· 

Ich hab das Indien Visum. Fahrt durch Islamabad. Backpacker Hostel

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 28. Dezember (Tag 21 in Pakistan)

Ich schlafe sehr gut. Den Aufruf zum Morgengebet bekomme ich nicht mit.

Um 8 klingelt der Wecker. Ich packe erstmal meine Sachen soweit zusammen. Dann gehe ich ins untere Bad duschen. Heute ist das Wasser zumindest lauwarm. Anschließend packe ich die letzten Sachen ein. Dann gehe ich frühstücken.  Auch heute wieder Paratha und Omelette. Ich verabschiede mich vom Küchenteam. Als ich dann meine Sachen rausbringe, kommt die Reinigungskraft.  Wir verabschieden uns. Sie verlangt Tip (Trinkgeld). Ich gebe ihr 1000 Rupies. Damit ist sie zufrieden. Das ist hier wirklich gutes Geld.

Dann packe ich die letzten Sachen aufs Fahrrad und verabschiede mich von der Empfangsdame.

Um 10:40 Uhr verlasse ich das Youth Hostel. Ich bin erstmals mit meinem voll beladenen Fahrrad in Pakistan auf der Straße. Bis zum Backpacker Hostel am anderen Ende der Stadt sind es 15 km.

Zuerst fahre ich zu meinem Restaurant. Hier esse ich wieder einen Frucht chaat. Und einen Roll Paratha. Dazu trinke ich Milchchake.

Dann fahre ich zur Visastelle. Die ist ja ganz in der Nähe. Und liegt auf meiner Route.

Ich bekomme meinen Reisepass zurück. Im Pass ist jetzt das Visum für Indien!

Damit habe ich eine gewaltige Hürde auf dem Weg nach Hiroshima gemeistert. Jetzt ist meine Einreise nach Indien gesichert.

Um 12 verlasse ich die Visastelle.

Ich fahre quer durch die Stadt. Diese Fahrt wird ei e Herausforderung für mich. Ich bin ja schon länger nicht mehr voll beladen gefahren. Und komme schon bald an meine Belastungsgrenze. Ich habe Rückenschmerzen und Muskelschmerzen.  Immer wieder halte ich an, um mich auszuruhen. Es dauert eine Weile, bis ich wieder einigermaßen in Form komme. Und das Fahren im Linksverkehr erfordert allerhöchste Aufmerksamkeit. Besonders das Rechts abbiegen über alle Spuren ist jedes Mal ein gefährliches Abenteuer. Es gibt nur wenige Ampeln und kaum Verkehrsschilder. Mir ist oft nicht klar, welche Vorfahrtsregeln gelten. Ich fahre einfach, wenn die Straße „frei“ ist. Und ich weiß besonders im häufigen Kreisverkehr nicht, wo ich fahren soll.

Sehr positiv fällt mir mal wieder auf, dass die Navigation mit Google Maps recht präzise funktioniert.

Nach meiner Einschätzung besser als in europäischen Ländern. Und um Welten besser als im Iran. Dort ist Google ja grottenschlecht! Ich bin froh, dass die Route überwiegend eben ist. Auch die Straßen sind überwiegend in recht gutem Zustand.

Irgendwann fährt eine Gruppe Jugendlicher auf Mopeds neben mir. Sie sind offenbar von mir und meinem Fahrrad begeistert. Als ich bei einem Obststand anhalte, um meine Wasserflasche aufzufüllen, machen sie Selfies und Videos mit mir. Ich bin aber zu kaputt, um mich auf ein längeres Gespräch einzulassen. Fülle nur mein Wasser auf. Und kaufe 3 Bananen als Wegproviant. Dann fahr ich weiter.

Um 15 Uhr erreiche ich das Backpacker Hostel. Ich bin jetzt im Bezirk E11 am Nordwestlichen Stadtrand von Islamabad. Hier ist ein riesiger Hochhauskomplex „KHudadad Heights“ eine Wohnsiedlung. Das Hostel ist im 6 Stockwerk. Mit dem sehr großen Fahrstuhl fahre ich nach oben. Laut den Fahrstuhlknöpfen hat dieses Gebäude 13 Stockwerke. Es dauert eine Weile bis ich das Hostel finde. Ein älterer Mann zeigt mir den Eingang. Es gibt kein Hinweisschild. Er öffnet die Tür, Ich bin überrascht! Es ist total schick und sauber! Ein krasser Gegensatz zum Youth Hostel.

Ich werde auch gleich freundlich aufgenommen. Dieses Hostel ist sehr klein. Und ruhig. Es gibt nur wenige Gästezimmer. Ich bin in einem schicken 4 Bett Zimmer mit eigenem Bad untergebracht. Der Standard ist (fast) wie in Deutschland. Es ist sehr gemütlich und für pakistanische Verhältnisse modern eingerichtet.  Und überraschend sauber! Das Bad hat ein richtiges sehr sauberes WC. Es gibt Flüssigseife und Toilettenpapier. (Toilettenpapier habe ich hier in Pakistan noch nirgends gesehen. Das gibt es grundsätzlich nicht) ich bin begeistert. Dieses Hostel ist das beste was ich bis jetzt in Pakistan gesehen habe. Es gibt rund um die Uhr warmes Wasser. Und einen Wasserspender mit heißem oder kalten Trinkwasser. (Das ist in Pakistan Luxus) Außerdem gibt es eine recht ordentliche und saubere Gemeinschaftsküche. Das auch hier die Sanitärinstallationen in einem schlechten Zustand sind „übersehe“ ich mal. Allerdings gibt es keine Waschmaschine. Und das Wifi ist laut den Hinweisschildern „limited“ (abends und nachts ist es tatsächlich extrem langsam. Tagsüber geht es)

Mir wird ein oberes Hochbett zugeteilt. Auch das ist überraschend sauber. Und ordentlich. Es gibt Steckdosen am Bett. Die machen für pakistanische Verhältnisse einen recht soliden Eindruck.

Ich bin von der Fahrt echt kaputt. Und ruhe mich erstmal aus. Später chatte ich mit Freunden. Und bin bei Facebook. Dann beginne ich mit der weiteren Reiseplanung. Ich realisiere jetzt erst, dass meine Visazeit in Indien bereits läuft. Das 90 Tages Visum wurde am 23.12. ausgestellt. Und gilt nur bis zum 22.3.2023. Und soweit ich das zur Zeit einschätzen kann, ist eine Verlängerung nicht möglich.

Das bringt meine weitere Planung durcheinander. Ich sollte jetzt schon überlegen,  wie es im März weiter geht. Ich will ja weiter nach Osten in Richtung Thailand. Der einzige Weg dorthin ist über Myanmar. Die Grenzen von diesem Land sind allerdings schon länger geschlossen.

Außerdem möchte ich gerne nach Nepal, Tibet und vor allem Bhutan.

Ich überlege lange hin und her. Schreibe dann einen Facebook Post. Und frage meine Freunde um Rat. Dadurch ergeben sich interessante Optionen.

Ab 19:50 Uhr schreibe ich Tagebuch. Den Bericht von gestern. Um 21 Uhr steht der Text. Das hochladen ist allerdings nicht möglich.

Das Wifi ist langsam und schlecht. Immer wieder bricht die Verbindung ab. Mein mobiles Internet ist zwar etwas besser. Aber auch damit wird meine Webseite nicht geladen.

Ich breche es ab. Und mache das Tablet aus.

Bin müde und kaputt.

Ich gehe Zähne putzen. Meine Zitrone lasse ich aus Rücksicht auf meine Bettnachbarn ausfallen.

Ab 22:10 Uhr schlafe ich. Im Zimmer schlafen noch 2 weitere Männer.

So geht es morgen weiter>

I have the India visa. Drive through Islamabad. Backpacker Hostel

<This was Tuesday

Wednesday, 28 December (Day 21 in Pakistan)

I sleep very well. I do not hear the call to morning prayer.

At 8am the alarm clock rings. I pack up my things. Then I go to the downstairs bathroom to take a shower. Today the water is at least lukewarm. Then I pack the last things. Then I go for breakfast.  Paratha and omelette again today. I say goodbye to the kitchen team. As I take my things out, the cleaner comes.  We say goodbye. She asks for a tip. I give her 1000 rupees. She is satisfied with that. That is really good money here.

Then I pack the last things on the bike and say goodbye to the receptionist.

At 10:40 I leave the Youth Hostel. It is the first time I am on the road in Pakistan with my fully loaded bike. It is 15 km to the backpacker hostel at the other end of town.

First I ride to my restaurant. Here I eat another fruit chaat. And a roll of paratha. I drink milk chake with it.

Then I drive to the visa office. It is very close by. And it is on my route.

I get my passport back. In the passport is now the visa for India!

With this, I have overcome a huge hurdle on my way to Hiroshima. Now my entry into India is secured.

At 12 o'clock I leave the visa office.

I drive across the city. This trip will be a challenge for me. I haven't driven fully loaded for a long time. And I soon reach my breaking point. My back aches and my muscles ache.  Again and again I stop to rest. It takes a while until I get back into shape to some extent. And driving in left-hand traffic requires the utmost attention. Especially turning right across all lanes is a dangerous adventure every time. There are only a few traffic lights and hardly any road signs. It is often not clear to me which right-of-way rules apply. I simply drive when the road is "clear". And I don't know where to drive, especially at the frequent roundabouts.

Once again, I find it very positive that the navigation with Google Maps works quite precisely.

In my opinion, it's better than in European countries. And worlds better than in Iran. Google is terrible there! I am glad that the route is mostly flat. The roads are also mostly in good condition.

At some point, a group of young people on mopeds ride alongside me. They are obviously enthusiastic about me and my bike. When I stop at a fruit stand to fill up my water bottle, they take selfies and videos with me. But I am too exhausted to engage in a longer conversation. I just fill up my water. And buy 3 bananas as a snack. Then I drive on.

At 15h I reach the backpacker hostel. I am now in district E11 on the north-western outskirts of Islamabad. Here, a huge high-rise complex "KHudadad Heights" is a housing estate. The hostel is on the 6th floor. I take the very large lift to the top. According to the lift button, this building has 13 floors. It takes a while until I find the hostel. An older man shows me the entrance. There is no sign. He opens the door, I am surprised! It is totally chic and clean! A stark contrast to the Youth Hostel.

I get a friendly welcome right away. This hostel is very small. And quiet. There are only a few guest rooms. I am accommodated in a smart 4-bed room with private bathroom. The standard is (almost) like in Germany. It is very cosy and modern by Pakistani standards.  And surprisingly clean! The bathroom has a proper, very clean toilet. There is liquid soap and toilet paper. (I have never seen toilet paper here in Pakistan. They don't have it) I am thrilled. This hostel is the best I have seen so far in Pakistan. There is hot water around the clock. And a water dispenser with hot or cold drinking water. (That's a luxury in Pakistan) There is also a quite tidy and clean communal kitchen. I will "overlook" the fact that the sanitary installations here are also in poor condition. However, there is no washing machine. And the Wifi is "limited" according to the signs (in the evening and at night it is indeed extremely slow. During the day it works).

I am assigned a top bunk bed. It is also surprisingly clean. And tidy. There are power sockets by the bed. By Pakistani standards, they look quite solid.

I'm really exhausted from the trip. And I rest for a while. Later I chat with friends. And I'm on Facebook. Then I start planning the rest of my trip. I only now realise that my visa time in India is already running. The 90-day visa was issued on 23 December. And it is only valid until 22.3.2023. And as far as I can tell at the moment, an extension is not possible.

That confuses my further planning. I should already be thinking about what to do in March. I want to go further east towards Thailand. The only way to get there is via Myanmar. However, the borders of this country have been closed for a long time.

I would also like to go to Nepal, Tibet and especially Bhutan.

I think back and forth for a long time. Then I write a Facebook post. And ask my friends for advice. Interesting options emerge.

From 7:50 pm I write my diary. Yesterday's report. At 9 pm the text is ready. But uploading is not possible.

The wifi is slow and bad. Again and again the connection breaks down. My mobile internet is a bit better. But even with that, my website does not load.

I cancel it. And turn off the tablet.

I'm tired and exhausted.

I go to brush my teeth. I skip my lemon out of consideration for my bedmates.

From 10:10 pm I sleep. Two other men are sleeping in the room.

This is how it will continue tomorrow>

Youth Hostel

Islamabad

Backpacker Hostel