Samstag, 18. März (Tag 3 in Bangladesch)
Da ich gestern bereits den Tagebucheintrag geschrieben habe, kann ich heute länger schlafen.
Und ich schlafe sehr gut. Heute ist das Zimmer Mückenfrei.
Um 8:10 Uhr wache ich auf. Ab 8:20 Uhr aktualisiere ich mein Tagebuch.
Ich ergänze den Text noch.
Ab 9:10 Uhr erstelle ich den Blogeintrag. Heute kopiere ich Teile von dem Text zu Facebook.
Um 9:45 Uhr mache ich das Tablet aus und starte in den Tag.
Ich dusche. Packe meine Sachen zusammen. Und räume das Zimmer auf. Um 10:45 Uhr verlasse ich es. Ich checke aus. Schiebe Mein Fahrrad in die Einfahrt. Und bereite es für die Fahrt vor. Nach kurzer Zeit werde ich von vielen neugierigen Männern umringt. Um 11:10 Uhr bin ich startklar. Ich fahre in Richtung Dhaka. Bis in die Hauptstadt von Bangladesch sind es etwa 220 km.
Mein heutiges Tagesziel ist die nächste größere Stadt Jessore. Bis dorthin sind es etwa 30 km.
Schon nach wenigen Metern werde ich von einem jungen Mann angesprochen. Er lädt mich zum Samosa Frühstück in ein kleines Geschäft ein. Wir unterhalten uns lange sehr gut. Er gibt mir noch Tipps für die Route nach Dhaka. Dann verabschieden wir uns. Ich verlasse Benapole. Und folge der Hauptstraße nach Jessore. Es gibt außerhalb der Ortschaften keine Nebenstraßen. Neben der Straße sind Reisfelder und Bananenplantagen.
Und diese eine Straße ist voller Menschen und Fahrzeuge.
Mit meinem Fahrrad falle ich hier in Bangladesch extrem auf.
Immer wieder halten Motorräder oder Autos neben mir.
Es werden unzählige Selfies von und mit mir gemacht.
Ich werde immer wieder zum Tee eingeladen. Bei fast jedem Teestand am Straßenrand mache ich eine Teepause. In jedem der kleinen Orte durch die ich komme, werde ich sofort von mehreren neugierigen Männern umringt.
Ich lerne tolle Menschen kennen und knüpfe Kontakte.
Unter anderem werde ich von einem jungen Paar aus Indien angesprochen. Die beiden reisen auch sehr viel mit dem Fahrrad. Und sind jetzt auf einer Tour durch Bangladesch. Gerade auf dem Rückweg nach Indien. Wir unterhalten uns lange. Währenddessen bildet sich ein großer Kreis aus etwa 20 Männern um uns. Wieder werden unzählige Fotos und Videos gemacht. Es ist wie ein großes Treffen mit Freunden. Und das direkt neben der Hauptverkehrsstraße.
Völkerverständigung trotz der Sprachbarriere.
Es ergeben sich weitere Stationen und Einladungen auf meinem Weg durch Bangladesch.
30 Tage werden nicht reichen.
Also werde ich in Dhaka erstmal das Visum verlängern.
Durch all die Stops, Einladungen und Gespräche komme ich allerdings nur langsam voran.
Als es dunkel wird, beginne ich mit der Suche nach einem Schlafplatz.
Schnell wird mir klar, dass wild campen hier übrigens nahezu unmöglich ist.
Da ich ja so auffällig bin, kann ich nicht mal eben von der Straße runter. Bei jedem Stopp werde ich sofort von vielen neugierigen Männern umkreist. Die Selfies machen und Fragen stellen.
Und neben der Straße gibt es keine Freiflächen. Entweder sind da Reisfelder oder Bananenplantagen. Oder Hütten... Überall sind Menschen unterwegs...
Da es in diesem Land keine Touristen gibt, gibt es auch kaum Hotels. Wenn, dann nur in den Städten.
Das nächste Hotel ist in Jessore. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als bis dorthin durchzufahren. Im Dunkeln komme ich schneller vorwärts, da ich nicht mehr so oft angesprochen werde. Das Fahren ist allerdings schwieriger und gefährlicher. Da die Autos, Busse und Motorräder teilweise sehr dicht an mir vorbei fahren. Diese viel befahrene Hauptverkehrsstraße ist zwar recht gut ausgebaut, aber der Seitenstreifen ist nicht befestigt. Und außerhalb der Orte gibt es keine Beleuchtung.
Irgendwann Google ich nach Hotels. In Jessore gibt es sogar mehrere. Das nächstgelegene fahre ich an. Es ist direkt im Zentrum von Jessore.
Irgendwann bin ich in dieser Stadt.
Gegen 19:45 Uhr komme ich beim Joyoti Guest House an.
Es ist im 4. Stockwerk von einem großen Gebäude. Im Erdgeschoss ist das Restaurant. Mit dem Fahrstuhl fahre ich nach oben. Die junge Frau an der Rezeption kann englisch. Eine Nacht kostet 1500 Taka. (etwa 13€) Das ist das 3 fache von meinem letzten Hotel. Aber immer noch günstig. Und dieses Hotel ist toll! Für Bangladesch ist es gehobener Standard. Mein Fahrrad kann ich in die große Garage stellen. Dort sind schon mehrere Motorräder.
Mein Zimmer ist toll eingerichtet. Es gibt ein großes Bett. Und zusätzlich ein kleines. Fernseher und Klimaanlage. Im Bad gibt es eine richtige Toilette mit Deckel und Toilettenpapier. Sowie warmes Wasser.
Es ist sehr sauber.
Ich mache mich nur kurz frisch.
Dann fahre ich runter ins Restaurant. Die Verständigung ist etwas schwierig. Weil keine der hier arbeitenden Frauen englisch kann. Oder nur ein paar Brocken. Es gibt eine Speisekarte. Die ist aber nur auf bengalisch. Offenbar gibt es Pizza. Die soll aber etwa 500 Taka kosten. Der Burger kostet nur Taka. Ich bestelle Burger.
Außerdem gibt es Saft. Ich bestelle Zitronensaft. Soda (Mineralwasser) gibt es (in ganz Bangladesch) nicht.
Ich bekomme tatsächlich puren Zitronensaft mit Eis. Der kostet nur 20 Taka.
Als ich wieder oben bin, frage ich die Frau an der Rezeption spontan, ob Wäsche waschen möglich ist.
Ja... das geht. Ich kann die Wäsche morgen früh abgeben. Etwa um 14 Uhr ist sie fertig. Ich kann so lange in meinem Zimmer bleiben.
Den Rest des Abends verbringe ich in dem großen Bett.
Ich schreibe einen Facebook Post.
Und surfe im Internet.
Ab etwa 1 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 35 km gefahren.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich das Privileg habe durch dieses Land zu reisen.
In Bangladesh - On the road
Saturday, 18 March (Day 3 in Bangladesh)
Since I already wrote the diary entry yesterday, I can sleep longer today.
And I sleep very well. Today the room is mosquito-free.
At 8:10 am I wake up. From 8:20 I update my diary.
I still add to the text.
From 9:10 I create the blog entry. Today I copy parts of the text to Facebook.
At 9:45 I turn off the tablet and start the day.
I take a shower. I pack up my things. And tidy up the room. At 10:45 I leave it. I check out. I push my bike into the driveway. And prepare it for the ride. After a short while I am surrounded by many curious men. At 11:10 a.m. I am ready to go. I ride in the direction of Dhaka. It is about 220 km to the capital of Bangladesh.
My destination for today is the next bigger town, Jessore. It is about 30 km to there.
After only a few metres, I am approached by a young man. He invites me to a samosa breakfast in a small shop. We have a good chat for a long time. He gives me some tips for the route to Dhaka. Then we say goodbye. I leave Benapole. And follow the main road to Jessore. There are no side roads outside the villages. Next to the road are rice fields and banana plantations.
And this one road is full of people and vehicles.
With my bicycle, I am extremely conspicuous here in Bangladesh.
Again and again, motorbikes or cars stop next to me.
Countless selfies are taken of and with me.
I am invited to tea again and again. I take a tea break at almost every tea stall on the roadside. In each of the small towns I pass through, I am immediately surrounded by several curious men.
I meet great people and make contacts.
Among others, I am approached by a young couple from India. They also travel a lot by bike. And are now on a tour through Bangladesh. They are on their way back to India. We talk for a long time. Meanwhile, a large circle of about 20 men forms around us. Again, countless photos and videos are taken. It is like a big meeting with friends. And right next to the main road.
International understanding despite the language barrier.
There are more stops and invitations on my way through Bangladesh.
30 days won't be enough.
So I will extend my visa in Dhaka.
Through all the stops, invitations and conversations, however, my progress is slow.
When it gets dark, I start looking for a place to sleep.
I soon realise that wild camping is almost impossible here.
Since I am so conspicuous, I can't even get off the road. At every stop I am immediately surrounded by many curious men. They take selfies and ask questions.
And there are no open spaces next to the road. Either there are rice fields or banana plantations. Or huts... There are people everywhere...
Since there are no tourists in this country, there are hardly any hotels. If there are, then only in the cities.
The next hotel is in Jessore. So I have no choice but to carry on until there. I make faster progress in the dark, as I am not spoken to as often. Driving, however, is more difficult and dangerous. Because the cars, buses and motorbikes sometimes pass very close to me. This busy main road is quite well built, but the shoulder is not paved. And outside the towns there is no lighting.
At some point I Google for hotels. In Jessore there are even several. I drive to the nearest one. It is right in the centre of Jessore.
At some point I am in this town.
Around 19:45 I arrive at the Joyoti Guest House.
It is on the 4th floor of a big building. On the ground floor is the restaurant. I take the lift upstairs. The young woman at the reception speaks English. One night costs 1500 Taka. (about 13€) That is 3 times the price of my last hotel. But still cheap. And this hotel is great! For Bangladesh, it is upscale. I can put my bike in the big garage. There are already several bikes there.
My room is nicely furnished. There is a big bed. And a small one in addition. TV and air conditioning. In the bathroom there is a real toilet with a lid and toilet paper. And hot water.
It is very clean.
I just freshen up.
Then I go down to the restaurant. Communication is a bit difficult. Because none of the women working here knows English. Or only a few words. There is a menu. But it is only in Bengali. Apparently there is pizza. But it's supposed to cost about 500 taka. The burger only costs taka. I order a burger.
There is also juice. I order lemon juice. Soda (mineral water) is not available (in all of Bangladesh).
I actually get pure lemon juice with ice. It only costs 20 Taka.
When I am back upstairs, I spontaneously ask the woman at the reception if laundry is possible.
Yes... that's possible. I can drop off the laundry tomorrow morning. It will be ready around 2 pm. I can stay in my room until then.
I spend the rest of the evening in the big bed.
I write a Facebook post.
And surf the internet.
From about 1am I sleep.
I have driven about 35 km today.
I am infinitely grateful that I have the privilege to travel through this country.