Donnerstag, 06. Juli
Ich wache immer wieder auf. Im Zimmer ist lange Licht an. Es ist unruhig. Nachts reisen Gäste an.
Ich bin später nochmal online.
Irgendwann mache ich das große Licht aus. Bis ich dann tatsächlich schlafe, ist es etwa 4 Uhr morgens.
Gegen 8 wache ich auf. Weil das Licht angemacht wird. Und Bettnachbarn aufstehen.
Erstmal gehe ich duschen. Nach der kalten Dusche bin ich wach.
Ich packe meine Sachen zusammen.
Etwa um 9:40 Uhr gehe ich zum Frühstücken rüber zum Restaurant. Ich esse Masala Omelette. Dann super leckeres Müsli mit frischen Früchten. Es ist ein tolles Frühstück!
Dann plane ich kurz meine weitere Route. Eigentlich will ich nach Vrindavan. Das ist gar nicht so weit. Aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre ich über 5 Stunden unterwegs. Mein nächstes Ziel Rishikesh ist richtig weit. Etwa 15 Stunden Bahnfahrt Nach Norden. Und dann wieder zurück. Ich will ja eigentlich nach Südindien.
Vor allem wird meine Visa Zeit langsam knapp. Bis zum 13. August muss ich Indien ja erstmal wieder verlassen. Also plane ich um. Ich fahr zunächst nach Jaipur. Und von dort aus in den Ort Phulera. Dann in Richtung Südindien.
Gegen 10:30 Uhr bin ich wieder im Hostel. Ich checke aus. Und geh nochmal auf die Dachterrasse. Ab etwa 10:40 Uhr schreibe ich Tagebuch. Gegen 13 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell. Ich will ins Restaurant Mittag essen. Auf dem Weg treffe ich Thrin. Sie und die anderen aus ihrer Gruppe wollen auch gerade essen gehen. Wir setzen uns zusammen an einen Tisch. Ich esse Maccaroni. Beim Essen überlege ich, wie ich von hier aus am Besten fahren kann. Die anderen empfehlen mir, mit Bus nach Mathura zu fahren. Und dann mit Ritschka nach Vrindavan. Ich sollte mal im Hostel fragen.
Nach dem Essen verabschiede ich mich. Und geh nochmal zum Hostel. Die Mitarbeiter an der Rezeption empfehlen mir vom Bijli Ghar Bus Stand aus nach Mathura zu fahren. Das mache ich dann auch. Ich fahr mit Ritschka zur Bushaltestelle. Für die Ritschka Fahrt bezahle ich den Touristenpreis von 100 Rupies. Dann kaufe ich eine Fahrkarte nach Mathura. Diese Stadt Ist nur 60 km entfernt. Die Karte kostet 400 Rupies. Das ist teuer! Viel teurer als die Bahn. Aber dafür dauert die Fahrt nur etwa 1,5 Stunden. Der Bus steht schon bereit. Er ist recht alt. Aber komfortabel mit Klimaanlage. Mein Rucksack kommt in den Laderaum. Etwa um 15:40 Uhr fährt der Bus ab. Neben mir sitzt ein älterer Mann. Er spricht aber kein Wort. Der Bus fährt durch. Ich döse fast die ganze Fahrt. Etwa um 17 Uhr halten wir zu meiner Überraschung auf dem Highway an. Der Busbegleiter fragt, wer nach Vrindavan will.
Das passt. Also steige ich hier aus. Ich kann grad noch meinen Rucksack holen. Dann fährt der Bus weiter. Hier stehen Ritschkas bereit. Ich frage was die Fahrt nach Vrindavan kostet.
500 Rupies! Das ist extrem teuer. Mehr als die Busfahrt. Ich google kurz. Bis nach Vrindavan sind es noch 15 km. Ich gehe zu einer Sammeltaxi Ritschka. Das ist voll. Nur noch der hintere Notsitz wär möglich. Der Fahrer verlangt dafür 100 Rupies. Auch das ist teuer. Aber ich hab ja keine Alternative. Also steige ich ein. Es ist wirklich nur ein Notsitz. Sehr schmal. Und ohne jegliche Sicherung nach hinten. Mit einer Hand halte ich den Rucksack fest. Mit der anderen mich.
In Deutschland wär so etwas unvorstellbar. Hier in Indien ist es normal. Ich hab mich spätestens in Pakistan an so etwas gewöhnt. Etwa um 17:30 Uhr kommt die Ritschka in Vrindavan an. Ich steige aus.
Und gehe zu Fuß weiter. Zuerst fallen mir die vielen Affen auf. Es sind Languren, die hier mitten in der Stadt leben. Affen gelten im Hinduismus als heilig. Und sind vor den Menschen geschützt. Neben Affen gibt es hier auch viele Kühe. Und Hunde.
Viele der Gebäude sind Tempel. Die meisten der Männer hier sind traditionell gekleidet. In weiße oder orangene Gewänder / Tücher gehüllt. Hier fällt es mir extrem auf… Es gibt (so wie überall in Indien) viel mehr Männer als Frauen. Das liegt an der weit verbreiteten Abtreibung weiblicher Föten.
Als ich an einem der vielen Tempel vorbei komme, wird gerade Prasad gratis ausgegeben. Auch ich werde heran gewunken und eingeladen. Später komme ich an einem Hotel vorbei. Ich frage, was ein Zimmer kostet. 1000 Rupies. Das ist mir zu teuer. Ich gebe einen Großteil von meinem Geld für Übernachtungen aus. Und versuche jetzt in diesem Bereich Geld zu sparen.
Ich gehe noch ein Stück weiter. Dann werde ich an einen Teestand gewunken. Der Inhaber macht mir Tee ohne Zucker. Wir kommen ins Gespräch. Ich sage, dass ich eine günstige Unterkunft suche.
Sein Freund vermietet Zimmer im Tempel nebenan. Für 500 Rupies pro Nacht.
Das passt. Nach dem Tee gehe ich mit seinem Freund zum Tempel. Der Check In klappt unkompliziert. Nur eintragen meiner Daten ins Buch. Ich buche gleich für 2 Nächte. Der Raum ist vom Flachdach aus zu erreichen. Es ist ein einfacher Raum. In dem nur 2 einfache Pritschen sind. Eine ist bezogen. Außerdem gibt es einen riesigen Lüfter. Und 2 Deckenventilatoren. Das einfache Bad ist nebenan.
Ich war schon schlechter untergebracht. Für 500 Rupies passt das.
Ab etwa 18:50 Uhr sitze ich mit dem Tablet auf dem Bett. Ich sichere die letzten Fotos und erstelle den Fotobericht von gestern. Das mobile Internet ist hier erstaunlich schnell.
Gegen 19:30 Uhr kommt ein Junge vorbei. Er kann etwas Englisch. Und ist sehr neugierig.
Später kommt er nochmal. Er gibt mir zu verstehen, dass ich zur Tempel Zeremonie kommen soll. Wie selbstverständlich drückt mir einer der Männer eine Zimbel in die Hand. Also nehme ich an der Zeremonie teil. Wir musizieren und tanzen um den Altar. Anschließend gibt es Essen. Gemüse und Chapati.
Später sitzen wir noch zusammen. Etwa um 22 Uhr verabschiede ich mich in mein Zimmer. Ich „dusche“ erstmal. Eine Dusche gibt es nicht. Nur einen Wasserhahn. Ich setze mich wieder darunter. Das Wasser ist eiskalt. Dann bin ich noch bei Facebook. Schreibe einen Update Foto Post.
Gegen Mitternacht schlafe ich.
Farewell to Agra. Vrindavan
Thursday, 06 July
I wake up again and again. The light is on in the room for a long time. It is restless. Guests arrive at night.
I come back online later.
At some point I turn off the big light. By the time I am actually asleep it is about 4am.
Around 8 I wake up. Because the light is turned on. And bedfellows get up.
First I take a shower. After the cold shower I am awake.
I pack up my things.
At about 9:40 I go over to the restaurant for breakfast. I eat masala omelette. Then super delicious muesli with fresh fruits. It is a great breakfast!
Then I briefly plan my further route. Actually, I want to go to Vrindavan, which is not that far. But by public transport it would take me more than 5 hours. My next destination, Rishikesh, is really far. About 15 hours by train to the north. And then back again. I actually want to go to South India.
Above all, my visa time is running out. I have to leave India by 13 August. So I change my plans. First I'm going to Jaipur. And from there to the town of Phulera. Then in the direction of South India.
Around 10:30am I am back at the hostel. I check out. And go to the roof terrace again. From about 10:40am I write my diary. Around 13h my diary is up to date again. I want to go to the restaurant for lunch. On the way I meet Thrin. She and the others from her group are also about to have lunch. We sit down at a table together. I eat macaroni. While eating, I think about the best way to travel from here. The others recommend that I take the bus to Mathura. And then by Ritschka to Vrindavan. I should ask at the hostel.
After dinner I say goodbye. And go back to the hostel. The staff at the reception recommend to take a bus from the Bijli Ghar bus stand to Mathura. That is what I do. I take Ritschka to the bus stop. For the Ritschka ride I pay the tourist price of 100 Rupees. Then I buy a ticket to Mathura. This town is only 60 km away. The ticket costs 400 rupees. That is expensive! Much more expensive than the train. But the journey only takes about 1.5 hours. The bus is already waiting. It is quite old. But comfortable with air conditioning. My backpack goes into the hold. The bus leaves at about 15:40. An elderly man sits next to me. But he doesn't speak a word. The bus drives through. I doze almost the whole way. About 5 pm, to my surprise, it stops on the highway. The bus attendant asks who wants to go to Vrindavan.
That fits. So I get off here. I just manage to get my backpack. Then the bus continues. There are rickshaws waiting here. I ask how much the journey to Vrindavan costs.
500 rupees! That is extremely expensive. More than the bus fare. I google briefly. It is another 15 km to Vrindavan. I go to a shared taxi rickshaw. It is full. Only the rear emergency seat would be possible. The driver charges 100 rupees for it. That is also expensive. But I have no alternative. So I get in. It is really only an emergency seat. Very narrow. And without any security to the back. With one hand I hold on to the backpack. With the other, I hold on to myself.
In Germany, something like this would be unimaginable. Here in India it's normal. I got used to it in Pakistan at the latest. The Ritschka arrives in Vrindavan at about 5:30 pm. I get off.
And continue on foot. The first thing I notice are the many monkeys. They are langurs that live here in the middle of the city. Monkeys are considered sacred in Hinduism. And they are protected from humans. Besides monkeys, there are also many cows here. And dogs.
Many of the buildings are temples. Most of the men here are dressed traditionally. Wrapped in white or orange robes / shawls. Here I notice it extremely... There are (as everywhere in India) many more men than women. This is due to the widespread abortion of female foetuses.
As I pass one of the many temples, they are giving out free prasad. I am also waved in and invited. Later I pass a hotel. I ask how much a room costs. 1000 rupees. That is too expensive for me. I spend a lot of my money on accommodation. And now I try to save money in this area.
I walk a little further. Then I am beckoned to a tea stall. The owner makes me tea without sugar. We start talking. I say that I am looking for cheap accommodation.
His friend rents rooms in the temple next door. For 500 rupees per night.
That fits. After tea, I go to the temple with his friend. The check-in is uncomplicated. Just enter my details in the book. I book for two nights. The room is accessible from the flat roof. It is a simple room. There are only 2 simple beds. One is covered. There is also a huge fan. And 2 ceiling fans. The basic bathroom is next door.
I have stayed in worse. For 500 rupees, it's fine.
From about 18:50 I sit on the bed with the tablet. I save the last photos and create the photo report from yesterday. The mobile internet is amazingly fast here.
Around 19:30, a boy comes by. He knows some English. And is very curious.
Later he comes again. He tells me to come to the temple ceremony. As a matter of course, one of the men hands me a cymbal. So I take part in the ceremony. We play music and dance around the altar. Afterwards we eat. Vegetables and chapati.
Later we sit together. Around 10 pm, I say goodbye to my room. I "shower" first. There is no shower. Only a water tap. I sit down under it again. The water is ice cold. Then I go on Facebook. Write an update photo post.
Around midnight I sleep.