<Das waren die letzten beiden Arbeitstage auf der Solitude Farm
Mittwoch, 22. Februar (Tag 40 in Indien, in 1 Monat endet mein Indien Visum)
Heute habe ich einen freien Tag. Ich möchte Auroville erkunden.
Um 6:20 Uhr wache ich auf. Erstmal dusche ich kurz. Dann creme ich mich gründlich ein. Und räume meine Sachen auf.
Gegen 7:45 Uhr fahre ich mit Fahrrad los. Beim Unity Pavillon mache ich einen ersten Stop. Mit Çay informiere ich mich an den Wandtafeln über die Begründer von Auroville Sri Aurobindo und die Mutter Mirra Alfassa.
Dann fahre ich zur Fahrradwerkstatt. Sie ist aber noch geschlossen. Ich will erstmal frühstücken. Es ist aber gar nicht so einfach, ein Restaurant zu finden, wo ich etwas bekomme. Die Solarküche ist geschlossen. In dem Restaurant im gleichen Gebäude bekommt man als „Tourist“ nur etwas mit der Auroville Card. Die gibt es beim Informationszentrum. Das wusste ich nicht. Ich fahr dann zurück zum Informationszentrum. Und frühstücke dort. Super leckeres Müsli und Omelette. Das Frühstück ist sehr gut. Aber auch teuer. Allgemein ist hier alles (nach meinem Gefühl) etwa doppelt so teuer wie in anderen Orten von Indien.
Und ich hole mir auch gleich eine gratis Eintrittskarte für das Matrimandir.
Dann fahre ich nochmal zur Fahrradwerkstatt. Jetzt ist sie geöffnet. Der Mechaniker wird die Gangschaltung heute reparieren. Der vordere Umwerfer funktioniert nicht richtig. Und der Zahnkranz vom Hinterrad ist lose.
Ich gehe zu Fuß weiter. Das Matrimandir ist ganz in der Nähe. Ich gehe in den Park. Und folge dem Weg zum Aussichtspunkt. Die Parkanlage ist sehr gepflegt. Hier sind viele Touristen.
Dann will ich zur eigentlichen Kuppel. Finde aber keinen Weg dorthin. Ich frage einen Security Mitarbeite. Der erklärt mir, dass der Zugang nur begrenzt möglich ist. Und eine vorherige Anmeldung erforderlich ist. Ich bin enttäuscht. Das wusste ich nicht.
Aber ich kann es nur so akzeptieren. Für heute hat es sich erledigt. Und da ich ja jeden Tag arbeite, weiß ich nicht, ob - und wann ich es schaffe.
Ich fahre mit dem gratis shuttle Bus zurück zum Informationszentrum. Beim Eiscafé überlege ich, was ich noch von Auroville sehen möchte. Ich entscheide mich dann, einfach drauf los zu gehen. Möglichst abseits der geführten Touristen. Hier im Informationszentrum merke ich es. Es kommen immer mehr Reisebusse mit Touristen an. Ich fühle mich nicht wohl. Gehe erstmal in die Natur. Und dann über Nebenwege langsam zurück in Richtung Zentrum. Hier fällt mir sehr viel Müll auf. Nicht nur weggeworfene Getränkebecher…sondern bewusst in der Natur entsorgte Abfälle.
Jetzt ist mir klar, dass es in Auroville nicht besser ist als an anderen Orten. Es ist wie überall.
Vorne, wo die Touristen sind ist alles schick und sauber gefegt.
Hinten, wohin sich normalerweise kein Tourist verirrt, liegt der Müll.
Auch Auroville ist ein weiteres Beispiel für unsere kranke Welt. Alles ist nur Show. Fake.
Die Realität ist anders als das was gesagt und gezeigt wird.
Ich möchte eigentlich noch eine anderen Farm besuchen. Komme gegen 12:40 Uhr zur Windaara Farm. Aber hier gibt es offenbar keinen Besucherbereich oder ein Café.
Gegen 13 Uhr bin ich beim Café Ganesh Bakery. Ich trinke Eiscafé. Dann komme ich mit einer netten jungen Frau vom Nebentisch ins Gespräch. Sie kommt aus der Schweiz. Wir unterhalten uns auf deutsch.
Später gehe ich in den Supermarkt nebenan. Ich kaufe Walnüsse, Feuchttücher und Duschgel.
Dann gehe ich etwa 2,4 km zurück zur Fahrradwerkstatt.
Kurz nach 16 Uhr komme ich dort an. Die Gangschaltung wurde repariert und neu eingestellt. Der hintere Zahnkranz nachgezogen. Und der vordere Umwerfer neu justiert. Jetzt funktioniert alles einwandfrei. Und es ist super günstig. Die Reparatur kostet nur 180 Rupies (2,06€)
Das ist der Preis von einem Eiscafé im Informationszentrum. Ich gebe dem Mechaniker 200 Rupies. Dann fahre ich langsam zurück zur Solitude Farm.
Ab etwa 18 Uhr sitze ich mit dem Tablet im Aufenthaltsbereich.
Ich schreibe zunächst einen Beitrag für den Blog.
Ich werde aus Zeitgründen einige Tagesberichte auslassen. Und mit der Zusammenfassung der Arbeitswoche neu starten.
Ab 18:20 Uhr schreibe ich Tagebuch. Durch das sehr langsame Internet ist die Recherche der letzten Tage schwierig. Außerdem nerven mich die Mücken. Ich hab das Mückenspray neben mir stehen, um sie abzuwehren.
Um 19:45 Uhr breche ich die Schreibarbeiten ab.
Ich fahre dann zusammen mit Cauley nochmal los, um etwas zu essen. Er leiht sich ein Fahrrad von der Farm. Wir fahren zu der Pizzeria, wo wir letzte Woche schon mal waren. Und essen Pizza. Dann gibt Cauley uns noch Schoko Dosa aus.
Gegen 21:40 Uhr sind wir wieder auf der Farm.
Ab 22:20 Uhr schlafe ich.
<These were the last two working days at Solitude Farm
Wednesday, 22 February (Day 40 in India, my India visa ends in 1 month).
Today I have a day off. I want to explore Auroville.
At 6:20am I wake up. First I take a short shower. Then I apply lotion thoroughly. And tidy up my things.
Around 7:45am I start cycling. I make a first stop at the Unity Pavilion. With Çay I read up on the wall panels about the founder of Auroville Sri Aurobindo and the mother Mirra Alfassa.
Then I drive to the bicycle workshop. But it is still closed. I want to have breakfast first. But it is not easy to find a restaurant where I can get something. The solar kitchen is closed. In the restaurant in the same building, "tourists" can only get something with the Auroville Card. You can get it at the information centre. I didn't know that. I drive back to the information centre. And have breakfast there. Super tasty muesli and omelette. The breakfast is very good. But also expensive. In general, everything here is (according to my feeling) about twice as expensive as in other places in India.
And I also get a free ticket for the Matrimandir.
Then I drive to the bicycle repair shop. Now it is open. The mechanic will repair the gear shift today. The front derailleur doesn't work properly. And the rear sprocket is loose.
I continue on foot. The Matrimandir is very close by. I go into the park. And follow the path to the viewpoint. The park is very well kept. There are many tourists here.
Then I want to go to the actual dome. But I can't find a way to get there. I ask a security guard. He tells me that access is limited. And prior registration is required. I am disappointed. I didn't know that.
But I can only accept it as it is. It's all over for today. And since I work every day, I don't know if - and when - I'll make it.
I take the free shuttle bus back to the information centre. At the ice cream parlour I think about what else I want to see of Auroville. Then I decide to just go for it. As far as possible away from the guided tourists. Here in the information centre I notice it. More and more coaches with tourists are arriving. I don't feel well. First I go out into nature. And then slowly back towards the centre via side paths. I notice a lot of rubbish here. Not just discarded beverage cups...but waste deliberately disposed of in nature.
Now I realise that it is no better in Auroville than in other places. It is like everywhere else.
In front, where the tourists are, everything is fancy and swept clean.
In the back, where normally no tourist goes, there is rubbish.
Auroville is another example of our sick world. Everything is just for show. Fake.
Reality is different from what is said and shown.
I actually want to visit another farm. Arrive at Windaara Farm around 12:40. But apparently there is no visitor area or café here.
Around 13h I am at the Café Ganesh Bakery. I have an ice cream confection. Then I start talking to a nice young woman at the next table. She is from Switzerland. We talk in German.
Later I go to the supermarket next door. I buy walnuts, wet wipes and shower gel.
Then I walk about 2.4 km back to the bicycle repair shop.
Shortly after 4pm I arrive there. The gears have been repaired and readjusted. The rear sprocket was tightened. And the front derailleur readjusted. Now everything works perfectly. And it is super cheap. The repair costs only 180 Rupees (2,06€).
That's the price of an ice cream parlour in the information centre. I give the mechanic 200 rupees. Then I slowly drive back to Solitude Farm.
From about 6pm I sit in the lounge area with my tablet.
I first write a post for the blog.
I will skip some daily reports due to time constraints. And start again with the summary of the working week.
From 18:20 I write diary. Due to the very slow internet, researching the last few days is difficult. Besides, the mosquitoes are bugging me. I have the mosquito spray next to me to ward them off.
At 19:45 I stop writing.
I then go out again with Cauley to get something to eat. He borrows a bicycle from the farm. We ride to the pizzeria where we went last week. And eat pizza. Then Cauley buys us some chocolate dosa.
Around 9:40 pm we are back at the farm.
I sleep from 22:20.