Freitag, 16. Juni
Etwa um 6:45 Uhr wache ich auf. Auch meine Bettnachbarn wachen so nach und nach auf. Als das Bad frei ist, gehe ich schnell duschen. Dann packe ich meine Sachen zusammen. Später gehe ich Zähne putzen.
Ab 8 bin ich am Tablet. Zunächst aktualisiere ich mein Tagebuch. Dann mache ich den Blogbeitrag fertig. Um etwa 8:30 Uhr gehe ich in die Stadt. Es ist wieder sehr heiß.
Heute frühstücke ich in einem schicken Restaurant.
Vegetarische Brätlinge und Eiscafé. Es ist sehr lecker. Aber auch recht teuer. Und der Eiscafé ist süß. Das erinnert mich daran, dass ich Eiscafé in Zukunft auch weglassen sollte. Das ist eine Herausforderung für mich. Ich liebe Eiscafé! Aber ich weiß, dass er mir nicht gut tut. Immerhin trinke ich schon keinen mehr aus der Dose.
Dann kaufe ich noch Soda Wasser. Als ich wieder im Hostel bin, sind bis auf 2 Männer alle anderen Gäste abgereist. Ich lasse mir Zeit. Check Out ist erst um 12. Und ich werde ja erst um 14 Uhr abgeholt. Erstmal presse ich mir 3 kleine Zitronen aus. Mit dem eiskalten Soda ist das ein Energiekick! Ich sollte ohnehin wieder meine Zitronen selbst auspressen. Auch wenn es überall Saftstände gibt. Aber es ist jedes mal ein Krampf. Wenn ich den Verkäufern nicht genau auf die Finger gucke und 3 × sage „no sugar, no salt, no spices“ machen die trotzdem Zucker, Salz und Gewürze rein. Oder das Wasser ist schon vorgemischt. Und die machen nur 1 oder maximal 2.kleine Zitronen rein. Und viel Eis. Dem Wasser und vor allem dem Eis traue ich sowieso nicht! Ich möchte lieber nicht wissen wo das herkommt…. Je günstiger der Saft ist, desto fragwürdiger ist die Herstellung und Herkunft. In schicken Restaurants ist er deutlich besser. Aber auch 5 x teurer. Und den Energiekick spüre ich nur, wenn ich die Zitronen selbst ausgepresst habe.
So ist es auch mit dem Essen. Das streetfood ist super günstig. Aber total überwürzt und salzig. Die Zubereitung und die Zutaten sind fragwürdig. In schicken Restaurants ist das Essen von viel besserer Qualität. Und schmeckt viel besser. Dafür ist es mindestens doppelt so teuer.
Ich aktualisiere dann mein Tagebuch. Um 10:40 Uhr ist es wieder auf dem neuesten Stand.
Ich mach mich nochmal frisch. Und packe meine letzten Sachen ein.
Um etwa 11:30 checke ich aus. Es ist sehr heiß. Ich gehe zum Bahnhof .
Es ist ja noch viel Zeit, bis ich abgeholt werde. Ich versuche, der Hitze zu entkommen. Will in ein Café wo ich im kühlen sitzen kann. Aber das ist gar nicht so einfach. Schließlich setze ich mich bei einem Teestand in eine kühle Ecke. Trinke Tee und Lassi. Dabei komme ich mit einem jungen Mann ins Gespräch. Etwa um 13:15 Uhr gehe ich zum Bahnhof. Dann schreibt Prayag mir, dass es später wird.
Jetzt hab ich noch mehr Zeit. Ich gehe nochmal in die Stadt. In einem Restaurant esse ich Manchurian zum Mittag. Dann setze ich mich noch in ein Café und trinke Mango shake. Gegen 14:30 Uhr gehe ich zu m Bahnhof. Prayag schreibt mir, dass wir uns treffen können. Es dauert aber lange bis wir uns finden. Meine Standortangabe ist mal wieder extrem ungenau! Ich weiß nicht, woran das liegt. So ist die Navigation komplett unbrauchbar!
Etwa um 15:30 Uhr finden wir uns. Prayag ist ein freundlicher älterer Herr.
Wir fahren erstmal mit Mopedritschka zu seinem Haus. Das ist am anderen Ende der Stadt. Es ist ein großes und sehr schickes Haus. Richtig toll eingerichtet!
Seine Frau kann kein englisch.
Sie bieten mir erstmal etwas zu essen an. Reis mit Gemüse und Dal.
Etwa um 18 Uhr fahren wir mit Auto los. Das Auto von Prayag ist ein fast neuer (oder neuwertiger) und sehr schicker Honda. Nach einem Tankstop verlassen wir Lakhnau. Und fahren auf den Highway. An der Mautstelle fährt Prayag langsam durch. Die Schranke öffnet automatisch. Er erklärt mir, dass sein Fahrzeug automatisch erfasst wird.
Die Farm ist etwa 50 km entfernt. Und liegt beben dem Highway. Etwa um 19 Uhr kommen wir dort an.
Diese Farm ist sehr klein. Heute sehe ich nicht mehr allzu viel. Es wird gerade dunkel.
Und es gibt gerade keinen Strom. Das Farmhaus ist ein kleines Gebäude mit 2 Stockwerken und Flachdach. Ich werde im oberen Stockwerk untergebracht. Hier gibt es einen großen Raum. In dem sich auch die Küche befindet. Es gibt einen großen Esstisch mit Stühlen und 2 Betten. Der Raum hat 3 Deckenventilatoren und es gibt einen Standventilator.
Nebenan ist noch ein extra Schlafzimmer. Und es gibt ein Bad mit richtiger Toilette. Die hat zwar einen Spülkasten. Aber keine Spültaste. Ich spüle mit dem Wassereimer.
Auf der Farm leben ein Mann und seine Frau mit ihren beiden Söhne. Prayag, der Eigentümer lebt ja mit seiner Frau in Lakhnau.
Er kommt aber regelmäßig hierher. Prayag ist auch der einzige der Englisch spricht.
Er hat Farbe gekauft. Morgen soll ich anfangen, dass Geländer am Haus zu streichen. Da es tagsüber extrem heiß ist, soll ich nur morgens von 5 – 8:30 Uhr arbeiten. Das ist gut. So habe ich tagsüber frei.
Prayag verabschiedet sich dann für heute.
Da es länger keinen Strom gibt, kochen meine Gastgeber draußen Auf dem offenem Feuer. Es gibt selbstgemachtes Roti Brot und Gemüse. Es ist seht lecker!
Irgendwann geht der Strom wieder. Da ich morgen ja um 4:30 Uhr aufstehe, will ich früh schlafen. Aber es wird doch 22:45 Uhr, bis ich im Bett liege. Mit den Ventilatoren ist es erträglich. Ich bin ja alleine im Obergeschoss. Und kann mal wieder nackt schlafen.
Dann fällt der Strom wieder aus! Es wird trotz offener Tür und offenem Fenster sehr schnell unerträglich heiß! Ich bin komplett durchgeschwitzt.
Der Strom ist lange weg. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus. Ich gehe aufs Flachdach.
Hier oben ist es angenehm kühl.
Spontan bringe ich den Teppich der vor den Betten liegt, aufs Flachdach. Nehme ein Kissen mit. Und richte mir dort ein Nachtlager ein. Eine Decke brauche ich nicht. Es gibt zwar ein Mückennetz. Aber das ist mir zu mühsam aufzubauen. Ich sprühe mich gründlich mit Mückenspray ein. Und zusätzlich creme ich mich noch ein. Dann schlafe ich. Auf dem Dach ziehe ich meine kurze Badehose an.
Englisch
Friday, 16 June
I wake up at about 6:45 am. My bedmates also wake up one by one. When the bathroom is free, I quickly take a shower. Then I pack up my things. Later I go to brush my teeth.
From 8 I am at the tablet. First I update my diary. Then I finish the blog post. At about 8:30 I go into town. It is very hot again.
Today I have breakfast in a fancy restaurant.
Vegetarian fritters and ice cream. It is very tasty. But also quite expensive. And the ice cream café is sweet. That reminds me that I should also leave out ice cream café in the future. This is a challenge for me. I love ice cream café! But I know it's not good for me. After all, I already don't drink any from a can.
Then I buy some soda water. When I get back to the hostel, all the other guests have left except for 2 men. I take my time. Check out is not until 12 and I am not picked up until 14h. First I squeeze 3 small lemons. With the ice-cold soda, it's an energy boost! I should squeeze my own lemons again anyway. Even though there are juice stands everywhere. But it's a cramp every time. If I don't keep a close eye on the vendors and say "no sugar, no salt, no spices" 3 times, they still put in sugar, salt and spices. Or the water is already premixed. And they only put in 1 or at most 2 small lemons. And lots of ice. I don't trust the water and especially the ice anyway! I'd rather not know where it comes from.... The cheaper the juice, the more questionable the production and origin. It's much better in fancy restaurants. But it's also 5 times more expensive. And I only feel the energy kick when I squeeze the lemons myself.
It's the same with the food. The street food is super cheap. But totally over-seasoned and salty. The preparation and ingredients are questionable. In fancy restaurants, the food is of much better quality. And tastes much better. But it's at least twice as expensive.
I then update my diary. At 10:40 am it is up to date again.
I freshen up again. And pack the last of my things.
At about 11:30 I check out. It is very hot. I walk to the station .
There is still plenty of time before I am picked up. I try to escape the heat. I want to go to a café where I can sit in the cool. But that is not so easy. Finally I sit down in a cool corner at a tea stall. I drink tea and lassi. I strike up a conversation with a young man. At about 13:15 I walk to the station. Then Prayag writes me that it is getting late.
Now I have more time. I go into town again. I have Manchurian for lunch in a restaurant. Then I sit down at a café and drink a mango shake. Around 14:30 I walk to the railway station. Prayag writes me that we can meet. But it takes a long time until we find each other. Once again, my location is extremely inaccurate! I don't know what the problem is. The navigation is completely useless!
We find each other around 3:30 pm. Prayag is a friendly older man.
First we drive by moped to his house. It is at the other end of town. It is a big and very chic house. Really well furnished!
His wife doesn't speak English.
First they offer me something to eat. Rice with vegetables and dal.
At about 6 pm we leave by car. Prayag's car is an almost new (or as good as new) and very fancy Honda. After a fuel stop we leave Lakhnau. And drive onto the highway. At the tollgate Prayag drives slowly through. The barrier opens automatically. He explains to me that his vehicle is automatically registered.
The farm is about 50 km away. And lies just off the highway. We arrive there at about 7 pm.
This farm is very small. Today I don't see too much. It is just getting dark.
And there is no electricity right now. The farmhouse is a small building with 2 floors and a flat roof. I am accommodated on the upper floor. There is a large room here. There is also the kitchen. There is a large dining table with chairs and 2 beds. The room has 3 ceiling fans and there is a stand fan.
Next door is an extra bedroom. And there is a bathroom with a real toilet. It has a cistern. But no flush button. I flush with the water bucket.
A man and his wife live on the farm with their two sons. Prayag, the owner, lives with his wife in Lakhnau.
But he comes here regularly. Prayag is also the only one who speaks English.
He has bought paint. Tomorrow I am supposed to start painting the railing on the house. As it is extremely hot during the day, I am only supposed to work in the morning from 5 to 8:30. That's good. That way I have the day off.
Prayag says goodbye for today.
As there is no electricity for longer, my hosts cook outside on the open fire. There is homemade roti bread and vegetables. It is very tasty!
At some point the electricity goes back on. As I get up at 4:30 am tomorrow, I want to sleep early. But it is 22:45 before I am in bed. It's bearable with the fans. I'm alone upstairs. And I can sleep naked again.
Then the electricity fails again! It gets unbearably hot very quickly, despite the open door and window! I am completely drenched in sweat.
The electricity is gone for a long time. At some point I can't stand it any more. I go up to the flat roof.
Up here it is pleasantly cool.
On the spur of the moment, I move the carpet that lies in front of the beds to the flat roof. I take a cushion with me. And set up camp there for the night. I don't need a blanket. There is a mosquito net. But it's too much trouble to set up. I spray myself thoroughly with mosquito spray. I also put some cream on. Then I sleep. On the roof I put on my short swimming trunks.