Dienstag, 27. Dezember (Tag 20 in Pakistan)
Das Licht im Zimmer brennt die ganze Nacht. Es ist unruhig im Zimmer und im Hostel.
Ich bin froh, dass ich meinen Schlafsack habe. Ich krieche dort rein und schlafe einigermaßen.
Und es ist gut, dass ich am offenen Fenster schlafe. So habe ich frische Luft.
Gegen 7:40 Uhr wache ich auf. Als erstes will ich den Bericht von vorgestern hochladen.
Aber die Internetverbindung ist zu langsam. Es hat keinen Zweck. Ich breche es ab.
Um 8:15 Uhr gehe ich duschen. Auch heute ist das Wasser eiskalt. Als ich gerade am Zähneputzen bin, kommt die Reinigungskraft vom Hostel. Und bringt mir meine gewaschene Wäsche. Das überrascht mich. Ich hatte es gar nicht in Auftrag gegeben. Sie hat meinen Wäschebeutel selbstständig mitgenommen und die Wäsche gewaschen. Ich bin ihr dankbar.
Dann frühstücke ich.
Anschließend fahr ich mit Fahrrad in die Stadt. Direkt zu meinem Restaurant. Dort esse ich wieder einen Frucht chaat und trinke Milchchake. Danach fahr ich wieder zum Hostel. Heute bereite ich mein Fahrrad für die Weiterfahrt vor. Erstmal stelle ich die hintere Bremse nach.
Ich bin heilfroh, dass die Schaltung in der Werkstatt repariert wurde. Ich hätte den ganzen Nachmittag dafür gebraucht. Das hätte meinen Zeitplan gesprengt.
Und die Ersatzteile hätte ich sowieso kaufen müssen.
Diese paar Euro (der Arbeitslohn war wohl eher ein Centbetrag) waren sehr sehr gut angelegtes Geld.
Dann fange ich an, das komplette Fahrrad zu putzen. Dabei fällt mir ein, dass ja direkt neben dem Hostel ein Tankstelle mit Waschservice ist. Spontan fahr ich dorthin. Ich frage die Männer, die hier Autos mit der Hand waschen, ob sie mein Fahrrad waschen. Das geht. Sie machen es sofort. Innerhalb kürzester Zeit ist es richtig tiptop sauber! Ich bin begeistert! Und es kostet nur 200 Rupies (0,83€). Ich gebe Trinkgeld.
Auch wenn es nur Centbeträge sind. Es ist ein tolles Gefühl, die Menschen hier unterstützen zu können.
Als ich wieder im Hostel bin, sprühe ich das komplette Fahrrad mit W40 ein. Und fette die Kette neu. Dann fange ich an, es zu beladen. Die Taschen wasche ich nur kurz ab. Die hinteren sind zwar schmutzig. Aber auch schon sehr mitgenommen. Die gründlich zu putzen lohnt sich nicht mehr. Ich werde bald neue brauchen. Alle anderen Sachen putze ich. Ich sichte mein komplettes Gepäck. Und lade alles Stück für Stück aufs Fahrrad.
Um genau 14:16 Uhr ertönt der Aufruf zum Mittagsgebet.
Zwischendurch kommen immer wieder Mitarbeiter und Hostel Gäste. Sie sind neugierig. Und begeistert, wenn ich sage, dass ich aus Deutschland komme.
Um genau 15:36 Uhr ertönt der Aufruf zum Nachmittagsgebet.
Dann bringe ich nach langer Zeit meine Flaggen wieder am Fahrrad an.
Im Iran hatte ich sie ja weg gelassen, um Ärger zu vermeiden. Sie waren die ganze Zeit eingerollt in der Tasche. Und sind jetzt ziemlich zerknittert. Ich hatte im Hostel ein Bügeleisen gesehen. Spontan geh ich mit den Flaggen rein. Und fange an sie zu bügeln. Dann kommt die Reinigungskraft. Sie hilft mir sehr eifrig beim bügeln. Bespitzelung die Flaggen mit Wasser und übernimmt meine Arbeit. Jetzt sehen die Flaggen gleich viel besser aus. Die junge Frau gibt mir zu verstehen, dass sie sie waschen will. Ich empfinde das aber nicht als nötig. Dann fällt mir ein, dass die kleinen Flaggen von den Taschen doch recht schmutzig sind. Die gebe ich ihr zum waschen. Sehr dankbar übernimmt sie diese Aufgabe sofort. Sie wäscht sie mit der Hand. Und nach kurzer Zeit sind sie tatsächlich wieder schön sauber. Ich gebe ihr für den Wäscheservice insgesamt 1000 Rupies(4,14€). Das ist hier in Pakistan gutes Geld. Sie ist zufrieden. Und ich habe wieder einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der Menschen hier in Pakistan geleistet.
Rechtzeitig vor dem Dunkel werden um 17:15 Uhr ist mein Fahrrad beladen. Den vorderen Gepäckträger belade ich erst morgen, damit mein Zelt nicht geklaut wird.
Jetzt hab ich Hunger.
Ich bestelle 2 Burger. Gehe mich kurz waschen. Und esse die beiden Burger im Speisesaal.
Ab etwa 18:30 Uhr bin ich mit Tablet im Bett. Auch heute ist die Internetverbindung schlecht und langsam. Über mein mobiles Internet kann ich nach mehreren Versuchen endlich den Bericht vom 1. Weihnachtstag hochladen.
Dann schreibe ich den Tagebucheintrag von gestern. Um 21:45 Uhr steht der Eintrag. Ich lade den Bericht und die Fotos hoch.
Das Hostel ist heute sehr voll. Eine große Gruppe junger Männer feiert eine ausgelassene und laute Party.
In meinem Zimmer schläft ein weiterer junger Mann, der nicht zu der Gruppe gehört. Er schläft früh. Also ist es für mich entspannt.
Abends bereite ich meine letzten Sachen für morgen vor.
Dann trinke ich noch meine Zitrone.
Ab 23:30 Uhr schlafe ich.
Heute habe ich eine Mail von Visatronix erhalten. Mein Pass und das Visum liegt zur Abholung bereit! Das ist sehr gut. Morgen werde ich auf dem Weg zum Backpacker Hostel dort vorbei fahren.
My bike is ready for the onward journey
<This was the 2nd day of Christmas
Tuesday, 27 December (Day 20 in Pakistan).
The light in the room burns all night. It is restless in the room and in the hostel.
I am glad that I have my sleeping bag. I crawl in there and sleep reasonably well.
And it's good that I sleep by the open window. That way I have fresh air.
I wake up around 7:40. First I want to upload the report from the day before yesterday.
But the internet connection is too slow. It's no use. I cancel it.
At 8:15 I take a shower. The water is freezing cold today as well. As I am brushing my teeth, the cleaner from the hostel comes. And brings me my washed clothes. I am surprised. I hadn't ordered it at all. She took my laundry bag on her own and washed the clothes. I am grateful to her.
Then I have breakfast.
Afterwards I cycle into town. Straight to my restaurant. There I eat another fruit chaat and drink milk sake. Then I ride back to the hostel. Today I prepare my bike for the onward journey. First I adjust the rear brake.
I am so happy that the gears have been repaired in the workshop. It would have taken me the whole afternoon. That would have blown up my schedule.
And I would have had to buy the spare parts anyway.
Those few euros (the labour was probably more like pennies) were money very very well spent.
Then I start cleaning the whole bike. I remember that there is a petrol station with a washing service right next to the hostel. I spontaneously drive there. I ask the men who wash cars by hand if they will wash my bike. That is possible. They do it immediately. Within no time at all it is really tiptop clean! I am thrilled! And it only costs 200 rupees (0.83€). I give a tip.
Even if it's only pennies. It is a great feeling to be able to support the people here.
When I get back to the hostel, I spray the whole bike with W40. And grease the chain. Then I start loading it. I only wash the bags briefly. The back ones are dirty. But they are also very worn. It's not worth cleaning them thoroughly. I'll need new ones soon. I clean all the other things. I sift through all my luggage. And load everything piece by piece onto the bike.
At exactly 14:16, the call for midday prayer is heard.
In between, staff and hostel guests keep coming. They are curious. And excited when I say that I come from Germany.
At exactly 3:36 p.m. the call for afternoon prayer is heard.
Then, after a long time, I put my flags back on my bicycle.
In Iran I had left them off to avoid trouble. They were rolled up in the bag the whole time. And now they're pretty wrinkled. I had seen an iron in the hostel. Spontaneously I go in with the flags. And start ironing them. Then the cleaner comes. She helps me very eagerly with the ironing. She sprays the flags with water and takes over my work. Now the flags look much better. The young woman tells me that she wants to wash them. But I don't feel it's necessary. Then I remember that the small flags from the bags are quite dirty. I give them to her to wash. Very gratefully, she takes over this task immediately. She washes them by hand. And after a short time, they are indeed nice and clean again. I give her a total of 1000 rupees (4,14€) for the laundry service. That is good money here in Pakistan. She is satisfied. And I have again made a small contribution to supporting the people here in Pakistan.
My bike is loaded in time before dark at 5:15 pm. I don't load the front rack until tomorrow, so that my tent doesn't get stolen.
Now I am hungry.
I order two burgers. I go and wash up. And eat the two burgers in the dining hall.
From about 18:30 I am in bed with tablet. Also today, the internet connection is bad and slow. Via my mobile internet I can finally upload the report of Christmas Day after several attempts.
Then I write the diary entry from yesterday. At 9:45 pm the entry is ready. I upload the report and the photos.
The hostel is very crowded today. A large group of young men is having a boisterous and loud party.
There is another young man sleeping in my room who is not part of the group. He sleeps early. So it is relaxed for me.
In the evening, I prepare my last things for tomorrow.
Then I drink my lemon.
From 23:30 I sleep.
Today I received a mail from Visatronix. My passport and visa are ready for collection! That is very good. Tomorrow I will drive past there on my way to the backpacker hostel.