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Gedanken und Gespräche

<Das war der Dienstag 

Mittwoch, 05. Januar 

Ich schlafe schlecht. Und ich träume. Vom Krieg. Von Bombenangriffen auf Städte. Von dem Leid, was sie anrichten. Von Hiroshima. Ich sehe den gleißenden Blitz im Augenblick des Einschlags der Atombombe. Wie Menschen verdampfen. Wie ihre Schatten auf Häuserwänden verewigt werden.

Ab etwa 4:30 bin ich wach. Ich denke über meinen Traum nach. Über Krieg und Frieden. Über meine Friedensreise. Immer wieder habe ich eine Frage im Kopf. „Wo ist die Verbindung zwischen meiner Lebensgeschichte und Frieden? Was macht mich zum Friedensbotschafter?

immer wieder fallen mir meine Erlebnisse vom 2. Januar ein. Immer wieder denke ich über den einsamen Mann der die Flagge einholt und eine Maske trägt, nach. Und mir wird es immer klarer….Dieses Erlebnis ist der Schlüssel! All das was ich in meinem Leben erlebt und gesehen habe, ist die Verbindung zum Frieden. Meine Erlebnisse machen mir bewusst, warum es keinen weltweiten Frieden geben kann. Im Bezug zum aktuellen Weltgeschehen ist unter anderem das was ich am 2. Januar erlebt habe. Ich weiß, dass sehr viel von dem was weltweit aktuell passiert, eine Täuschung ist. Oder auf Lügen aufgebaut wird. Solange es Menschen gibt, die bewusst lügen, um ihre Ziele durchzusetzen, kann es keinen Frieden geben. Aber auch allgemein zeigen mir meine Erlebnisse immer wieder auf, warum es keinen Frieden geben kann. Je mehr ich nachdenke, desto bewusster wird es mir. Solange es Grenzen zwischen Menschen gibt, kann es keinen weltweiten Frieden geben. Solange es Staaten gibt, die Menschen an der Einreise hindern, kann es keinen Frieden geben.

Ein weiterer Schlüssel ist mein Traum. Ich frage mich wie schon so oft in meinem Leben „Warum gibt es Waffen?“ Solange Menschen am Verkauf von Waffen verdienen, kann es keinen Frieden geben. Wenn in einem Land in dem Waffen produziert werden, Politiker im Fernsehen von Frieden reden, lügen sie. Zumindest unbewusst. Ein Politiker der von Steuergeldern lebt, die unter anderem mit dem Verkauf von Waffen erwirtschaftet werden, hat nicht das Recht von Frieden zu reden. Ein Land in dem es eine Armee und Waffen gibt, kann niemals Frieden schaffen.

Mir ist all das bewusst. Und gerade als Friedensbotschafter auf einer Reise für Frieden und Völkerverständigung sehe ich es als meine Aufgabe, das was ich weiß zu sagen. Vielen Menschen ist so vieles nicht bewusst. Bzw. sie wollen es nicht wissen. Weil es ihr Weltbild und das bequeme Konsumleben zerstören könnte. Also leben sie lieber mit den Lügen die ihnen immer wieder präsentiert werden. Das ist bequemer als die Wahrheit.

Ich nehme mir vor, mich noch mehr auf die authentische Dokumentation meiner Reise zu konzentrieren. Und mit diesem Tagebuch das was ich erlebe, und besonders meine Gedanken dazu zu veröffentlichen. Um so Menschen zum Nachdenken anzuregen. Je mehr Menschen nachdenken, Lügen nicht mehr mitmachen und bewusster leben, desto größer sind die Chancen für weltweiten Frieden.

Mir ist natürlich bewusst, dass ich mir damit nicht nur Freunde schaffe. Und ich begebe mich auf dünnes Eis. Gerade im Bezug auf das aktuelle Weltgeschehen ist die Wahrheit nicht erwünscht. Aber ich habe mir mit meiner Homepage und dem Blog eine grandiose Möglichkeit erschaffen, meine Gedanken zu veröffentlichen. Ich sollte es nutzen.

Als der Aufruf zum Morgengebet ertönt,  bin ich immer noch im Halbschlaf in meinen Gedanken. 


Etwa um 8:40 Uhr wache ich auf. Ich wasche mich . Dann gehe ich runter. Und kümmere mich nochmal um das Fenster. Ich bekomme es hin, dass es einigermaßen leicht auf und zu geht. Und auch wieder schließt.

Ab 10 setze ich mich in mein Zimmer. Und schreibe Tagebuch. Zuerst meine Träume und Gedanken von heute Nacht. Bevor sie verblassen.

Ab Mittag ergibt sich ein längeres Gespräch mit Hilal. Sie schlägt vor, dass wir mal zusammen zu Ihrem Nachbarn gehen können. Der ist bei der Jandarma. Und kann mir sagen, ob ich noch legal im Land bin.

Heute ist es sehr windig. Den Nachmittag verbringen wir mit Essen, Çay und im Gespräch.

Später gehen wir trotz Sturm an den Strand. Es ist ein tolles Erlebnis im Sturm am Strand zu sitzen.

Abends gehen wir zu ihrem Nachbarn. Hilal schildert ihm meine Lage. Ich zeige ihm meinen Pass und den Stempel. Er sagt, dass ich legal im Land bin. Das Ausreisedatum im Stempel ist entscheidend. Bis zum 2. April muss ich das Land verlassen. Oder aber bei der Deutschen Botschaft eine Verlängerung beantragen. Also dann brauche ich ein Visum. Jetzt bin ich beruhigt!

Später haben wir ein langes Gespräch. Dadurch wird mir bewusst, dass ich mich zwar von allen Zwängen befreit habe. Aber in meinem Herz noch nicht wirklich frei bin. Ich bin mit dem Kopf noch zu sehr in Babylon. Im deutschen Denken. Zu sehr Uhrzeit und Termingesteuert. Zu strukturiert. Erst wenn ich es schaffe, mich davon zu lösen, bin ich wirklich komplett frei.

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.

So geht es morgen weiter>                   

Thoughts and conversations

<This was Tuesday 

Wednesday, 05 January 

I sleep badly. And I dream. Of war. Of bombings of cities. Of the suffering they cause. Of Hiroshima. I see the glaring flash at the moment of the atomic bomb's impact. How people evaporate. How their shadows are immortalised on the walls of buildings.

From about 4:30 I am awake. I think about my dream. About war and peace. About my peace journey. Again and again I have a question in my mind. "Where is the connection between my life story and peace? What makes me a peace ambassador?

Again and again my experiences of 2 January come to mind. Again and again I think about the lonely man taking down the flag and wearing a mask. And it becomes clearer and clearer to me....This experience is the key! All that I have experienced and seen in my life is the link to peace. My experiences make me realise why there can be no worldwide peace. In relation to current world events is, among other things, what I experienced on 2 January. I know that a lot of what is currently happening worldwide is a deception. Or is built on lies. As long as there are people who deliberately lie in order to achieve their goals, there can be no peace. But also in general, my experiences show me again and again why there can be no peace. The more I think about it, the more aware I become. As long as there are borders between people, there can be no worldwide peace. As long as there are states that prevent people from entering, there can be no peace.

Another key is my dream. I ask myself, as I have so many times in my life, "Why are there weapons?" As long as people make money from the sale of weapons, there can be no peace. In a country where weapons are produced, when politicians talk about peace on TV, they are lying. At least unconsciously. A politician who lives on taxpayers' money, which is earned, among other things, by selling weapons, does not have the right to talk about peace. A country with an army and weapons can never create peace.

I am aware of all this. And especially as a peace ambassador on a journey for peace and international understanding, I see it as my task to say what I know. Many people are not aware of so many things. Or they don't want to know. Because it could destroy their world view and their comfortable consumer life. So they prefer to live with the lies that are presented to them again and again. That is more comfortable than the truth.

I resolve to concentrate even more on the authentic documentation of my journey. And with this diary, to publish what I experience, and especially my thoughts about it. To encourage people to think about it. The more people think, stop following lies and live more consciously, the greater the chances for worldwide peace.

Of course, I am aware that I am not only making friends. And I am treading on thin ice. Especially with regard to current world events, the truth is not wanted. But with my homepage and the blog, I have created a terrific opportunity to publish my thoughts. I should use it.

When the call to morning prayer sounds, I am still half asleep in my thoughts. 


At about 8:40 a.m. I wake up. I wash myself . Then I go downstairs. And take care of the window again. I manage to get it to open and close reasonably easily. And it closes again.

From 10 I sit down in my room. And write in my diary. First my dreams and thoughts from tonight. Before they fade away.

At noon I have a long conversation with Hilal. She suggests that we go to her neighbour's house together. He is with the Jandarma. And he can tell me whether I am still legally in the country.

It is very windy today. We spend the afternoon eating, drinking Çay and talking.

Later we go to the beach despite the storm. It is a great experience to sit on the beach in the storm.

In the evening we go to their neighbour's house. Hilal describes my situation to him. I show him my passport and the stamp. He says that I am in the country legally. The date of exit in the stamp is crucial. I have to leave the country by 2 April. Or else apply for an extension at the German Embassy. So then I need a visa. Now I am reassured!

Later we have a long talk. This makes me realise that I have freed myself from all constraints. But I am not yet really free in my heart. My head is still too much in Babylon. In German thinking. Too controlled by time and deadlines. Too structured. Only when I manage to detach myself from that, will I really be completely free.

From about 23:30 I sleep.

So it continues tomorrow>                   

Ich habe heute keine Fotos gemacht