Samstag, 22. April (Tag 38 in Bangladesch) Feiertag – Fest des Fastenbrechens (Zuckerfest – Eid Mubarak)
Etwa um 8:30 Uhr wache ich auf. Ich dusche. Und rasiere mich gründlich.
Um 10:15 Uhr frühstücke ich im Hotel. Das Frühstück ist einfach. Es gibt Toastbrot und Bananen sowie Tee. (Heute morgen kann man fast nichts kaufen. Alle Geschäfte sind geschlossen)
Den Vormittag verbringe ich in meinem Hotelzimmer.
Denke nach. Plane meine weitere Reise. Ich werde mir eine Reise Auszeit in einem Kloster nehmen. Um mein Buch zu schreiben.
Meine Gedanken und die weitere Reiseplanung fasse ich in einem Facebook Post zusammen. Er ist am Ende von diesem Tagebucheintrag.
Etwa um 13 Uhr kommt Reyon vorbei. Er holt mich ab. Wir wollen heute außerhalb von Chittagong zu dem Dorf fahren, wo er aufgewachsen ist.
Ich bin gespannt, was mich erwartet.
Um 13:30 Uhr fahren wir mit Mopedritschka los. Zunächst zum Prabartak Sri Krishna Tempel. Der ist ja in der Nähe. Die Ritschka lässt uns wieder an der Hauptstraße raus. Wir gehen zu Fuß bergauf zum Tempel.
Dort essen wir Mittag. Reis mit viel Gemüse. Etwa um 15 Uhr gehen wir zurück zur Straße.
Jetzt fahren wir mit Bus. Wir verlassen die Stadt. Es ist eine lange Fahrt. Nach 17 km erreicht der Bus
etwa um 16:30 Uhr den Ort Belkhain. Jetzt fahren wir mit Mopedritschka bis zu dem buddhistischen Tempel Kartala Belkhain Saddharmalonkar. Es ist das erste Mal, dass ich in einem buddhistischen Tempel bin. Ich bin beeindruckt! Es gibt Ähnlichkeiten zu den Hindutempeln, in denen ich bisher war. Nur das hier keine Lord Krishna Statuen sind. Sondern Buddha im Mittelpunkt steht. Was an den riesigen Buddha Statuen deutlich zu sehen ist.
Um 17:30 Uhr verlassen wir den Tempel. Und fahren noch etwa 5 km mit Ritschka bis zu dem kleinen Dorf Mohamad Nagar. Das zu Belkhain gehört. Das letzte Stück gehen wir zu Fuß.
Jetzt sind wir wirklich in einer anderen Welt!
Das Dorf besteht aus einigen einfachen Lehmhütten.
Hier gibt es keinen Wasseranschluss. Und auch keine Kanalisation.
Das heißt, keine Dusche, keinen Wasserhahn, keine Toilettenspülung.
Im einfachen Bad mit Hocktoilette gibt es eine Wassertonne, Eimer und Schöpfbecher. Für die Kloospülung und zum Duschen. (Ich kenne das ja aus Pakistan) Oder man geht halt in den See zum Baden. Draußen gibt es eine zentrale Wasserstelle mit Schwengelpumpe. Zum Geschirr, Wäsche und Körper waschen.
Die Menschen hier leben in einer anderen Zeit. So wie früher. Noch mit ihren Tieren unter einem Dach. Alles ist sehr einfach.
Ich fühle mich um Jahrzehnte zurückversetzt.
Hier ist Reyon aufgewachsen. Wir sind bei der Familie von seinem Freund eingeladen.
Im „Wohnzimmer“ der Familie fällt mir ein Symbol an der Wand auf. Es ist die Swastika. Im Hinduismus, aber auch im Jainismus und Buddhismus wird die Swastika bis heute als religiöses Glückssymbol verwendet.
Ich falle hier extrem auf. Ich bin der erste Ausländer in diesem Dorf. Besonders die Kinder und jungen Mädchen sind sehr an mir interessiert. Ich stehe im Mittelpunkt. Immer wieder beantworte ich die gleichen Fragen, die mir in einfachen Englisch gestellt werden. Wie heißt du? Woher kommst du? Wenn ich dann sage, dass ich aus Germany komme, sind sie begeistert!
Und diese jungen Mädchen sind außerordentlich hübsch. Natürliche Schönheiten. Komplett unverdorben. Ich wünsche ihnen, dass sie sich das bewahren können.
Die Gastfreundschaft der Menschen ist beeindruckend. Ich werde zu Tee, Zitronensaft, Gebäck eingeladen. Und natürlich zum Essen! Viel Reis und Gemüse.
Mit Rasujit, dem Freund von Reyon verstehe ich mich sofort sehr gut. Die Verständigung klappt auch auf englisch.
Morgen früh ist hier ein großes hinduistischen Fest. (Die meisten Menschen hier sind Hindus)
Die Männer gehen früh morgens von Hütte zu Hütte. Und bitten um Spenden für das Festessen.
Schnell ist klar, dass wir über Nacht hier bleiben. Und morgen früh dabei sind.
Reyon ruft bei meinem Hotel an. Es ist kein Problem. Das Zimmer ist ja bezahlt.
Wir sitzen noch lange zusammen.
Hier gibt es einige Instrumente. Trommeln und Becken bzw. kleine Handzimbeln.
Die Zimbeln finde ich toll. Ich übe damit. Morgen bei dem Gang durchs Dorf spiele ich die.
Ich kann im Bett von Rasujit schlafen. Wir teilen uns das Bett unter dem Moskitonetz.
Ab 23:50 Uhr schlafe ich.
Das ist mein Facebook Post von heute mit meiner weiteren Reiseplanung:
Guten Morgen fb Welt,
Ich merke immer mehr, dass das schreiben meine eigentliche Berufung ist.
Aber dazu brauche ich Zeit...
Deshalb werde ich meine langfristige Reiseplanung etwas verändern.
Unabhängig davon, welche Lösung sich für meine derzeitigen Visaprobleme ergeben wird, bin ich ja ab etwa Mitte Mai wieder in Indien.
Für wahrscheinlich max. 90 Tage.
Darauf freue ich mich!
Das nächste Land wird dann Nepal sein.
Danach plane ich China bzw. Tibet.
Je nachdem wie lange ich Visum bekomme, werde ich entweder in Nepal oder Tibet eine längere Reise "Auszeit" nehmen.
Optimal wäre ein Kloster in Tibet.
In dieser Zeit werde ich auch nicht bei Facebook sein.
Und bin nur für enge Freunde begrenzt erreichbar.
Internet brauche ich allerdings zum recherchieren.
Ich werde die Zeit zum Schreiben nutzen.
Werde meine bereits fertige (aber noch nicht veröffentlichte) Autobiographie bis zum Beginn dieser Reise überarbeiten. Mein Reisetagebuch / den Blog fertigstellen.
Eine Zusammenfassung als Reisebericht zur Autobiographie hinzufügen.
Dann veröffentliche ich meine komplette Autobiographie als Buch. Zunächst in deutsch. Dann auf englisch.
Und auch mein Reisetagebuch als Buch.
Das wird mehrere Monate oder auch 1 Jahr dauern.
Erst dann setze ich meine Reise fort.
Durch China. Und anders als bisher geplant per Schiff direkt nach Japan.
So, das ich Anfang August 2025 in Hiroshima bin.
Und zum 80. Jahrestag der Atombombe am 6. August 2025 das Ziel meiner Reise erreiche. Den Friedenspark Hiroshima.
Danach geht die Reise weiter.
Erst dann in Richtung Südostasien. Vietnam, Kambodscha, Thailand, Malaysia, Indonesien...
Richtung Australien...
Ich möchte ja langfristig mit dem Fahrrad um die ganze Welt reisen. Bis ans Ende der Welt.
Und zurück nach Deutschland. Um meine Freunde zu besuchen. Ob ich es tatsächlich mit dem Fahrrad um die Welt schaffe, wird die Zeit zeigen.
Während der Reise suche ich einen Ort, an dem ich danach dauerhaft bleiben kann.
In einer alternativen Gemeinschaft.
Möglichst unabhängig und möglichst frei.
Wahrscheinlich in einem Südamerikanischen Land.
Indien wär für mich auch denkbar.
Dort kann ich dann weitere Bücher schreiben und veröffentlichen.
Den 2. Teil meiner Autobiographie und den 2. Teil vom Reisetagebuch.
Sowie Bücher über meine Sichtweise auf die Welt.
Durch die Veröffentlichung meiner Bücher sichere ich mir ein kleines finanzielles Einkommen.
Damit ist es dann möglich, mich vom Rentenbezug und aus Deutschland abzumelden.
Erst dann bin ich wirklich frei.
Auch im Hinduismus wird Eid Mubarak gefeiert. Obwohl die Hindus nicht gefastet haben.
A village in Bangladesh. Further travel planning
Saturday, 22 April (Day 38 in Bangladesh) Holiday - Feast of Breaking the Fast (Eid Mubarak).
I wake up at about 8:30. I take a shower. And shave thoroughly.
At 10:15 I have breakfast at the hotel. The breakfast is simple. There is toast and bananas and tea. (There is almost nothing to buy this morning, all the shops are closed).
I spend the morning in my hotel room.
Thinking. Plan my further journey. I will take some time off in a monastery. To write my book.
I summarise my thoughts and further travel planning in a Facebook post. It is at the end of this diary entry.
Around 1pm, Reyon comes by. He picks me up. Today we want to drive outside Chittagong to the village where he grew up.
I am curious to see what awaits me.
At 1:30 pm we leave with Mopedrichka. First to the Prabartak Sri Krishna Temple. It is close by. The rickshaw drops us off again at the main road. We walk uphill to the temple.
There we have lunch. Rice with lots of vegetables. At about 3 pm we go back to the road.
Now we go by bus. We leave the city. It is a long ride. After 17 km the bus reaches
the village of Belkhain at about 4:30 pm. Now we go by mopedrichka to the Buddhist temple Kartala Belkhain Saddharmalonkar. It is the first time I am in a Buddhist temple. I am impressed! There are similarities to the Hindu temples I have been to so far. Only here there are no Lord Krishna statues. Instead, Buddha is the centre of attention. This is clearly visible in the huge Buddha statues.
At 5.30 pm we leave the temple. And drive another 5 km with Ritschka to the small village of Mohamad Nagar. This belongs to Belkhain. We walk the last part.
Now we are really in another world!
The village consists of a few simple mud huts.
There is no water supply here. And no sewage system either.
That means no shower, no tap, no flush toilet.
In the simple bathroom with squat toilet there is a water barrel, bucket and scoop. For flushing the toilet and for showering. (I know this from Pakistan) Or you can go to the lake for a swim. Outside, there is a central water point with a swan pump. For washing dishes, clothes and bodies.
The people here live in a different time. Just like in the old days. Still with their animals under one roof. Everything is very simple.
I feel like I've been transported back decades.
This is where Reyon grew up. We are invited to his friend's family.
In the family's "living room" I notice a symbol on the wall. It is the swastika. In Hinduism, but also in Jainism and Buddhism, the swastika is still used today as a religious symbol of good luck.
I am extremely conspicuous here. I am the first foreigner in this village. Especially the children and young girls are very interested in me. I am the centre of attention. Again and again I answer the same questions that are asked of me in simple English. What is your name? Where are you from? When I then say that I come from Germany, they are thrilled!
And these young girls are extraordinarily pretty. Natural beauties. Completely unspoilt. I wish them that they can keep that.
The hospitality of the people is impressive. I am invited to tea, lemon juice, pastries. And of course to eat! Lots of rice and vegetables.
I immediately get on very well with Rasujit, Reyon's friend. The communication also works in English.
Tomorrow morning there is a big Hindu festival here. (Most people here are Hindus)
The men go from hut to hut early in the morning. And ask for donations for the feast.
It is quickly decided that we will stay here overnight. And join them in the morning.
Reyon calls my hotel. It's no problem. The room is paid for.
We sit together for a long time.
There are some instruments here. Drums and cymbals or small hand cymbals.
I love the cymbals. I practise with them. Tomorrow, when we walk through the village, I will play them.
I can sleep in Rasujit's bed. We share the bed under the mosquito net.
From 11:50 pm I sleep.
This is my Facebook post from today with my further travel plans:
Good morning fb world,
I realise more and more that writing is my real calling.
But I need time to do that...
So I'm going to change my long term travel plans a bit.
Regardless of the solution to my current visa problems, I will be back in India from around mid-May.
Probably for a maximum of 90 days.
I'm looking forward to that!
The next country will be Nepal.
After that I plan to visit China or Tibet.
Depending on how long I get my visa, I will either take a longer break in Nepal or Tibet.
A monastery in Tibet would be ideal.
During this time I will also not be on Facebook.
And I will only be available to close friends to a limited extent.
However, I need the internet for research.
I will use the time to write.
Will revise my already finished (but not yet published) autobiography until the start of this trip. Finish my travel diary / the blog.
Add a summary as a travelogue to the autobiography.
Then publish my complete autobiography as a book. First in German. Then in English.
And also my travel diary as a book.
That will take several months or even 1 year.
Only then will I continue my journey.
Through China. And in contrast to my previous plans, by ship directly to Japan.
So that I will be in Hiroshima at the beginning of August 2025.
And reach the destination of my journey on the 80th anniversary of the atomic bomb on 6 August 2025. The Hiroshima Peace Park.
After that, the journey continues.
Only then in the direction of Southeast Asia. Vietnam, Cambodia, Thailand, Malaysia, Indonesia...
Towards Australia...
In the long term, I would like to travel around the world by bicycle. To the end of the world.
And back to Germany. To visit my friends. Only time will tell if I actually make it around the world by bike.
During the journey, I'm looking for a place where I can stay permanently afterwards.
In an alternative community.
As independent and free as possible.
Probably in a South American country.
India would also be conceivable for me.
There I can write and publish more books.
The second part of my autobiography and the second part of my travel diary.
As well as books about my view of the world.
By publishing my books, I secure a small financial income for myself.
This will then make it possible for me to withdraw from the pension scheme and from Germany.
Only then will I be truly free.
Eid Mubarak is also celebrated in Hinduism. Although the Hindus did not fasted.