Mittwoch, 19. Oktober (Tag 19 im Iran)
Um etwa 2:30 Uhr hält der Bus auf halber Strecke in der Stadt Abadeh bei einer Raststätte an. Hier ist 10 Minuten Toilettenpause. Bei einem Imbisstand kaufe ich mir etwas zu essen. Kichererbsen. Und Rote Beete.
Der Reisebus fährt auf der Autobahn durch die Nacht.
Irgendwann schlafe ich wieder ein. Zwischendurch bin ich immer mal kurz wach.
Gegen 6 erreicht der Bus Shiraz. Jetzt bin ich wach. Bis zum Stadtzentrum sind es noch 20 km.
Etwa um 6:40 Uhr erreicht der Bus das Busterminal von Shiraz. Hier ist Endstation.
Ich bin etwa 490 km mit dem Bus gefahren.
Mit den beiden Fahrern lade ich mein Fahrrad aus. Es hat ganz schön gelitten. Das vordere Schutzblech und die Schaltung ist verbogen. Außerdem ist der Trinkwasserkanister ausgelaufen und zerdrückt. Ich schiebe es an die Seite. Richte die Schäden, schreibe Jacob. Verfasse einen Facebook Post. Und fahre dann gegen 7 los. Jacob hatte mir mitgeteilt, dass ich zu einem Hotel kommen soll. Es sind etwa 5 km.
Ein Taxifahrer bietet an, dass er mich zu dem Hotel fährt. Ich lehne ab. Ich fahre lieber selber mit Fahrrad. Bis zu dem Hotel sind es etwa 5,5 km. Heute klappt die Navigation mit Google erstaunlich gut. Ohne Probleme und ohne das ich mich verfahre. Nur zum Schluss ist es etwas schwierig in den verwinkelten und schmalen Gassen. Kurz nach 8 erreiche ich das Sirah traditional Hotel. Jacob erwartet mich bereits. Es ist ein freudiges Wiedersehen.
Das Hotel hat einen großen Innenhof. Hier frühstücken wir zusammen. Es gibt das traditionelle Iranische dünne Fladenbrot mir Rührei. Und Jacob macht seinen speziellen Kaffee für uns. Den hab ich ja schon auf dem Campingplatz Sunderland Vadi in Kaş so gerne getrunken. Es ist wundervoll! Wir hatten uns dort in der Türkei kennengelernt. Und jetzt besuche ich Jacob in seiner Heimat.
Und ich komme mit anderen Gästen aus Deutschland ins Gespräch.
Jacob fährt allerdings nach dem Frühstück kurz weg. Ich kann hier im Hotel bleiben. Später richte ich mich in meinem Zimmer ein. Es ist mit 2 Betten und Kühlschrank recht einfach eingerichtet. Aber es gibt ein eigenes Bad. Ich dusche erstmal. Und wasche einen Teil meiner Wäsche mit der Hand.
Ab 13:15 Uhr sitze ich im Innenhof. Ich schreibe kurz Tagebuch. Dabei trinke ich meine Zitrone mit Tee.
Dann kommt Jacob zurück.
Wir besprechen kurz die nächsten Tage. Er hat bis Freitag noch einiges zu erledigen.
Erst dann hat er Zeit für mich. Ich werde so lange hier bleiben. Das passt sehr gut. So habe ich Zeit und Ruhe zum Tagebuch schreiben. Ich zahle dank der Unterstützung von Jacob nur 10€ pro Nacht incl. Frühstück (Normalerweise kostet das Zimmer 20€). Das ist in Ordnung für mich. Ab Freitag oder Samstag bin ich ein paar Tage zu Gast in dem Haus von Jacob in einem Dorf in der Nähe von Shiraz. Dann fahre ich von hier aus mit dem Bus nach Yazd. Und weiter nach Zahedan. In Richtung pakistanische Grenze.
Wir essen dann zusammen Mittag. Es gibt ein iranisches Pasta Gericht.
Den Nachmittag verbringe ich mit Jacob. Wir versuchen stundenlang erfolglos Express VPN auf seinem Handy zu installieren. Alle Optionen scheitern. Sein Internet ist blockiert. Um etwa 17 Uhr brechen wir es ab. Er fährt dann weg. Wahrscheinlich kommt er erst Freitagmorgen wieder
Ab 17:15 Uhr schreibe ich Tagebuch.
Um 17:30 Uhr ertönt aus den umliegenden Moscheen der Aufruf zum Abendgebet.
Ich bin müde und habe Hunger. Ich breche dann die Schreibarbeiten ab. Und gehe zu Fuß in die Stadt. Bei einem Imbisstand kaufe ich mir ein belegtes Baguette. Das kostet nur 200.000 Rial. Ich telefoniere mit Freunden in Deutschland. Als ich an einer Moschee vorbei komme, erlebe ich erstmals das das Abendgebet per Lautsprecher nach draußen übertragen wird.
Das ist toll!
Um etwa 19:20 Uhr bin ich wieder im Hotel.
Ich verbringe den Abend in meinem Zimmer. Ab etwa 19:30 Uhr schlafe ich. Ich schlafe sofort ein.
Gegen Mitternacht wache ich auf. Putze Zähne. Und schlafe dann weiter.
Wednesday, 19 October (Day 19 in Iran)
At about 2:30 the bus stops halfway in the town of Abadeh at a rest stop. There is a 10-minute toilet break here. At a snack stall I buy something to eat. Chickpeas. And beetroot.
The coach drives through the night on the motorway.
Eventually I fall asleep again. In between I am awake for a short while.
The bus arrives in Shiraz around 6. Now I am awake. It is still 20 km to the city centre.
At about 6:40am the bus arrives at the bus terminal of Shiraz. This is the final stop.
I have travelled about 490 km by bus.
With the two drivers I unload my bike. It has suffered quite a lot. The front mudguard and the gears are bent. In addition, the drinking water canister has leaked and is crushed. I push it to the side. Fix the damage, write to Jacob. Write a Facebook post. And then drive off around 7. Jacob had told me to come to a hotel. It's about 5 km.
A taxi driver offers to drive me to the hotel. I refuse. I prefer to cycle myself. It is about 5.5 km to the hotel. Today, the navigation with Google works amazingly well. Without any problems and without getting lost. Only at the end it is a bit difficult in the winding and narrow streets. Shortly after 8 I reach the Sirah traditional Hotel. Jacob is alleady waiting for me. It is a joyful reunion.
The hotel has a large courtyard. Here we have breakfast together. We have the traditional Iranian thin flat bread with scrambled eggs. And Jacob makes his special coffee for us. I already liked it so much at the Sunderland Vadi campsite in Kaş. It's wonderful! We met there in Turkey. And now I'm visiting Jacob in his home country.
And I get to talk to other guests from Germany.
Jacob leaves briefly after breakfast, though. I can stay here in the hotel. Later, I settle into my room. It is quite simply furnished with 2 beds and a fridge. But there is a private bathroom. I take a shower first. And wash some of my clothes by hand.
From 13:15 I sit in the courtyard. I write a short diary. While doing so, I drink my lemon with tea.
Then Jacob comes back.
We briefly discuss the next few days. He has a lot to do before Friday.
Only then will he have time for me. I will stay here until then. That suits me very well. It gives me time and peace to write my diary. Thanks to Jacob's support, I only pay 10€ per night including breakfast (normally the room costs 20€). That is fine for me. From Friday or Saturday I will be a guest in Jacob's house in a village near Shiraz for a few days. Then I will take the bus from here to Yazd. And on to Zahedan. Towards the Pakistani border.
We have lunch together. There is an Iranian pasta dish.
I spend the afternoon with Jacob. We try for hours to install Express VPN on his mobile phone without success. All options fail. His internet is blocked. At about 5 pm we break it off. He then drives away. He probably won't be back until Friday morning
From 5:15 pm I write a diary.
At 5:30 pm, the call to evening prayer is heard from the surrounding mosques.
I am tired and hungry. I then break off my writing. And walk into town. I buy a baguette with a sandwich at a snack bar. It only costs 200,000 rials. I make a phone call to friends in Germany. As I pass a mosque, I see for the first time that the evening prayer is being broadcast outside via loudspeakers.
This is great!
At about 19:20 I am back at the hotel.
I spend the evening in my room. From about 19:30 I am asleep. I fall asleep immediately.
Around midnight I wake up. Brush my teeth. And then go back to sleep.