 5:20 Uhr auf. So hab ich genug Zeit um mich auf den Tag vorzubereiten. Ich „dusche„ mich kurz ab. Mittlerweile genieße ich es richtig, einen ganzen Eimer kaltes Wasser über mich zu gießen.
Als ich dann wie jeden Morgen meine Sachen aufräume, sehe ich dass eine Maus die restlichen Kekse gefressen hat. Aber das ist nicht schlimm. Dann brauche ich sie nicht mehr essen. Mir tut das abgepackte, industrielle Zeug nicht gut.
Kurz nach 6 gehe ich zur Farm. Auch heute genieße ich den Morgenspaziergang.
Die Maurerarbeiten am Toilettenhäuschen sind schon weit fortgeschritten.
Ab 6:30 Uhr arbeite ich. Auch heute breche ich die ungenutzten Mauern ab. Und befreie die Steine vom Zement. Damit sie wieder verwendet werden können. Der Hammer den ich dafür verwende ist übrigens ein Werkzeug zur Holzbearbeitung. Er eignet sich bestens zum abklopfen vom Zement.
Später kommen die beiden jungen Frauen wieder. Sie gehen direkt aufs Feld und jäten Unkraut. Bis auf die Frühstückspause arbeite ich wieder voll durch. Kurz nach 9 kommen beiden Arbeiter und die junge Frau. Sie arbeiten zu 3. weiter auf der Baustelle. Die Steine gehen zu Ende.
Später hilft einer der Männer mir wieder. Ich breche mit dem großen Vorschlaghammer die Mauern ab. Mit einer Brechstange hebele ich die unteren Schichten komplett aus dem Boden. Das ist Schwerstarbeit. Der Mann klopft den Zement von den Steinen. Gemeinsam bringen wir sie zur Baustelle. Wo sie direkt wieder vermauert werden. Der Maurer steht mittlerweile auf einem Gerüst. Das ist eine abenteuerliche Konstruktion aus dünnen Baumstämmen, Stangen und Brettern. In Deutschland wäre so etwas undenkbar. Hier macht sich niemand Gedanken über Arbeitssicherheit.
Kurz nach 11 hole ich die letzten Mauerreste aus dem Boden. Um 11:20 Uhr sind alle brauchbaren Steine bei der Baustelle. Sie werden wohl nicht reichen. Wahrscheinlich werden wir morgen die 3. Mauer unter dem Dach auch noch abbrechen. Für heute mache ich Feierabend.
Ich sammle dann wieder Zitronen auf. Heute gehe ich zu Fuß zurück zum Wohnhaus. Auf dem Weg mache ich mir Gedanken über Konsumverweigerung. Ich werde später mal wieder einen Text dazu verfassen.
Erstmal „dusche“ ich. Und weiche die Wäsche ein. Dann gibt es Mittagessen. Der Eintopf ist scharf und lecker! Nach dem Essen trinke ich meine Zitrone. Die natürlichen frischen Zitronen sind ein Energiekick!
Trotzdem gönne ich mir heute wieder meinen Mittagsschlaf.
Ab etwa 15 Uhr schreibe ich Tagebuch.
Um 15:30 Uhr steht der Eintrag von gestern. Ich erstelle den Blogbeitrag. Und schreibe dann den Eintrag von heute. Gegen 16:30 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell.
Dann wasche ich meine Wäsche und die Sandalen.
Anschließend bin ich wieder am Tablet. Und verfasse den erneuten Text zur Konsumverweigerung und den möglichen Folgen für die Welt, wenn weltweit Millionen von Menschen den Konsum verweigern würden.
Danach bin ich noch eine Weile bei Facebook.
Ich bemerke Mäuse in meinem Raum. Es stört mich aber nicht weiter.
Gegen 20 Uhr gibt es Dinner. Auch dieses Essen ist wieder sehr lecker! Der Eintopf ist super gut!
Zum Dessert gibt es wieder ein super gutes Gericht mit Büffelmilch. Es ist süß. Und schmeckt nach Honig. Beim Essen sage ich Ishwar, dass in dem Raum unterm Dach Mäuse sind. Er weiß das. Sie kommen besonders in der Regenzeit. Ich sage, dass mich das nicht stört. Er rät mir aber, dort kein Essen aufzubewahren. Und ich sollte auf meine Wäsche aufpassen.
Es waren mal ein Paar aus Spanien hier. Denen haben die Mäuse die gesamte Wäsche in kleine Schnipsel zerlegt. Sie hatten dann tatsächlich nichts mehr zum anziehen.
Als ich später wieder oben bin, hänge ich meinen Rucksack und die Wäschebeutel hoch. Besser ist das!
Den Rest des Abends verbringe ich auch in dem Raum. Ich chatte mit Freunden und bin bei Facebook.
Ab etwa 22:30 Uhr schlafe ich.
Der Tag war geldfrei.
A day at the farm
Tuesday, 01 August
Today I wake up at 5:20 am. So I have enough time to prepare for the day. I take a short "shower". By now I really enjoy pouring a whole bucket of cold water over myself.
Then, as I tidy up my things as I do every morning, I see that a mouse has eaten the rest of the biscuits. But that doesn't matter. Then I don't need to eat them any more. The packaged, industrial stuff is not good for me.
Shortly after 6 I go to the farm. Today I enjoy the morning walk as well.
The masonry work on the toilet house is already well advanced.
From 6:30 I work. Also today I break down the unused walls. And free the stones from the cement. So that they can be used again. The hammer I use for this is a woodworking tool. It is ideal for knocking off the cement.
Later, the two young women come back. They go straight to the field and weed. Except for the breakfast break, I work full time again. Shortly after 9, the two workers and the young woman arrive. The three of them continue working on the construction site. The stones run out.
Later, one of the men helps me again. I break down the walls with the big sledgehammer. With a crowbar I lift the lower layers completely out of the ground. That is hard work. The man knocks the cement off the stones. Together we take them to the construction site. Where they are immediately bricked up again. In the meantime, the bricklayer is standing on a scaffold. It is an adventurous construction made of thin tree trunks, poles and boards. In Germany, something like this would be unthinkable. Here, no one thinks about safety at work.
Shortly after 11 a.m. I take the last remains of the wall out of the ground. At 11:20 am, all the usable stones are at the construction site. They will probably not be enough. Tomorrow we will probably also demolish the third wall under the roof. I'm going to call it a day.
I'll pick up more lemons. Today I walk back to the house. On the way, I think about refusing to consume. I will write another text about it later.
First I "shower". And soak the laundry. Then I have lunch. The stew is hot and delicious! After lunch I drink my lemon. The natural fresh lemons are an energy boost!
Nevertheless, I treat myself to my afternoon nap again today.
From about 3pm I write in my diary.
At 3:30 pm, yesterday's entry is up. I create the blog post. And then write today's entry. Around 4:30 pm my diary is up to date again.
Then I wash my laundry and sandals.
Then I am back at the tablet. And write another text about refusing to consume and the possible consequences for the world if millions of people worldwide were to refuse to consume.
Afterwards I am on Facebook for a while.
I notice mice in my room. But it doesn't bother me.
Around 8 pm we have dinner. Again, this meal is very tasty! The stew is super good!
For dessert there is again a super good dish with buffalo milk. It is sweet. And tastes like honey. While eating, I tell Ishwar that there are mice in the room under the roof. He knows that. They come especially in the rainy season. I say that I don't mind. But he advises me not to keep food there. And I should take care of my laundry.
There used to be a couple from Spain here. The mice chopped up all their laundry into little pieces. They really didn't have anything left to wear.
Later, when I'm back upstairs, I hang up my rucksack and the laundry bags. That's better!
I also spend the rest of the evening in the room. I chat with friends and am on Facebook.
From about 10:30 pm I sleep.
The day was money-free.