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Ich bin krank!

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 05. April  (Tag 21 in Bangladesch)

Ich hatte mir den Wecker auf 9 gestellt. Wache aber schon vorher auf.

Ich dusche. Und räume meine Sachen auf.

Um 10 gehe ich los. Direkt vor der Haustür hält eine Fahrradritschka. Damit fahre ich zum Bahnhof Khilkhet. Dann mit Bus nach Mirpur.

Um 11 steige ich an der Haltestelle Mirpur 10 aus. Hier ist auch gleichzeitig eine Metro Station der erst Ende 2022 eröffneten Dhaka Metro. Es ist die einzige Metro in Bangladesch.

Da Matthew noch nicht da ist, nutze ich die Wartezeit zu einem schnellen Frühstück an einem Teestand hinter dem Vorhang. Ich esse ein Fleischbrötchen. Das ist ein Fehler!

Einige Minuten später kommt Matthew.

Fast zeitgleich merke ich, dass mir schlecht wird. Ich kann mich aber zunächst zusammen reißen.

Beim Tee zeige ich Matthew Meine Unterlagen. Erkläre ihm das Problem.

Irgendwann geht es nicht mehr! Ich schwitze. Kann kaum noch sprechen. Mich nicht mehr konzentrieren. Mir ist schwindelig!

Dann schaffe ich es grad so, raus zu gehen. Ich übergebe mich!

Kann kaum noch stehen. Matthew hilft mir. Uns ist klar, dass es so nicht möglich ist, zum Amt zu gehen. Matthew rät mir, zurück zu fahren. Und mich auszuruhen.

Er bestellt ein Mopedritschka Taxi für mich. Setzt mich hinein. Wir verabschieden uns. Das Taxi fährt los. Schon nach wenigen Metern knallt es! Ein Unfall! Die Mopedritschka hat eine Fahrradritschka gerammt. Der Fahrer wird am Bein verletzt. Beide Fahrzeuge sind beschädigt.

Für mich ist die Fahrt damit zu Ende. Ich will dann mit Bus zurück fahren. Gehe zur Metro Station. Über die vielbefahrene Hauptverkehrsstraße führt eine Fußgängerbrücke, die auch der Zugang zur Metro ist. Ich habe Mühe, die Stufen hoch zu kommen. Und auf der anderen Seite wieder runter. Kann mich kaum auf den Beinen halten. Am Ausgang der Treppe wird ein Security Mitarbeiter auf mich aufmerksam. Der Wachmann bietet mir seinen Stuhl an. Dann kommt zufällig ein Arzt vorbei.

 

Arnab fährt mit mir per Fahrradritschka in ein Nahe gelegenes Krankenhaus.

Dort werde ich untersucht. An den Überwachungsmonitor angeschlossen. Es ist aber alles in Ordnung.

Es liegt nur an dem verdorbenem Essen und der Hitze. Ich ruhe mich aus und trinke eine Flasche mit Salzlösung (Die Lösung wurde in eine normale Wasserflasche gefüllt.  Nach einer Weile geht es mir etwas besser. Ich kann das Krankenhaus wieder verlassen. Ich bekomme noch ein Rezept mit. Die geringe Krankenhausrechnung übernimmt Arnab.

Er fährt dann mit Mopedritschka mit mir zurück. Direkt zur Wohnung von Sakib.

Dort hat sich heraus gestellt, dass er ein alter Freund von Sakib ist.

Für diese Verkettung von Zufällen bin ich dem Universum sehr dankbar!

Den Rest des Tages verbringe ich in der WG und ruhe mich aus.

Werde von Sakib bestens mit allem versorgt.

Allerdings teilt er mir mit, dass ich nicht mehr lange hier bleiben kann.

Er und seine Mitbewohner fahren morgen Abend für einige Tage weg. Und ich kann nicht alleine in der Wohnung bleiben.

Sakib wird mich aber bei der Suche nach einer anderen Unterkunft unterstützen.

Später holt Sakib für mich die Medikamente aus der Apotheke  2 einzelne Tabletten (eine nehme ich heute. Die andere morgen früh) und einen Elektrolyt Drink.

Ab etwa 22:45 schlafe ich. Bin aber später noch mal wach.

Jetzt geht es mir viel besser.

Ich bin dann noch lange online.

Sakib hat in einer Facebook Gruppe einen Post für mich geschrieben. Er bittet bei der Suche nach einer Unterkunft für mich um Unterstützung.

Ich bekomme viele Freundschaftsanfragen und Nachrichten. Es ergibt sich aber noch nichts konkretes.

 

Über Facebook erfahre ich, dass es heute einen Großbrand auf dem Bongo Bazar in Dhaka gegeben hat. Ich habe davon nichts mitbekommen.


Ich bin meinen Freunden hier in Bangladesch unendlich dankbar!

Wir kennen uns erst kurze Zeit.

Aber ich bekomme bedingungslose Hilfe.

Das ist wahre Nächstenliebe. Menschlichkeit.

So geht es morgen weiter>

I am sick

<This was Tuesday

Wednesday, 05 April (Day 21 in Bangladesh)

I had set my alarm clock for 9. But wake up before that.

I take a shower. And tidy up my things.

At 10 I leave. A bicycle rickshaw stops right in front of the house. I take it to Khilkhet railway station. Then by bus to Mirpur.

At 11am I get off at Mirpur 10. This is also a metro station of the Dhaka Metro, which will open at the end of 2022. It is the only metro in Bangladesh.

As Matthew is not there yet, I use the waiting time for a quick breakfast at a tea stall behind the curtain. I eat a meat roll. This is a mistake!

A few minutes later Matthew arrives.

Almost at the same time, I realise I'm going to be sick. But I can pull myself together at first.

Over tea I show Matthew my papers. I explain the problem to him.

Eventually I can't take it any more! I am sweating. I can hardly speak. Can't concentrate any more. I feel dizzy!

Then I barely manage to get out. I throw up!

Can barely stand. Matthew helps me. We realise that it is not possible to go to the office like this. Matthew advises me to go back. And rest.

He orders a mopedrichka taxi for me. Puts me in it. We say goodbye. The taxi drives off. After only a few metres there is a bang! An accident! The moped rickshaw has hit a bicycle rickshaw. The driver is injured in the leg. Both vehicles are damaged.

For me, this is the end of the journey. I want to go back by bus. I go to the metro station. Across the busy main road is a pedestrian bridge, which is also the entrance to the Metro. I have trouble getting up the steps. And down again on the other side. I can hardly keep on my feet. At the exit of the stairs, a security guard takes notice of me. The security guard offers me his chair. Then, by chance, a doctor comes by.

Arnab takes me by bicycle to a nearby hospital.

There I am examined. I am hooked up to the surveillance monitor. But everything is all right.

It's just the spoiled food and the heat. I take a rest and drink a bottle of saline solution (The solution was filled into a normal water bottle). After a while I feel a little better. I can leave the hospital again. I get another prescription with me. Arnab pays the small hospital bill.

He then drives me back with Mopedrichka. Straight to Sakib's flat.

There it turns out that he is an old friend of Sakib.

I am very grateful to the universe for this chain of coincidences!

I spend the rest of the day in the shared flat and rest.

Sakib provides me with everything I need.

However, he informs me that I cannot stay here much longer.

He and his flatmates are leaving tomorrow evening for a few days. And I can't stay alone in the flat.

But Sakib will help me find another place to stay.

Later Sakib fetches the medication for me from the pharmacy 2 single tablets (one I take today. The other tomorrow morning) and an electrolyte drink.

From about 22:45 I sleep. But I am awake again later.

Now I feel much better.

I'll be online for a long time.

Sakib has written a post for me in a Facebook group. He asks for support in finding accommodation for me.

I get many friend requests and messages. But nothing concrete has come up yet.


Via Facebook I learn that there was a big fire at Bongo Bazar in Dhaka today. I have not heard anything about it.


I am infinitely grateful to my friends here in Bangladesh!

We have only known each other for a short time.

But I get unconditional help.

That is true charity. Humanity.

This is how it will continue tomorrow>