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Noch ein Tag in Jerewan

<Das war der Montag

Dienstag, 27. September

Heute Nacht sind die Temperaturen recht angenehm.

An der frischen Luft schlafe ich sehr gut.

 

Gegen 7:30 Uhr wache ich auf. Ich packe zuerst meine Sachen zusammen. Und räume mein Nachtlager auf. Dann gehe ich duschen. Es gibt in diesem Hostel offenbar nur ein Bad. Mit 1 Toilette,  1 Waschbecken und 2 Duschkabinen. Auch im Bad ist der Standard deutlich niedriger als auf dem Campingplatz.

Dann frühstücke ich die restlichen kalten Nudeln von gestern. Und wasche das Geschirr ab.

Um 9 verlasse ich das Hostel. Bis zur Botschaft sind es 3,8 km. İch gehe zu Fuß.

Um 11:20 Uhr erreiche ich die iranische Botschaft. Aber das Tor ist verschlossen! Die Botschaft hat heute zu. Obwohl laut Google geöffnet sein sollte. Damit hatte ich nicht gerechnet! (Wie ich später erfahre, ist heute im Iran ein Feiertag)

İch hole mir erstmal einen Cappuccino. Und setze mich in einen Nähe gelegenen Park. Das bringt meine Planung durcheinander. Aber mir ist klar, dass ich es nicht ändern kann. Ich kann nur das Beste aus der Situation machen. Und noch eine Nacht in dieser Stadt bleiben. Morgen werde ich so früh wie möglich nochmal zur Botschaft gehen. Dann bin ich eben 1 Tag später wieder auf dem Campingplatz. Es gibt schlimmeres.

Da mein armenisches Bargeld zu Ende geht, wechsle ich bei  einer Wechselstube 20 Dollar in Dram.

Ich bekomme 8200 Dram dafür.

Dann mache ich mich wieder auf die Suche nach einem Hostel. Direkt im Zentrum ist es aussichtslos.

Selbst das Capsul Hostel, wo ich letzte Nacht war, ist ausgebucht. İch überlege trotzdem, dort wieder hin zu gehen.

Dann erreiche ich telefonisch jemanden beim Lovey Hostel. Dort ist noch 1 Bett frei. Es soll nur 3000 AMD kosten. İch buche es telefonisch. Es ist allerdings recht weit außerhalb. Aber so hab ich den Nachmittag frei. İch bummel durch die Stadt. Später fahre ich mit dem Bus ein Stück in Richtung Hostel. Die Busfahrt ist erstaunlich günstig. Das letzte Stück gehe ich zu Fuß.

Etwa um 17:40 Uhr komme ich beim Lovey (Persian) Hostel an. Wie telefonisch abgemacht, zahle ich nur 3000 AMD. Auch hier wird ein Ausweis verlangt. Diesmal reicht mein deutscher Personalausweis nicht. Der Inhaber verlangt den Reisepass. Ich bekomme ein oberes Bett im 8er Schlafsaal. 

Erstmal werde ich zum Kaffee eingeladen. Und unterhalte mich mit anderen Gästen. Die Männer kommen aus Georgien, Russland und dem Iran.

Ab 19 Uhr bin ich in meinem Bett und schreibe Tagebuch.

Hier im Hostel gibt es zwar WLAN. Aber das Signal reicht nicht bis in meinen Schlafsaal.

Ich lade dann noch den Bericht vom 14.9. hoch. Zunächst mit einem kleinen Teil der Fotos. Dann schreibe ich noch kurz einen Facebook Kommentar.

Gegen 22:45 Uhr mache ich das Tablet aus. Ich bin müde. Und kann mich nicht mehr konzentrieren.

Ich trinke noch meine Zitrone mit heißem Wasser. Das Abendessen lasse ich heute ausfallen.

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.

 

Ich habe meinen Weg durch Jerewan auch heute nicht aufgezeichnet. Geschätzt habe ich etwa 15 – 20 km zurückgelegt. Etwa 5 km bin ich mit dem Bus gefahren. Den Rest zu Fuß gegangen.

 

Ich hatte heute folgende Ausgaben:

Cappuccino: 200 AMD

Obst  (2 Bananen, 1 Zitrone): 450 AMD

Wechselgebühr: 11,27 AMD

Backwaren: 500 AMD

Kakao : 250 AMD

Busfahrt: 200 AMD

Gebäck: 200 AMD

Cappuccino: 200 AMD

Kiwi- Banane Smootie: 850 AMD

Hostel: 3000 AAM

Gesamt: 5661,27 AMD (13,91€)

Es ist ganz klar so, dass ich in Großstädten mehr Geld für Schnökersachen ausgebe, weil es hier viel mehr Verlockungen gibt als auf dem Land. Es gibt in Jerewan an jeder Ecke Kaffeeautomaten. Und überall Imbisstände und Backstuben. Ich kaufe mir süßes Zeug, obwohl ich weiß, dass das nicht gesund ist. Und obwohl ich nicht hungrig bin. In dem Punkt bin ich weit entfernt von meinem Ziel, den Konsum zu verweigern und geldfrei zu leben.

Allerdings ist Armenien im Vergleich zu Deutschland viel günstiger.

 

Auch heute funktioniert das mobile Internet gut.

So geht es morgen weiter>