Montag, 06. Juni (Pfingstmontag, in Georgien kein Feiertag)
Um 6 klingelt der Wecker. Als erstes schreibe ich Tagebuch. Aber ich bin noch nicht wach. Schlafe doch noch weiter. Um 7 klingelt der Wecker erneut.
Jetzt kann ich schreiben.
Ich sichere die Fotos von gestern. Und mache den Bericht. Um 8:20 Uhr ist alles wieder aktuell.
Ich bin an einem wunderschönen Ort in der Natur! Auch hier quaken Frösche.
Ich packe meine Sachen zusammen und belade das Fahrrad. Zwischendurch frühstücke ich Müsli.
Zuletzt baue ich das Zelt ab. Um 12:30 Uhr fahre ich weiter. Bis nach Poti sind es noch etwa 15 km. Dort möchte ich mich mit meiner Facebook Bekannten Andrea treffen. Sie kommt aus Österreich. Und reist auch grade mit dem Fahrrad durch die Welt. Abdrea hat heute Geburtstag.
Bis Poti fahre ich voll durch. Um 13 Uhr erreiche ich den Ortseingang. Bis zum Zentrum sind es allerdings noch etwa 10 km. Andrea ist zur Zeit bei Freunden weitere 10 km außerhalb von Poti. In dem kleinen Ort Kulevi. Bei Freunden auf einem Boot im Fluss Choniszqali. Kurz vor der Küste und einem Ölterminal. Also fahre ich durch Poti nur durch. Und dorthin. Kurz vor dem Ortsaugang führt Komoot mich über eine Nebenstraße an der Küste entlang durch ein Naturschutzgebiet. Auf einmal hält die Polizei mich an. Die Beamten fragen mich, wo ich hin will. Ich zeige ihm auf meinem Handy das Ziel beim Ölterminal. Sie sagen, dass es nicht möglich ist, auf diesem Weg dorthin zu fahren. Ich soll die Hauptstraße nach Kulevi nehmen. Das ist allerdings ein Umweg von 20 km. Also etwa 3X länger. Natürlich halte ich mich daran. Und drehe um. Fahre dann auf der Hauptstraße weiter. Der Polizeiwagen fährt noch mehrmals an mir vorbei. Etwa um 15:30 Uhr führt das Navi mich über eine Bahnstrecke. Hier ist zwar ein Fußweg. Aber kein Bahnübergang. Ich hieve das Fahrrad mit Hilfe von 2 Männern über die Schienen. Dabei springt die Kette ab. Kurz darauf kommt ein Zug. Als ich dann in einer Einfahrt dabei bin, die Kette wieder aufzulegen, hält der Polizeiwagen neben mir an. Die Beamten fragen mich, ob alles in Ordnung ist. Und wo ich übernachte. Ich sage, dass nur meine Kette abgesprungen ist. Das ist aber kein Problem. Und ich übernachte im Zelt. Jetzt bin ich aber auf dem Weg nach Kulevi. Zu Freunden.
Ich fahre dann weiter. Ein Weile folge ich noch der Hauptstraße. Dann komme ich auf die Straße nach Kulevi. Die endet beim Ölterminal. Es ist eine ländliche Gegend. Abseits der Touristen .Hier fährt kaum ein Auto. Dafür gehört die Straße den Tieren. Ganz viele Kühe! Ich fahre durch Kuhherden. Einmal läuft ein dickes Schwein gemütlich über die Straße. Ich sehe Ziegen, Gänse und Hunde.
Gegen 17:20 Uhr bin ich fast am vereinbarten Treffpunkt. Ich werde bereits von Andrea und ihrer Freundin Lidia erwartet. Es ist eine herzliche Begrüßung. Ich werde in der Baustelle von einem Bootssteg untergebracht. Mein Fahrrad stellen wir ins Gebäude. Ich wasche mich erstmal unter dem Wasserschlauch.
Dann sind wir kurz auf dem Boot von Zdenek.
Ab etwa 18:45 Uhr sitzen wir mit Andrea und ihren Freunden bei Kaffee und Cookies vor einer Gaststätte. Die Polizei hält auch hier nochmal an, um sich zu erkundigen, ob ich gut angekommen bin.
Später wechseln wir die Gaststätte. Wir feiern ihren Geburtstag. Es ist ein guter Abend. Mit bestem Essen.
Es gibt die georgische Spezialität Chinkali (gefüllte Teigtaschen), leckeren georgischen Käse und georgischen handgemachten Brot.
Und es wird Rotwein und Tschatscha {georgischer Tresterbrand) getrunken.
(Für mich ist dieser Abend selbstverständlich alkoholfrei.)
Dazu gibt es laufende Trinksprüche. Auf Andrea, ihre Eltern, Geschwister, Freunde, verstorbene Freunde und Frieden.
Nach dem Essen gibt es noch Geburtstagstorte. Die ist toll. Mit Sprühkerzen. Aber auch sehr süß.
Etwa um 23:50 Uhr bin ich an dem Ort, wo mein Fahrrad steht. Und wo ich schlafe. Ich richte mein Nachtlager auf einem Bett ein. Putze Zähne. Und trinke meine Zitrone.
Ab 0:45 Uhr schlafe ich.
Der Tag war geldfrei.
Ich bin heute etwa 53 km gefahren.
Monday, 06 June (Whit Monday, not a holiday in Georgia).
The alarm clock rings at 6. The first thing I do is write my diary. But I am not awake yet. I sleep some more. At 7 the alarm clock rings again.
Now I can write.
I save the photos from yesterday. And write the report. At 8:20 everything is up to date again.
I am in a beautiful place in nature! Frogs are croaking here too.
I pack up my things and load the bike. In between I have some muesli for breakfast.
Finally I take down the tent. At 12:30 I ride on. It is still about 15 km to Poti. There I want to meet up with my Facebook friend Andrea. She comes from Austria. She is also travelling the world by bike. It's Abdrea's birthday today.
I cycle all the way to Poti. At 1 pm I reach the entrance to the town. But it is still about 10 km to the centre. Andrea is currently staying with friends another 10 km outside Poti. In the small village of Kulevi. With friends on a boat in the river Choniszqali. Just before the coast and an oil terminal. So I'm just passing through Poti. And there. Shortly before entering the town, Komoot guides me along a side road along the coast through a nature reserve. Suddenly the police stop me. The officer asks me where I'm going. I show them the destination at the oil terminal on my mobile phone. They say it is not possible to drive there this way. I should take the main road to Kulevi. But that is a diversion of 20 km. So about 3X longer. Of course I stick to it. And turn around. Then I continue on the main road. The police car passes me several times. At about 15:30, the sat nav leads me across a railway line. There is a footpath here. But there is no level crossing. With the help of two men, I hoist the bike over the rails. The chain comes off. Shortly afterwards a train comes. As I was putting the chain back on in a driveway, the police car stopped next to me. The officers ask me if everything is all right. And where I'm staying. I say that only my chain has come off. But that's no problem. And I spend the night in a tent. But now I am on my way to Kulevi. To friends.
I drive on. I follow the main road for a while. Then I come to the road to Kulevi. It ends at the oil terminal. It is a rural area. Away from the tourists, hardly any cars drive here. Instead, the road belongs to the animals. Lots of cows! I drive through herds of cows. At one point a fat pig walks leisurely across the road. I see goats, geese and dogs.
Around 17:20 I am almost at the agreed meeting point. I am already expected by Andrea and her friend Lidia. It is a warm welcome. I am accommodated in the building site of a jetty. We put my bike in the building. First I wash myself under the water hose.
Then we are briefly on Zdenek's boat.
From about 18:45 we sit with Andrea and her friends with coffee and cookies in front of a restaurant.
The police stop here again to inquire whether I have arrived safely.
Later we change the restaurant. We celebrate her birthday. It is a good evening. With the best food.
There is the Georgian speciality Chinkali (filled dumplings), delicious Georgian cheese and Georgian handmade bread.
And there is red wine and chacha {Georgian pomace brandy).
(For me, of course, this evening is alcohol-free).
There are running toasts to go with it. To Andrea, her parents, siblings, friends, deceased friends and peace.
After dinner there is birthday cake. It's great. With spray candles. But also very sweet.
Around 11:50pm I'm at the place where my bike is. And where I sleep. I set up camp for the night on a bed. Brush my teeth. And drink my lemon.
From 0:45 I sleep.
The day was free of money.
I have cycled about 53 km today.