Sonntag, 26. März (Tag 11 in Bangladesch)
Ich schlafe sehr gut und Mückenfrei unter dem Moskitonetz.
Um 9 bin ich mit Pranto von Khulna Cyclists verabredet.
Um 7:30 Uhr klingelt der Wecker.
Ich dusche schnell. Packe meine Sachen zusammen. Und frühstücke zwischendurch eine Kleinigkeit.
Etwa um 8:40 Uhr fahren wir los. Tanveer begleitet mich.
Im Zentrum von Phultala treffen wir und mit Pranto. Und fahren dann zu dem Haus wo er lebt.
Hier verabschiede ich mich von Tanveer.
Da es mittags zu heiß ist, fahren Pranto und ich erst gegen Abend ins Zentrum von Khulna.
Abends werde ich von den Khulna Cyclists zu der Saison Eröffnungsfeier in einer Moschee erwartet.
Bis dahin verbringe ich die Zeit mit Pranto, seiner Familie und seinen Freunden.
Seine Mutter macht mir trotz Fastenzeit Essen.
Pranto hängt seine Hängematte für mich auf. Nach kurzer Zeit weiß die ganze Nachbarschaft, dass ich hier bin.
Alle wollen mich sehen. Machen Fotos und Videos. Später gehe ich nochmal duschen.
Um etwa 16 Uhr fahren wir los.
Ich bin über mich selbst erstaunt, wie leicht es mir fällt, mein schweres Fahrrad durch den dichten Stadtverkehr zu fahren. Das Fahrrad liegt mit dem neuen Vorderrad viel besser auf der Straße.
Mir war vorher gar nicht bewusst, wie wichtig ein präzise geradeaus laufendes Vorderrad für die Verkehrssicherheit und das Handling ist. In Verbindung mit dem neuen Tretlager fährt sich das Fahrrad so gut wie nie zuvor auf dieser Reise. Das Tretlager und das Lager vom Vorderrad waren ja von Anfang an ausgeschlagen. (Das Fahrrad war beim Start meiner Reise bereits 10 Jahre alt)
Auf dem Weg werde ich immer wieder angesprochen. Andere Mitglieder der Khulna Cyclists fahren ein Stück mit uns mit.
Jetzt wird es sehr windig. Und es sieht nach Regen aus.
Gegen 17:40 Uhr kommen wir bei der Moschee an.
Ich gehe kurz auf Toilette. Als ich wieder bei den anderen bin, werde ich von den Koranschülern umringt. Ich bin das absolute Highlight in dieser Moschee. Dann kommt der Vorsitzende von Khulna Cyclists mit weiteren Mitgliedern.
Einer von ihnen, Alif bietet mir an, dass ich bei ihm übernachten kann.
Nach dem Abendgebet und dem Ende des heutigen Fastentages gibt es für alle Essen. Ich bin eingeladen.
Nach dem Essen fahren ich mit den Mitgliedern von Khulna Cyclists zu Ihrem Treffpunkt, einer Fahrradwerkstatt.
Als wir uns von der Moschee verabschieden, erlebe ich etwas wunderbares. Fast alle Koranschüler stehen um mich herum. Dann reicht mir einer der Jungs die Hand. Die anderen folgen diesem Vorbild. Ich schüttle unzählige Hände. Ihre Haut ist dunkler als meine. Mich berühren diese Augenblicke sehr. Genau das ist der Gedanke meiner Reise. Das ist Völkerverständigung!
Dann fahren wir los.
Unterwegs verabschiede ich mich von Pranto.
Die Fahrradwerkstatt ist ganz in der Nähe. Hier wird der Geburtstag der Community gefeiert. Es gibt eine Geburtstagstorte. Als Ehrengast darf ich sie gemeinsam mit dem Vorsitzenden anschneiden.
Dann sitzen wir noch zusammen in der Werkstatt.
Vom Meister bekomme ich ein Kettenschloss für mein Fahrrad geschenkt.
Dann verabschieden wir uns für heute.
Ich fahre mit Alif und seiner Frau zu ihrer Wohnung.
Sie wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Mein Fahrrad kann ich in der Garage stehen lassen.
In der Wohnung wohnen Alif und seine Frau mit seinen Eltern zusammen.
Ich werde in einem eigenen Zimmer mit einem großen Bett einquartiert.
Ich richte mich kurz ein. Dann schreibe ich Tagebuch. Breche die Schreibarbeiten aber bald wieder ab.
Später regnet und gewittert es. Der Strom fällt aus.
Mein mobiles Internet funktioniert aber.
Ich beantworte Nachrichten und chatte mit Freunden.
Etwa um 0:40 Uhr geht der Strom wieder.
Ab etwa 0:45 Uhr schlafe ich.
Der Tag war geldfrei. Meine Zitrone fällt heute aus.
Morgen will ich mit Alif zur Zweigstelle der indischen Botschaft. Und versuchen, das Visum für Indien zu bekommen.
Khulna - A guest of the Khulna Cyclists
Sunday, 26 March (Day 11 in Bangladesh)
I sleep very well and mosquito-free under the mosquito net.
At 9 I have an appointment with Pranto from Khulna Cyclists.
At 7:30 the alarm clock rings.
I take a quick shower. Pack my things. And have a snack in between.
At about 8:40 we set off. Tanveer accompanies me.
We meet Pranto in the centre of Phultala. Then we drive to the house where he lives.
Here I say goodbye to Tanveer.
As it is too hot at noon, Pranto and I don't go to the centre of Khulna until the evening.
In the evening, I am expected by the Khulna Cyclists to attend the season opening ceremony in a mosque.
Until then, I spend the time with Pranto, his family and friends.
His mother makes me food despite the fasting period.
Pranto hangs up his hammock for me. After a short while, the whole neighbourhood knows that I am here.
Everyone wants to see me. They take photos and videos. Later I take another shower.
At about 4 pm we leave.
I am amazed at myself how easy it is to ride my heavy bike through the dense city traffic. The bike is much better on the road with the new front wheel.
I didn't realise before how important a precisely straight-running front wheel is for road safety and handling. In combination with the new bottom bracket, the bike rides better than ever before on this trip. The bottom bracket and the bearing of the front wheel were worn out from the beginning. (The bike was already 10 years old when I started my journey).
On the way I am approached again and again. Other members of the Khulna Cyclists ride with us for a while.
Now it is getting very windy. And it looks like rain.
Around 17:40 we arrive at the mosque.
I briefly go to the toilet. When I am back with the others, I am surrounded by the Koran students. I am the absolute highlight in this mosque. Then the chairman of Khulna Cyclists comes with other members.
One of them, Alif offers me to spend the night with him.
After the evening prayer and the end of today's fasting day, there is food for everyone. I am invited.
After the meal, I drive with the members of Khulna Cyclists to their meeting place, a bicycle workshop.
As we say goodbye to the mosque, I experience something wonderful. Almost all the students of the Koran are standing around me. Then one of the boys reaches out his hand to me. The others follow suit. I shake countless hands. Their skin is darker than mine. I am very touched by these moments. That is exactly the idea of my journey. This is international understanding!
Then we set off.
On the way I say goodbye to Pranto.
The bicycle workshop is very close by. The birthday of the community is celebrated here. There is a birthday cake. As the guest of honour, I am allowed to cut it together with the chairman.
Then we sit together in the workshop.
The master craftsman gives me a chain lock for my bicycle.
Then we say goodbye for today.
I drive with Alif and his wife to their flat.
They live in an apartment building. I can leave my bicycle in the garage.
In the flat, Alif and his wife live with his parents.
I am put in my own room with a big bed.
I settle in briefly. Then I write in my diary. But I soon stop writing again.
Later it rains and thunders. The electricity fails.
But my mobile internet works.
I answer messages and chat with friends
At about 0:40 am, the electricity works again.
From about 0:45 I sleep.
The day was money-free. My lemon is out today.
Tomorrow I want to go with Alif to the branch of the Indian Embassy. And try to get the visa for India.
Auf dem Weg nach Khulna City
Bei Pranto
Zu Gast bei den Khulna Cyclists
Leider habe ich viele Bilder die mit meinem Handy gemacht wurden später verloren.