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Haus der Mutter Maria. Ich werde bis nach Aydin mitgenommen

<Das war der Sonntag 

Montag, 07. Februar

Heute Nacht ist es recht frisch. Hier auf dem Berg, am Haus der Mutter Maria ist es total ruhig. Nachts kommt kein einziges Auto vorbei.

Kurz bevor der Wecker um 6 klingelt, wache ich auf. Ich lese ganz kurz  meine Nachrichten. Und schreibe Vanessa. Ab 6:10 Uhr schreibe ich Tagebuch. Kurz vor 8 fährt das erste Auto vorbei.

Das Tagebuch schreiben dauert heute sehr lange. Gegen 9:40 Uhr ist es wieder auf dem neuesten Stand  Ich mach das Tablet aus. Und starte in den Tag.

Da ich gestern keine Gelegenheit hatte mein Wasser aufzufüllen, wasche ich mich mit Trinkwasser. Ich packe meine Sachen zusammen. Und baue das Zelt ab. Um 1140 Uhr bin ich startklar.

Ich verlasse das Waldstück und schiebe das Rad zum Gelände vom Haus der Mutter Maria. Der Eintritt kostet 80 Lira. Auf dem Weg zum Besucherparkplatz kontrolliert die Jandarma  wieder zeige ich meinen abgelaufenen deutschen Personalausweis vor. Damit komme ich problemlos weiter. Das ist sehr gut. Ich nehme mir vor, in Zukunft immer nur diesen Ausweis zu zeigen. Das erspart mir Schwierigkeiten. Mir ist natürlich klar, dass das an der Grenze nicht geht. Aber bis ich an der nächsten Grenze bin, ist noch Zeit. Im März werde ich online das Visum beantragen. Dann sollte alles OK sein. Weiter plane ich zur Zeit noch nicht.

Auf dem Besucherparkplatz werde ich von Beamten der Jandarma gebeten, das Fahrrad abzustellen.  Auch den Rucksack darf ich nicht mit hinein nehmen,  ich schließe ihn zusammen mit dem Rad vor dem Gebäude der Jandarma an. Dann gehe ich zunächst in das Restaurant. Ich esse einen Cheeseburger Dazu trinke ich einen Latte. Zusammen bezahle ich 50 Lira.

Um 12:30 Uhr gehe ich zum Haus der Mutter Maria. Zunächst komme ich zu einem Wasserbecken. Das Haus der Mutter Maria (türkisch Meryemana evi) ist ein restauriertes byzantinisches Kirchen- oder Klostergebäude, das von Pilgern als zeitweiliger Wohnort und mögliches Sterbehaus Marias, der Mutter Jesu, betrachtet wird.

An diesem Montag ist hier nicht viel Besucherandrang. Nur wenige Menschen sind vor dem Haus. Als ich hinein gehe, bittet mich der Security Mitarbeiter eine Maske aufzusetzen. Allerdings habe ich keine dabei. Das sage ich auf englisch. Er gibt mir zu verstehen,  dass ich meine Jacke hochziehen soll. Das mache ich. Und gehe dann rein. Innen sind keine Fotos erlaubt. (Ich hätte aus Respekt vor diesem heiligen Ort aber sowieso keine gemacht) Es ist eine kleine Kirche. Ich lasse als Opfergabe einen kleinen Anhänger zurück, den Koray mir mitgegeben hatte. Nach wenigen Minuten verlasse ich das Gebäude wieder. Draußen mache ich Fotos. Um 13:15 Uhr verlasse ich diesen heiligen Ort.

Mein nächstes Zwischenziel ist die Stadt Aydin. Dort bin ich bei Cihan eingeladen  Und dorthin werden meine Solarpanels geliefert. Bis nach Aydin sind es 60 km. Ich plane, dass ich Mittwoch bei Cihan sein werde.

Zunächst fahre ich den Berg, den ich gestern hochgeschoben habe wieder runter. Es geht also bergab. Das geht viel schneller als bergauf. Nach nur 25 Minuten bin ich wieder in Efes. Für diese Strecke habe ich gestern über 2 Stunden gebraucht. Auch heute mache ich wieder eine Pause bei dem Café. Und wieder trinke ich den leckeren Orangensaft mit Granatapfel. Zu Essen gibt es nichts. Als kaufe ich bei dem Geschäft eine Tüte Studentenfutter. Um 14 Uhr fahre ich weiter. Zum letzten Mal verlasse ich Efes.

Nach kurzer Zeit komme ich wieder auf die D550. Diese Hauptverkehrsstraße führt jetzt nach Aydin. Ich verlasse Selçuk. Gegen 14:30 Uhr komme ich an dem Ortsteil Acarlar vorbei.  Ich halte bei einem Imbisstand an der Straße an. Und esse ein Baguette mit Kebap. Dann folge ich weiter der D550. Wieder geht es bergauf. Ich schiebe das Rad. Um 15:40 Uhr komme ich an einer Wasserstelle vorbei. Hier fülle ich meinen Wasserkanister auf.

Etwa um 16 Uhr hält neben mir ein LKW mit offener Ladefläche an. Der Fahrer bietet an, mich mitzunehmen. Dankbar nehme ich das an. Wir heben mein schweres Rad gemeinsam auf die Ladefläche. Und binden es mit einem Strick fest. Ali fährt bis nach Aydin.  Das ist super!

Die Verständigung klappt mit Hilfe von meiner Übersetzungs App.

Etwa um 16:50 Uhr machen wir einen Tankstop bei einer Tankstelle.

Um 17:30 Uhr sind wir in Aydin.

Wir fahren zu einem Restaurant. Hier essen wir sehr gut. Es gibt Adana Kebap. Es ist sehr lecker und reichhaltig! Ali lädt mich ein. Mal wieder bin ich von der Gastfreundschaft der Menschen begeistert!

Und dieses tolle Restaurant ist nur etwa 1 km von der Wohnung von Cihan entfernt. Ich rufe ihn an. Wir vereinbaren, dass er hierher kommt.

Ali und ich laden mein Fahrrad ab. Und verabschieden uns. Ich bin sehr dankbar. Ali hat mich einfach so 44 km mitgenommen. Und mir ein tolles Essen ausgegeben. Das ist wahre Nächstenliebe!

Ich warte kurz. Dann kommt Cihan. Wir verstehen uns sofort sehr gut. Er spricht gut englisch. Das erleichtert die Verständigung. Wir gehen zu seiner Wohnung. Um etwa 19:10 Uhr kommen wir bei dem Mehrfamilienhaus in Aydin/ Efeler.

Mein Fahrrad kann ich auf der abschließbaren Kellertreppe unterstellen. Cihan  wohnt im 5. Stockwerk in einer WG. Er studiert wie seine beiden Mitbewohner Hamza und Cihad  Medizin. Die Wohnung ist groß und geräumig. Ich bekomme ein eigenes Zimmer. Und werde sehr freundlich in dieser tollen Studenten WG aufgenommen. Wir sitzen noch eine Weile in der Küche und unterhalten uns. Ich erzähle von meiner Reise.

Um etwa 20:45 verabschiede ich mich in mein Zimmer. Ich bekomme dann noch das Paket mit dem Solarpanel. Es ist das kleinere mit 21 Watt. Später sehe ich, dass ich eine Email bekommen habe. Das 2. Solarpanel wird morgen geliefert. 

Den Rest des Abends verbringe ich in meinem Zimmer. Bin bei Facebook und chatte mit Freunden in Deutschland. Später trinke ich noch meine Zitrone. Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.

Abends regnet es. Ich bin froh, dass ich nicht draußen unterwegs bin.


Heute habe ich insgesamt etwa 62 km zurück gelegt.

Etwa 44 km wurde ich mitgenommen. Dank Ali bin heute schon viel früher als erwartet in Aydin.

So geht es morgen weiter>

House of Mother Mary. I am taken all the way to Aydin

<This was Sunday 

Monday, 07 February

Tonight it is quite fresh. Here on the mountain, at Mother Mary's house, it is totally quiet. Not a single car passes by at night.

Shortly before the alarm clock rings at 6, I wake up. I read my messages very briefly. And write to Vanessa. From 6:10 I write my diary. Shortly before 8, the first car drives by.

Writing the diary takes a long time today. Around 9:40 it is up to date again. I turn off the tablet. And start the day.

Since I didn't have a chance to fill up my water yesterday, I wash with drinking water. I pack up my things. And take down the tent. At 1140 am I am ready to go.

I leave the forest and push the bike to the grounds of Mother Mary's House. The entrance fee is 80 Lira. On the way to the visitors' car park, the jandarma checks me again and I show my expired German identity card. With it I can get on without any problems. That is very good. I decide to only show this ID card in future. It saves me trouble. Of course, I realise that this won't work at the border. But there is still time before I get to the next border. In March, I will apply for the visa online. Then everything should be OK. I'm not planning anything else at the moment.

At the visitors' car park, I am asked by officials of the Jandarma to leave the bicycle.  I am also not allowed to take the backpack inside, I lock it together with the bike in front of the Jandarma building. Then I first go to the restaurant. I eat a cheeseburger and drink a latte. Together I pay 50 Lira.

At 12:30 I walk to the house of Mother Mary. First I come to a water basin. The House of Mother Mary (Turkish: Meryemana evi) is a restored Byzantine church or monastery building, considered by pilgrims as a temporary residence and possible death house of Mary, the Mother of Jesus.

On this Monday, there are not many visitors here. Only a few people are in front of the house. When I go inside, the security guard asks me to put on a mask. However, I don't have one with me. I say this in English. He tells me to pull up my jacket. I do so. And then I go inside. No photos are allowed inside. (But I wouldn't have taken any anyway out of respect for this holy place) It is a small church. I leave behind as an offering a small pendant that Koray had given me. After a few minutes I leave the building again. Outside I take photos. At 13:15 I leave this holy place.

My next stopover is the town of Aydin. There I am invited to Cihan's house and that is where my solar panels will be delivered. It is 60 km to Aydin. I plan to be at Cihan's on Wednesday.

First I ride down the hill I pushed up yesterday. So it's downhill. It is much faster than going uphill. After only 25 minutes I am back in Efes. Yesterday it took me over 2 hours to cover this distance. Today I take another break at the café. And again I drink the delicious orange juice with pomegranate. There is nothing to eat. So I buy a bag of trail mix from the shop. At 2 pm I drive on. I leave Efes for the last time.

After a short while I rejoin the D550. This main road now leads to Aydin. I leave Selçuk. Around 14:30 I pass the village of Acarlar.  I stop at a snack bar on the road. And eat a baguette with kebap. Then I continue along the D550. Again it goes uphill. I push the bike. At 15:40 h I pass a water point. Here I fill up my water canister.

At about 16h a truck with an open loading area stops next to me. The driver offers to give me a lift. I gratefully accept. Together we lift my heavy bike onto the loading area. And tie it down with a rope. Ali drives all the way to Aydin.  That's great!

The communication works with the help of my translation app.

At around 16:50 we stop for petrol at a filling station.

At 17:30 we are in Aydin.

We drive to a restaurant. Here we eat very well. We have Adana Kebap. It is very tasty and rich! Ali invites me in. Once again I am amazed by the hospitality of the people!

And this great restaurant is only about 1 km from Cihan's flat. I call him. We agree that he will come here.

Ali and I unload my bike. And say goodbye. I am very grateful. Ali took me 44 km just like that. And bought me a great meal. That is true charity!

I wait a moment. Then Cihan comes. We understand each other very well right away. He speaks good English. That makes communication easier. We go to his flat. At about 19:10 we arrive at the apartment building in Aydin/ Efeler.

I can store my bicycle on the lockable basement stairs. Cihan lives on the 5th floor in a shared flat. Like his two flatmates Hamza and Cihad, he is studying medicine. The flat is large and spacious. I get my own room. And I get a very friendly welcome in this great student flat-share. We sit in the kitchen for a while and talk. I tell them about my trip.

At about 20:45 I say goodbye to my room. Then I get the package with the solar panel. It is the smaller one with 21 watts. Later I see that I have received an email. The second solar panel will be delivered tomorrow. 

I spend the rest of the evening in my room. I am on Facebook and chat with friends in Germany. Later I drink my lemon. From about 23:30 I sleep.


In the evening it rains. I am glad that I am not outside.


Today I have covered a total of about 62 km.

About 44 km I got a lift. Thanks to Ali I am in Aydin much earlier than expected today

This is how it will continue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Haus der Mutter Maria

Auf dem Weg nach Aydin

Aydin

In der WG