Samstag, 18. Dezember
Heute vor genau 22 Jahren war mein 2. Unfall, der mein Leben verändert hat.
Ab etwa 4:45 Uhr regnet es.
Um 6 klingelt der Wecker. Es ist noch dunkel. Ich bin zunächst kurz bei Facebook. Und beantworte Nachrichten. Ab 6:30 Uhr schreibe ich Tagebuch. Um genau 7:20 Uhr hallt der Aufruf zum Morgengebet aus mehreren Moscheen in der Umgebung bis in mein Zelt. Zwischendurch schreibt eine Freundin mir, dass mittlerweile immer weniger Menschen c-clean sind. Also Menschen die noch nie einen Test gemacht haben, und auch Impfstofffrei sind. Ich bin es. Und das, obwohl ich im 10. Land meiner Reise bin. Und ich möchte es so lange wie möglich bleiben. Darauf bin ich stolz!
Um etwa 9:30 Uhr ist mein Tagebuch auf dem neuesten Stand. Ich wasche mich. Und packe meine Sachen zusammen. Mittlerweile ist es hell. Und es regnet nicht mehr. Zwischendurch chatte ich mit Freunden. Und ich telefoniere mit meinem Freund Danijel aus Ogulin /Kroatien. Als ich später das Zelt abbaue, kommt ein junger Mann vorbei. Wir unterhalten uns eine Weile. Das Frühstück lasse ich heute ausfallen.
Ich bin erst um 13:30 Uhr startklar. Aber das passt. Es sind ja nur noch 20 km bis zu meinem nächsten Zwischenziel in Ayvalik.
Nach wenigen Minuten bin ich wieder auf der D550 und meiner Komoot Route.
Etwa um 14:30 Uhr komme ich an einem Restaurant vorbei. Hier mache ich eine längere Pause. Und esse sehr gut.
Gegen 15:20 Uhr fahr ich weiter. Wenige Minuten später kommt die Abfahrt nach Ayvalik. Ich fahre aber daran vorbei. Hilal wohnt etwas außerhalb von Ayvalik. Das Navi führt mich auf eine Nebenstrecke. Durch ein Olivenanbaugebiet. Nach kurzer Zeit kommt mir ein Auto entgegen. Der Fahrer hält an. Und fragt, wo ich hin will. Die Verständigung ist etwas schwierig. Ich zeige ihm auf meinem Navi mein Ziel in etwa 3 km. Er gibt mir zu verstehen, dass es hier nicht weiter geht. Ich soll auf der Hauptstraße bleiben. Also fahre ich zurück. Und folge wieder der D550. Hier verläuft die Straße direkt neben der Küste. Hilal wohnt auf der anderen Straßenseite. Allerdings ist die Fahrbahn, wie in der Türkei üblich baulich getrennt. Ein abbiegen in das Wohngebiet ist nicht so einfach möglich. Jetzt verstehe ich auch warum mich das Navi durch den Olivenwald geschickt hat. Diese Strecke ist ein ziemlicher Umweg. Nachbarn schicken mich zu der richtigen Adresse.
Um etwa 16:45 Uhr komme ich dort an. Hilal nimmt mich sehr freundlich auf. Sie lebt in einem Haus mit 3 Etagen. Ich bekomme ein eigenes Zimmer. Das Fahrrad kann ich in den Schuppen stellen. Hilal hat ein tolles Essen vorbereitet und Kuchen gebacken. Es wird ein angenehmer Abend mit gemeinsamen Essen, Çay und guten Gesprächen. Zwischendurch dusche ich und wasche meine Wäsche mit der Hand.
Wir unterhalten uns die ganze Nacht sehr gut. Um 5:30 Uhr bin ich im Bett. Da mein Zimmer keine Heizung hat, hat Hilal mein Bett mit 3 Decken vorbereitet Und einen Elektroheizkörper reingestellt.
Heute lasse ich meine Zitrone ausfallen.
Es gibt hier kein WLAN und der Empfang ist sehr schlecht. Aber das ist dann so.
Es ist jetzt recht kalt geworden. Ich bin froh, dass ich nicht im Zelt schlafen brauche.
Ich bin heute etwa 22 km gefahren.
Arrival in Ayvalik
Saturday, 18 December
Exactly 22 years ago today was my 2nd accident that changed my life.
From about 4:45 it rains.
At 6 the alarm clock rings. It is still dark. I am first briefly on Facebook. And answer messages. From 6:30 I write in my diary. At exactly 7:20 a.m., the call to morning prayer from several mosques in the area echoes into my tent. In between, a friend writes to me that fewer and fewer people are c-clean. That is, people who have never had a test and are vaccine-free. I am. And that, although I am in the 10th country of my journey. And I want to stay that way as long as possible. I am proud of that!
At about 9:30am my diary is up to date. I wash myself. And pack up my things. By now it is light. And it is no longer raining. In between I chat with friends. And I talk on the phone with my friend Danijel from Ogulin, Croatia. Later, when I am taking down the tent, a young man comes by. We talk for a while. I skip breakfast today.
I'm not ready to start until 13:30. But that fits. It's only 20 km to my next stopover in Ayvalik.
After a few minutes I am back on the D550 and my Komoot route.
At about 14:30 I pass a restaurant. Here I take a longer break. And eat very well.
Around 15:20 I drive on. A few minutes later there is the turnoff to Ayvalik. But I pass it. Hilal lives a bit outside Ayvalik. The sat nav leads me onto a side road. Through an olive-growing area. After a short while, a car comes towards me. The driver stops. And asks where I am going. Communication is a little difficult. I show him my destination on my sat nav in about 3 km. He tells me that I can't go any further. I should stay on the main road. So I drive back. And follow the D550 again. Here the road runs right next to the coast. Hilal lives on the other side of the road. However, as is usual in Turkey, the roadway is separated by buildings. It is not easy to turn into the residential area. Now I understand why the sat nav sent me through the olive forest. This route is quite a diversion. Neighbours send me to the right address.
At about 16:45 I arrive there. Hilal welcomes me very kindly. She lives in a house with 3 floors. I get my own room. I can put the bicycle in the shed. Hilal has prepared a great meal and baked a cake. It is a pleasant evening with eating together, Çay and good conversation. In between, I take a shower and wash my clothes by hand.
We have a good chat all night. At 5:30 I am in bed. Since my room has no heating, Hilal has prepared my bed with 3 blankets and put in an electric heater.
Today I skip my lemon.
There is no Wi-Fi here and the reception is very poor. But that's the way it is.
It has become quite cold now. I am glad that I don't have to sleep in the tent.
I have cycled about 22 km today.