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Mit dem Taxi nach Teheran

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 05. Oktober (Tag 5 im Iran)

Um 7 wache ich auf. Mein Gastgeber schläft noch. Der Fernseher läuft immer noch.

Erstmal bin ich kurz bei Facebook.

Ab 7:40 Uhr schreibe ich kurz mit dem Handy Tagebuch.

Als mein Gastgeber dann wach wird, wasche ich mich kurz in der Küche. Dann packe ich meine Sachen zusammen. Und belade das Fahrrad wieder richtig. Es ist ein Wunder, dass ich gestern Abend im Dunkeln nichts verloren habe.

Etwa um 9:20 Uhr verabschiede ich mich.

Ich fahre zunächst in Richtung Schnellstraße. Bei einem kleinen Geschäft halte ich kurz an. Ich kaufe einige Kleinigkeiten. Unter anderem Milch.

Ich bin ziemlich weit von meiner ursprünglichen Route entfernt. Gegen 10:30 Uhr komme ich wieder an die Hauptstraße.  Und kurz darauf an einem Park vorbei. Hier mache ich Frühstückspause. Ich esse Müsli mit dem Granatapfel und Datteln. Dann schreibe ich Tagebuch.

Gegen 13 Uhr fahre ich weiter. Jetzt bin ich wieder auf meiner Kommot Route in Richtung Teheran.

Nach kurzer Zeit hält ein Auto neben mir. Ich unterhalte mich eine Weile mit den beiden Männern. Der Fahrer spricht gut englisch. Er lädt mich zu einem Çay ein. Da mir klar ist, dass es bis Teheran sehr weit ist, frage ich nach einer Fahrgelegenheit. Ich kann mit Bus fahren. Bis zum nächsten Busbahnhof sind es etwa 20 km. Er würde mich dorthin bringen. Sein Auto ist allerdings zu klein, um mein Fahrrad mitzunehmen.

Kurzerhand bucht er online eine Mitfahrgelegenheit bis zum nächsten Busbahnhof. Kurz darauf hält ein Pickup bei uns. Wir hieven mein Fahrrad auf die Ladefläche. Ich verabschiede mich. Der Fahrer bringt mich zum Busbahnhof. Dort hilft er mir noch einen Bus nach Teheran zu finden. Das ist allerdings von hier nicht möglich. Ich kann nur mit PKW (Taxi) dorthin fahren. Es wird aber 50 Dollar kosten. Obwohl mir der Preis recht hoch vorkommt, nehme ich das Angebot an. (Hinterher wird mir bewusst, dass es für etwa 600 km ein im Iran üblicher Taxipreis ist. Aber angesichts der (für deutsche Verhältnisse) supergünstigen Spritpreise ist es doch recht teuer.)

Ich lade das Fahrrad komplett ab. Und baue die Räder aus. Wir packen es auf den Rücksitz von dem Auto. Mein Gepäck kommt in den Kofferraum.

Etwa um 15:40 Uhr fahren wir los. Laut meinem Navi werden wir etwa um 22 Uhr in Teheran sein.

Der Fahrer weist mich darauf hin, während der Fahrt keine Fotos zu machen. Auch seinen Namen schreibe ich nicht in meinem öffentlichen Tagebuch.

Nach kurzer Zeit sind wir auf dem Highway in Richtung Teheran.

Nach etwa 2 Stunden machen wir an einer Raststätte eine kurze Pause. Ansonsten fahren wir voll durch.

Etwa um 21 Uhr machen wir an einer Autobahnraststätte Pause. Ich lade den Fahrer zum Essen ein. Das ist recht teuer. Es kostet insgesamt umgerechnet über 20 €.

Dann fahren wir bis Teheran durch. Es wird später als gedacht.

Mein ursprünglicher Gedanke war, dass ich irgendwo außerhalb der City aussteige. Und dort Zelte. Aber dazu ist es schon zu spät. Und zu gefährlich (sagt der Fahrer).

Während wir immer weiter in Richtung Teheran Zentrum fahren, überlegen wir wo wir am Besten übernachten können.  Der Fahrer würde auch in Teheran bleiben. Und bietet an, mich morgen für weitere 50 Dollar nach Isfahan zu bringen. Aber das ist mir dann doch zu teuer. Zwischendurch suche ich nach einem günstigen Hostel. Die sind aber alle ausgebucht. Ein Hotel für 30€ oder mehr kann ich mir nicht leisten.

Etwa um Mitternacht kommen wir im Stadtzentrum von Teheran an. Da wir keine Unterkunft finden, fahren wir zunächst weiter. In Richtung Isfahan. Der Fahrer möchte mehr Geld. Wir diskutieren. Ich möchte nicht mehr bezahlen. Gegen 1:30 Uhr lässt er mich zwischen Teheran und der Stadt Eslamschahr am Teheran - Qom Highway raus. Bis Isfahan sind es laut Google Maps 418 km.

Es ist mitten in der Nacht. Zunächst baue ich die Räder vom Fahrrad wieder an. Dann belade ich es. Ab etwa 2:30 Uhr schiebe ich weiter an der Autobahn entlang. Fahren ist mir im Dunkeln zu riskant. Ich hoffe, bald einen Zeltplatz zu finden. Es dauert aber sehr lange, bis ich fast direkt neben der Fahrbahn auf einer Freifläche einen halbwegs geeigneten Zeltplatz finde. Mittlerweile ist es 3 Uhr.

Bis das Zelt steht, ich darin liege und schlafe ist es etwa 4:30 Uhr.

Meine Zitrone lasse ich heute ausfallen.

 

Ich wurde heute etwa 630 km gefahren.

Wie viele km ich mit Fahrrad gefahren bin, bzw. nachts geschoben habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen.

 

Taxi drive to Teheran

<This was Tuesday

Wednesday, 05 October (Day 5 in Iran)

I wake up at 7. My host is still asleep. The television is still on.

First I am briefly on Facebook.

From 7:40am I briefly write my diary on my mobile phone.

When my host wakes up, I wash myself briefly in the kitchen. Then I pack up my things. And load the bike properly again. It's a miracle that I didn't lose anything in the dark last night.

At about 9:20 I say goodbye.

First I ride in the direction of the motorway. I stop briefly at a small shop. I buy a few small things. Among other things milk.

I am quite far from my original route. Around 10:30am I get back to the main road.  And shortly afterwards I pass a park. Here I take a breakfast break. I eat muesli with the pomegranate and dates. Then I write my diary.

Around 1 pm I drive on. Now I am back on my Kommot route towards Tehran.

After a short while, a car stops next to me. I chat for a while with the two men. The driver speaks good English. He invites me to a Çay. As I realise that it is a long way to Tehran, I ask for a ride. I can go by bus. It is about 20 km to the nearest bus station. He would take me there. But his car is too small to take my bike.

Without further ado, he books a ride online to the next bus station. Shortly afterwards, a pickup truck stops at our house. We heave my bike onto the back of the truck. I say goodbye. The driver takes me to the bus station. There he helps me to find a bus to Teheran. But that is not possible from here. I can only get there by car (taxi). But it will cost 50 dollars. Although the price seems quite high, I accept the offer. (Afterwards I realise that it is a usual taxi price in Iran for about 600 km. But considering the (for German standards) super cheap fuel prices, it is still quite expensive).

I unload the bike completely. And remove the wheels. We put it on the back seat of the car. My luggage goes in the boot.

At about 15:40 we set off. According to my sat nav, we will be in Tehran at about 10 pm.

The driver tells me not to take any photos during the journey. I also do not write his name in my public diary.

After a short while we are on the highway towards Tehran.

After about 2 hours we take a short break at a rest stop. Otherwise we drive full speed ahead.

At about 9 pm we take a break at a highway service station. I invite the driver to dinner. It is quite expensive. It costs the equivalent of over 20 € in total.

Then we drive through to Tehran. It is later than expected.

My original thought was to get off somewhere outside the city. And camp there. But it is already too late for that. And too dangerous (says the driver).

As we drive further and further towards the centre of Tehran, we think about where we can best spend the night.  The driver would also stay in Tehran. He offers to take me to Isfahan tomorrow for another 50 dollars. But that is too expensive for me. In between, I look for a cheap hostel. But they are all booked up. I cannot afford a hotel for 30€ or more.

Around midnight we arrive in the city centre of Tehran. As we don't find any accommodation, we continue our journey. In the direction of Isfahan. The driver wants more money. We discuss. I don't want to pay more. Around 1:30am he lets me out between Tehran and the city of Eslamshahr on the Tehran - Qom Highway. It is 418 km to Isfahan according to Google Maps.

It is the middle of the night. First I reattach the wheels from the bike. Then I load it. From about 2:30am I continue pushing along the highway. Driving in the dark is too risky for me. I hope to find a campsite soon. But it takes a long time until I find a halfway suitable campsite almost directly next to the road on an open area. In the meantime it is 3 o'clock.

By the time the tent is pitched, I lie down in it and sleep, it is about 4.30am.

I skip my lemon today.


I ride in total about 630 km today.


How many km I cycled or pushed at night, I can no longer tell.