Donnerstag, 27. April (Tag 43 in Bangladesch)
Heute klingelt der Wecker schon um 6. Ich dusche. Und wasche meine Wäsche.
Gegen 7:30 Uhr gehe ich los. Ich fahre mit Fahrradritschka zum Busbahnhof Shadar Ghat.
Bei einem Straßenimbis frühstücke ich Hühneraugen und Paratha.
Dann fahre ich mit Bus zu Passport Office. Die Fahrt ans andere Ende der Stadt dauert recht lange.
Pünktlich um 9 komme ich dort an. Heute morgen ist es noch recht leer in dem großen Wartesaal.
Aber meine Hoffnung auf eine zügige Abwicklung wird enttäuscht. Ich warte zunächst bis etwa 11. Dann wird mir gesagt, ich soll nach 14 Uhr wieder kommen. Und meinen Pass abgeben. Ab 16:30 Uhr kann ich den mit dem Visa wieder abholen
Ich bin genervt! Wieder mal verschwende ich einen ganzen Tag mit (aus meiner Sicht) unsinniger Bürokratie. Aber ich kann es im Moment nicht ändern. Kann es nur so hinnehmen. Und warten.
Also gehe ich erstmal raus. Auf der anderen Straßenseite sind diverse Imbiss- und Teestände. Ich esse Reis mit Ei. Trinke Tee und Lemon Juice.
Und warte.
Gegen 14 Uhr gehe ich erneut ins Office. Gebe meinen Pass ab. Jetzt bleibe ich im Warteraum sitzen.
Hier ist es dank Klimaanlage angenehm kühl. Draußen ist es heute wieder sehr heiß.
Während der Wartezeit komme ich mit einem jungen Mann ins Gespräch. Wir unterhalten uns sehr gut. Und vertreiben so die Zeit.
Dann geht es schnell.
Eher als erwartet- um 16 Uhr bekomme ich meinen Pass zurück. Mit dem Visum für Bangladesch.
Es ist bis zum 14. Mai gültig.
Um 16:15 verlasse ich das Passport Office.
Ich gehe in ein Restaurant in der Nähe. Esse Pasta. Anschließend bleibe ich beim Eiscafé noch länger sitzen. Und telefoniere mit Vanessa.
Als ich dann rausgehe, sehe ich, dass es geregnet hat. Es regnet immer noch etwas.
Die Rückfahrt zum Tempel dauert sehr lange.
Ich steige zunächst in einen falschen Bus ein. Die Beschriftungen an den Bussen kann ich ja nicht lesen. Und gibt keine richtigen Haltestellen. Die Busse halten „irgendwo„ kurz an. Und man steigt (mehr oder weniger) im fahren ein- und aus. Ich wechsle dann den Bus. Als ich endlich an der Endstation Sadar Ghat ankomme, versteht der Ritschka Fahrer nicht, wo ich hin will. Er bringt mich für 100 Taka zu einem anderen Hindu Tempel. Ich gehe dann zu Fuß eine weitere Strecke, als ich mit der Ritschka gefahren bin.
Etwa um 21 Uhr komme ich beim Radhakanta Temple an.
Eigentlich will ich im Tempel Restaurant noch etwas Essen. Aber das ist schon geschlossen. Ich gehe nochmal los. Und esse in einem Fastfood Imbiss in der Nähe nochmal Pasta.
Ab etwa 22 Uhr bin ich dann in meinem Zimmer im Tempel.
Ich plane, wie es weiter geht. Da ja hier in Bangladesch Freitag und Samstag Wochenende ist, kann ich erst Sonntag zum indischen Visa Office.
Bis dahin bleibe ich im Tempel. Ich werde Tagebuch schreiben. Und an meinem Blog arbeiten.
Damit ich auch effektiv dazu komme, werde ich mich übers Wochenende bei Facebook und vom Messenger ausloggen.
Mir ist aufgefallen, dass ich täglich sehr viel Zeit bei Facebook verbringe. Ich bin regelrecht süchtig danach. Langfristig möchte ich mich auch davon befreien.
Im Kloster werde ich ja auch nicht bei Facebook sein.
Da ist ein Wochenende mal ein guter Anfang.
Das setze ich auch gleich um. Ich schreibe einen kurzen Facebook Post. Um meine Freunde zu informieren. Und logge mich aus. Zunächst nur am Handy.
Als ich mich dann vom Messenger abmelden will, schreibt mir noch eine Freundin aus Deutschland. Wir chatten noch eine Weile. Dann will ich mich ausloggen. Das ist schwieriger als erwartet. Abmelden ist in der App nicht vorgesehen. Nicht möglich. Ich lösche schließlich in der Systemsteuerung die App Daten. Damit bin ich abgemeldet.
Jetzt fühle ich mich befreit.
Ab etwa Mitternacht schlafe ich.
Ich bin jetzt nur noch über WhatsApp erreichbar.
Für dieses Wochenende ist das OK.
In Zukunft werde ich mich öfter mal für 1 oder 2 Tage von Facebook und vom Messenger abmelden.
Wenn ich im Kloster bin, werde ich mich auch aus meinem WhatsApp Konto ausloggen.
Ich mache dann ein neues Konto für ganz wenige enge Freunde.
Insbesondere das tägliche beantworten von vielen Nachrichten ist sehr zeitintensiv.
Natürlich sind Freunde und Kontakte wichtig,
Aber auf Dauer wird es mir zu viel.
Ich möchte mich auf wenige gute Freunde beschränken.
Das ist mein Facebook Post von heute:
Da ich jetzt das Bangladesch Visum hab, bin ich wieder etwas entspannter.
Ich werde die 2 Tage vom Wochenende nutzen
Und mal wieder an meinem Blog arbeiten.
Damit ich auch effektiv etwas schaffe, bin ich von morgen früh bis Samstag Nachmittag nicht bei fb. Und auch nur für enge Freunde erreichbar.
Das ist sozusagen eine Probe für meine Zeit im Kloster.
Facebook ist das einzige soziale Netzwerk, was ich noch nutze.
Ich bin regelrecht süchtig danach.
Täglich verbringe ich viele Stunden bei fb.
Langfristig möchte ich mich auch davon befreien.
Als Schritt dahin möchte ich die fb Zeit begrenzen. Und so nach und nach immer mehr fb freie Tage machen.
Auch im Messenger bin ich dann offline.
Ich kündige das aber vorher an. Damit sich keiner meiner Freunde unnötig Sorgen macht.
Noch ein Hinweis:
Ich gucke grundsätzlich keine Videos. Und ich mag keine Videotelefonate.
Ich möchte euch nochmals bitten, das zu berücksichtigen.
I have The Bangladesh Visa
Thursday, 27 April (Day 43 in Bangladesh)
Today the alarm clock rings at 6 a.m. I take a shower. And wash my clothes.
Around 7:30 I start walking. I cycle to the bus station Shadar Ghat.
At a street snack bar I have breakfast of corns and paratha.
Then I take a bus to the Passport Office. The journey to the other end of town takes quite a long time.
I arrive there on time at 9am. This morning it is still quite empty in the big waiting room.
But my hope for a quick processing is disappointed. First I wait until about 11. Then I am told to come back after 2 pm. And hand in my passport. From 16:30 I can pick it up again with the visa.
I am annoyed! Once again I waste a whole day with (from my point of view) nonsensical bureaucracy. But I can't change it at the moment. I can only accept it. And wait.
So I go outside for the time being. On the other side of the street there are various snack and tea stalls. I eat rice with egg. Drink tea and lemon juice.
And wait.
Around 2 pm I go back to the office. Hand in my passport. Now I sit in the waiting room.
It is pleasantly cool here thanks to the air conditioning. Outside it is very hot again today.
While waiting, I get into conversation with a young man. We have a good chat. And pass the time.
Then it goes quickly.
Sooner than expected - at 4 pm I get my passport back. With the visa for Bangladesh.
It is valid until 14 May.
At 16:15 I leave the Passport Office.
I go to a restaurant nearby. Eat pasta. Afterwards I sit at the ice cream parlour for a while. And talk to Vanessa on the phone.
When I go outside, I see that it has been raining. It is still raining a little.
The return journey to the temple takes a long time.
First I get on the wrong bus. I cannot read the signs on the buses. And there are no real stops. The buses stop briefly "somewhere". And you get on and off (more or less) while driving. I then change buses. When I finally arrive at Sadar Ghat, the Ritschka driver doesn't understand where I want to go. He takes me to another Hindu temple for 100 Taka. I then walk a further distance than I went by ritschka.
Around 9pm I arrive at the Radhakanta Temple.
Actually, I want to have something to eat at the temple restaurant. But it is already closed. I go out again. And eat pasta at a fast food restaurant nearby.
From about 22h I am in my room in the temple.
I plan what to do next. Since Friday and Saturday are weekends here in Bangladesh, I can only go to the Indian visa office on Sunday.
Until then, I will stay in the temple. I will write my diary. And work on my blog.
So that I can do it effectively, I will log out of Facebook and Messenger over the weekend.
I have noticed that I spend a lot of time on Facebook every day. I'm really addicted to it. In the long term, I would like to free myself from it.
I won't be on Facebook in the monastery either.
A weekend is a good start.
I'll put that into practice right away. I write a short Facebook post. To inform my friends. And log out. At first only on my mobile.
When I want to log out of Messenger, a friend from Germany writes to me. We chat for a while. Then I want to log out. That is more difficult than expected. Logging out is not provided for in the app. Not possible. I finally delete the app data in the control panel. I am now logged out.
Now I feel liberated.
From around midnight, I sleep.
I can now only be reached via WhatsApp.
That's OK for this weekend.
In the future I will log off Facebook and Messenger more often for 1 or 2 days.
When I am in the monastery, I will also log out of my WhatsApp account.
I will then make a new account for very few close friends.
Especially answering many messages every day is very time-consuming.
Of course friends and contacts are important,
but in the long run it becomes too much for me.
I want to limit myself to a few good friends.
This is my Facebook post from today:
Now that I have the Bangladesh visa, I am a bit more relaxed again.
I will use the 2 days of the weekend
And work on my blog again.
To make sure I get something done effectively, I won't be on fb from tomorrow morning until Saturday afternoon. And I will only be available for close friends.
This is a rehearsal, so to speak, for my time in the monastery.
Facebook is the only social network I still use.
I am downright addicted to it.
I spend many hours on fb every day.
In the long term, I would like to free myself from it too.
As a step towards that, I want to limit the fb time. And so gradually make more and more fb free days.
I'll also be offline in Messenger.
But I announce this beforehand. So that none of my friends worry unnecessarily.
Another hint:
I generally don't watch videos. And I don't like video calls.
I would like to ask you again to take this into consideration.