Dienstag, 25. Juli (Geburtstag Ishwar, heute reisen Justine und Aubin wieder ab)
Gegen 6 wache ich auf, weil Ishwar aufsteht. Ich wasche mich kurz am Regenwasserrohr.
Ab etwa 6:40 Uhr arbeite ich.
Auch heute bringe ich wieder Steine zur Baustelle.
Zwischendurch regnet es immer wieder kurz. Ich mache ich dann Regenpause.
Um 11:20 Uhr mache ich Feierabend.
Ishwar und ich fahren zurück zum Farmhaus. Ich „dusche“ erstmal. Und weiche meine Wäsche ein.
Dann essen wir zum letzten Mal alle gemeinsam.
Justine und Aubin haben einen Dessert nach französischer Art gemacht. Es ist wie ein Kuchen. Sehr lecker!
Noch einmal waschen wir Volunteers das Geschirr ab.
Später trinke ich meine Zitrone. Und ruhe mich aus.
Dann verabschieden wir uns von Justine und Aubin. Es war eine tolle gemeinsame Zeit.
Um 15:40 Uhr werden die beiden per Ritschka abgeholt.
Ich wasche dann meine Wäsche und die Sandalen.
Ab 16:30 Uhr sitze ich im Farmhaus auf dem Bett und schreibe Tagebuch.
Später telefoniere und chatte ich mit Freunden.
Gegen 20 Uhr gibt es Dinner.
Dann fahren Ishwar und ich zur Farm.
Ab etwa 20:50 Uhr bin ich im Bett und schreibe weiter an meinem Tagebuch. Es ist aber sehr beschwerlich. Ishwar schläft schon. Ich bin im Dunkeln. Und das Licht vom Tablet lockt viele fliegende und krabbelnde Insekten aufs Display bzw. den Touchscreen. Und das Internet ist wieder sehr schlecht. Ich kann keine Berichte oder gar Fotos hochladen.
Um 21:20 Uhr stelle ich die Schreibarbeiten am Tablet ein. Es ist mir zu mühsam. Ich schreibe dann mit Handy einen Facebook Post.
Außerdem plane ich, wie meine Reise weiter geht.
Ab etwa Mitternacht schlafe ich.
Das ist die weitere Planung:
Diese und nächste Woche arbeite ich noch hier auf der Farm. Am Samstag, 5. August fahre ich weiter. Wieder zurück. In Richtung Nepal.
Diese Farm und dieses Dorf ist der erste Ort auf meiner Reise, wo ich mir vorstellen kann, nach meiner Reise langfristig zu leben. So wie jetzt. Als Helfer. Für Verpflegung und Unterkunft.
Ishwar sagt, dass hier in der Umgebung einige Menschen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern leben. Mit einem ganz normalen Touristenvisum für jeweils 1 Jahr. Dann reisen sie nach Nepal aus. Und beantragen ein neues Visum. Sie leben sehr gut von der Rente aus ihrem Heimatland, die ja hier in Indien viel mehr wert ist. Und die Visaverlängerung klappt problemlos. Es ist ja auch im indischen Interesse, wenn diese Menschen ihr Geld aus Europa dauerhaft hier ausgeben.
Für mich wäre es das Beste was ich langfristig machen kann. Zumal ich ja so gut wie gar kein Geld benötige, wenn ich auf der Farm bin. Und ich kann von hier aus mit dem gesparten Geld immer noch reisen.
Alternativ hab ich immer noch den Sadhana Forest bei Auroville im Kopf.
Auf alle Fälle wird werde ich dort nochmal hinfahren. Und da eine Zeitllang als Volunteer arbeiten.
Indien ist trotz mancher Probleme immer noch das Land, wo ich mir am ehesten vorstellen kann, dauerhaft zu leben. Mittlerweile ist mir klar, dass es weltweit wahrscheinlich kein einziges Land mehr gibt, wo man ohne Pass und ohne Registrierung dauerhaft sein kann. Also bleibt mir nur, dass Beste daraus zu machen.
Der Tag war geldfrei.
On the farm. Farewell to Justine and Aubin
Tuesday, 25 July (Ishwar's birthday, today Justine and Aubin leave again).
Around 6am I wake up because Ishwar is getting up. I wash briefly at the rainwater pipe.
From about 6:40 I work.
Today I bring stones to the construction site again.
In between it rains briefly. Then I take a rain break.
At 11:20 I finish work.
Ishwar and I drive back to the farmhouse. I "shower" first. And soak my laundry.
Then we all eat together for the last time.
Justine and Aubin have made a French-style dessert. It's like a cake. Very tasty!
Once again, we volunteers wash the dishes.
Later I drink my lemon. And rest.
Then we say goodbye to Justine and Aubin. It was a great time together.
At 3:40 pm they are picked up by Ritschka.
I then wash my clothes and sandals.
From 16:30 I sit on the bed in the farmhouse and write my diary.
Later I phone and chat with friends.
Around 8 pm we have dinner.
Then Ishwar and I drive to the farm.
From about 8:50 pm I am in bed and continue writing my diary. It is very tedious though. Ishwar is already asleep. I am in the dark. And the light from the tablet attracts many flying and crawling insects to the display or touchscreen. And the internet is very bad again. I can't upload any reports or even photos.
At 21:20 I stop writing on the tablet. It is too tedious for me. I then write a Facebook post on my mobile phone.
I also plan how my journey will continue.
From about midnight, I sleep.
That's the rest of the planning:
This week and next week I still work here on the farm. On Saturday, 5 August, I leave. Back again. In the direction of Nepal.
This farm and this village is the first place on my journey where I can imagine living long-term after my trip. Like now. As a helper. For food and shelter.
Ishwar says that there are some people from Germany and other European countries living around here. With a normal tourist visa for 1 year at a time. Then they leave for Nepal. And apply for a new visa. They live very well on the pension from their home country, which is worth much more here in India. And the visa extension works without any problems. It is also in India's interest if these people spend their money from Europe here permanently.
For me, it would be the best thing I could do in the long term. Especially since I hardly need any money when I'm on the farm. And I can still travel from here with the money I have saved.
Alternatively, I still have the Sadhana Forest near Auroville in mind.
I will definitely go there again. And work there as a volunteer for a while.
Despite some problems, India is still the country where I can imagine living permanently. In the meantime, I have realised that there is probably not a single country in the world where you can live permanently without a passport or registration. So all I can do is make the best of it.
The day was free of money.