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Ich verlasse Sunderland. Bergauf


<Das war der Freitag

Samstag, 26. März

Ich hatte mir den Wecker auf 8 gestellt. Wache aber schon um 7:40 Uhr auf. Gehe mich kurz waschen. Ab 8 bin ich in der Küche. Und aktualisiere mein Tagebuch. Um 9:10 Uhr ist es auf dem neuesten Stand. Ich gehe duschen. Und rasiere mich kurz.

Um 9:45 Uhr fange ich an meine Sachen zusammen zu packen. Ich sichte mein komplettes Gepäck. Und sortiere einige Dinge aus. Darunter die Luftpumpe,  die ich in Kroatien gekauft hatte. Diese Sachen verschenke ich auf dem Campingplatz. 

Ab 10:30 Uhr belade ich mein Fahrrad. Die Joga Matte, die mir Sonja und Micha geschenkt hatten, verstaue ich auf dem vorderen Gepäckträger. 

Auch heute ist ein schöner Frühlingstag. T-Shirt Wetter.

Gegen 12 frühstücke ich mit Gosia, Javier und Anastasia. Gosia hat Omelette für uns gemacht.

Um 12:30 Uhr packe ich weiter.

Etwa um 15:30 Uhr habe ich mein Fahrrad bis auf das Zelt beladen. 

Gosia und Javier machen ein Interview mit mir für Youtube. Ich erzähle auf englisch von meiner Reise. Und warum ich es mache. Von meiner schweren Zeit im Krankenhaus Hannove.

Dann baue ich das Zelt ab. Die Zeltheringe sind sehr schmutzig. Aber ich kann sie ja unter fließendem Wasser waschen. 

Zwischendurch ergibt sich noch ein interessantes Gespräch mit einem anderen Gast. Er ist ebenfalls Reisender. Und war unter anderen schon in Iran, Pakistan und Indien.

Um 16 Uhr esse ich zum letzten Mal mit den anderen zusammen. Gosia hat Nudeln für uns gemacht.

Ich bekomme ein Abschiedsgeschenk von Sergej. Er hat die Rummikub Spielsteine für mich in eine Box gepackt. So kann ich es auf dem Fahrrad mitnehmen. Ich freue mich sehr darüber!

Dann packe die letzten Sachen ein. Gosia gibt mir unter anderem, Bananen, Datteln, Kekse und Cappuccino mit. Um 16:45 Uhr bin ich startklar. Ich verabschiede mich. Von meinen Freunden Gosia, Javier, Anastasia und Sergej. Von Tugba und Mehmet.

Jacob ist gestern gefahren. Und zurück in den Iran geflogen. Es macht mich traurig, dass wir uns nicht richtig verabschiedet haben.

Um 17 Uhr verlasse ich Sunderland Vadi. Und setze meine Reise fort. Bis zu meinem nächsten Zwischenziel Antalya sind es 182 km.

Mir ist klar, dass es zunächst bergauf geht. Ich entscheide mich für die Nebenstrecke.

Schon nach wenigen 100 Metern beginnt die Steigung. Als ich absteige, bleib ich mit dem Schuh am Bowdenzug hängen. Und stürze. Ich schlage mit dem linken Knie auf den Asphalt. Es schmerzt. (Später sehe ich, dass ich eine Schürfwunde habe)

Dann schiebe ich das Fahrrad etwa 2 Stunden etwa 6 km teilweise sehr steil bergauf. Es ist anstrengend. Und ich habe Schmerzen im Knie.

Auf dieser Nebenstrecke ist kaum ein Auto unterwegs.

Allmählich geht die Sonne unter. Als ich gerade auf dem höchsten Punkt bin, ertönt aus einer nahen Moschee um genau 19:26 Uhr der Aufruf zum Abendgebet. Der melodische Gebetsruf hallt über die wunderschöne Küstenlandschaft im Abendrot. Es ist ein unvergessliches Erlebnis und ein weiterer Höhepunkt meiner Reise. In Momenten wie diesen weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich bin dem Universum unendlich dankbar, dass ich das erleben darf.

Nachdem die Sonne untergegangen ist, wird es deutlich kühler. Ich ziehe Pullover und Jacke an. Und es wird schnell dunkel. Jetzt brauche ich einen Zeltplatz. Das ist gar nicht so einfach. Links geht es bergab zur Küste. Rechts ist eine steinige Hügellandschaft. Aber ich hab Glück. Nach kurzer Zeit finde ich rechts etwas abseits neben der Straße eine halbwegs geeignete Stelle. Allerdings ist es hier sehr steinig. Ich räume zunächst Steine weg, oder zerschlagen sie mit dem Hammer. Um Platz für das Zelt zu schaffen. Der Aufbau ist durch die vielen Steine im Boden schwierig. Ich bin froh, dass ich einen Hammer habe! Um genau 20:39 Uhr ertönt der Aufruf zum Nachtgebet. Um 20:45 Uhr steht das Zelt. Um 21:10 Uhr liege ich darin. Da der Boden durch die vielen Steine uneben und hart ist, lege ich die Jogamatte unter meine Idomatte. Ich esse trockenes Müsli. Sowie Kekse und Bananen, Milch habe ich keine mehr. Ich bin an keinem Geschäft vorbei gekommen. Auch Zitronen habe ich nicht mehr.

Dann bin ich noch ganz kurz bei Facebook. Und schreibe mit Freunden.

Ich bin müde und kaputt. Mein Knie schmerzt.

Um 23 Uhr schlafe ich. Nachts merke ich, dass der Boden abschüssig ist. Ich rolle immer nach links.


Heute hat mir mein alter Schulfreund Oliver bei Facebook geschrieben. Er wohnt noch in Liebenau. Es freut mich sehr, dass wir wieder Kontakt haben. Wir haben uns nach der Schulzeit aus den Augen verloren. Und uns etwa 30 Jahre nicht gesehen. 


Ich habe heute insgesamt etwa 7 km zurück gelegt. 

So geht es morgen weiter>

I leave Sunderland. Uphill

<That was Friday

Saturday, 26 March

I had set my alarm for 8. But wake up at 7:40 already. Go and do a quick wash. From 8 I am in the kitchen. And update my diary. At 9:10 it is up to date. I take a shower. And have a quick shave.

At 9:45 I start packing my things. I sift through all my luggage. And sort out a few things. Among them is the air pump I bought in Croatia. I give these things away at the campsite. 

From 10:30 I load my bike. I put the yoga mat that Sonja and Micha gave me on the front rack. 

Today is another beautiful spring day. T-shirt weather.

Around 12am I have breakfast with Gosia, Javier and Anastasia. Gosia has made omelettes for us.

At 12:30 I continue packing.

Around 15:30 I have loaded my bike down to the tent. 

Gosia and Javier do an interview with me for Youtube. I tell them in English about my journey. And why I am doing it. About my difficult time in the hospital in Hannove.

Then I take down the tent. The tent pegs are very dirty. But I can wash them under running water. 

In between, I have an interesting conversation with another guest. He is also a traveller. He has been to Iran, Pakistan and India, among other places.

At 4 pm I eat with the others for the last time. Gosia has made noodles for us.

I get a farewell gift from Sergej. He has packed the Rummikub game pieces for me in a box. That way I can take it with me on the bike. I am very happy about that!

Then I pack the last things. Gosia gives me bananas, dates, biscuits and cappuccino, among other things. At 4.45 pm I am ready to go. I say goodbye. To my friends Gosia, Javier, Anastasia and Sergej. To Tugba and Mehmet.

Jacob left yesterday. And flew back to Iran. It makes me sad that we didn't say goodbye properly.

At 5pm I leave Sunderland Vadi. And continue my journey. It is 182 km to my next stopover in Antalya.

I realise that it will be uphill at first. I decide to take the back road.

After only a few 100 metres, the climb begins. As I descend, my shoe gets caught on the Bowden cable. And I fall. I hit the asphalt with my left knee. It hurts. (Later I see that I have a graze).

Then I push the bike for about 2 hours about 6 km partly very steep uphill. It is exhausting. And I have pain in my knee.

There are hardly any cars on this back road.

Gradually the sun is setting. Just as I am at the highest point, the call to evening prayer is heard from a nearby mosque at exactly 7:26 pm. The melodic call to prayer echoes across the beautiful coastal landscape in the evening glow. It is an unforgettable experience and another highlight of my trip. In moments like these, I know that I have done everything right. I am infinitely grateful to the universe for allowing me to experience this.

After the sun has set, it gets noticeably cooler. I put on my jumper and jacket. And it gets dark quickly. Now I need a place to camp. That is not so easy. On the left, the road goes downhill to the coast. To the right is a stony hilly landscape. But I am lucky. After a short while I find a halfway suitable spot on the right, a bit off the road. However, it is very stony here. I first clear away stones, or smash them with a hammer. To make room for the tent. Setting up is difficult because of the many stones in the ground. I'm glad I have a hammer! At exactly 20:39, the call to night prayer is heard. At 20:45 the tent is up. At 9:10 pm I lie down in it. As the ground is uneven and hard due to the many stones, I put the jogging mat under my mat. I eat dry muesli. As well as biscuits and bananas, I have no more milk. I haven't passed any shops. I don't have any lemons either.

Then I am on Facebook for a very short time. And write with friends.

I am tired and worn out. My knee hurts.

At 11 pm I sleep. At night I notice that the ground is sloping. I always roll to the left.


Today my old school friend Oliver wrote to me on Facebook. He still lives in Liebenau. I am very happy that we are in contact again. We lost track of each other after our school days. And didn't see each other for about 30 years. 


I covered a total of about 7 km today. 

This is how it will continue tomorrow>

Abschied von Freunden

Wieder auf der Straße