Mittwoch, 01. Dezember
Da ich noch 1 Nacht hier bleibe, kann ich heute ausschlafen. Ich wache erst um etwa 8:45 Uhr auf. Um 9 beginne ich mit den Arbeiten an meinem Tagebuch. Zwischendurch chatte ich mit Freunden. Um 10:50 Uhr stelle ich das ein. Und dusche erstmal. Heißes, fließendes Wasser ist Luxus für mich.
Um 11:30 Uhr gehe ich runter zur Rezeption. Ich buche noch eine Nacht nach. Und bezahle gleich bar.
Dann gehe ich zu Fuß in den Ort. Tirilye liegt direkt an der Küste. Mein Hotel ist am Hafen. In diesem Ort gibt es viele alte Häuser. Einige sind offenbar unbewohnt. In einem Restaurant esse ich erstmal sehr gut und günstig. Ich bestelle ein Gericht mit Köfte und Teigtaschen. Es ist lecker und reichhaltig! Dann gehe ich nochmal zum Geldautomaten. Aber der ist defekt. Bzw. zahlt mir kein Geld aus. Ich hoffe, dass es nicht an meiner Karte liegt. Von meinem letzten Bargeld kaufe ich Zitronen. Ich Bummel noch ein bisschen durch den Ort. Und mache Fotos. Mal wieder fällt mir auf, dass es ganz anders ist, wenn ich ohne Fahrrad unterwegs bin. Ich fühle mich wie ein „normaler" Tourist.
Gegen 13 Uhr bin ich wieder im Hotel. In meinem Zimmer. Später fällt mir ein, dass ich noch ein paar Sachen von meinem Gepäck brauche. Also gehe nochmal runter. Und ich repariere mit Hilfe vom Hotelbesitzer die gebrochene Fahnenstange. In der Rezeption trinke ich noch einen Çay.
Ab etwa 15:30 Uhr bin ich wieder im Zimmer. Hier verbringe ich den Rest des Tages. Ich chatte und telefoniere mit Freunden.
Freunde teilen mir mit, dass es doch aufwendiger Antrag ist, wenn man länger als 90 Tage am Stück in der Türkei bleiben möchte. Das geht nicht online. Deshalb bin ich mit dem online Antrag nicht weiter gekommen. Ich habe noch bis Anfang Januar Zeit mich darum zu kümmern. Dann sind meine 90 Tage rum. Sobald ich wieder Guthaben auf dem Handy habe, rufe ich bei der Deutschen Botschaft an.
Dieser Bürokratiekram nervt mich! Mittlerweile lehne ich jedes staatliche System, und alles was mit irgendwelchen offiziellen Dingen zu tun hat, komplett ab. Am liebsten würde ich einfach als Staatenloser ohne Geld mit dem Fahrrad durch die Welt reisen. Aber noch bin ich nicht soweit, dass ich mich von den angenehmen Dingen der modernen Welt komplett lösen kann. Dazu gehört das Hotel in dem ich gerade bin. Aber auch mobiles Internet. Um im Kontakt mit meinen Freunden zu bleiben.
Ab etwa 18:30 Uhr schreibe ich den Tagebucheintrag von gestern fertig. Dann arbeite ich an meinem Blog. Ich sichere zunächst die letzten Fotos auf der externen Festplatte. Dann lade ich die letzten Tagesberichte hoch. Und viele Fotos. Das dauert lange. Es ist gut, dass ich hier im Hotel sehr schnelles Internet habe. Zwischendurch ist um 22:20 Uhr der Akku vom Tablet leer. In der Ladepause esse ich eine Kleinigkeit, trinke meine Zitrone und putze Zähne. Dann lade ich die letzten Fotos hoch. Etwa um 23:40 Uhr ist mein Blog wieder aktuell. Ich verlinke die Beiträge noch auf Facebook und schicke sie wie immer an Freunde die kein Facebook haben.
Kurz nach Mitternacht mache ich das Tablet aus. Und schlafe.
Tirilye. Break at the hotel. Working on the blog
<This was Tuesday
Wednesday, 01 December
As I am staying here for 1 more night, I can sleep in today. I don't wake up until about 8:45. At 9 I start working on my diary. In between I chat with friends. At 10:50 I stop chatting. And take a shower. Hot running water is a luxury for me.
At 11:30 I go down to reception. I book another night. And pay cash straight away.
Then I walk into town. Tirilye is right on the coast. My hotel is at the harbour. There are many old houses in this village. Some are obviously uninhabited. In a restaurant I first eat very well and cheaply. I order a dish of köfte and dumplings. It is delicious and rich! Then I go to the cash machine again. But it is broken. Or rather, it doesn't pay out any money. I hope it is not my card. I buy lemons with my last cash. I stroll a bit through the town. And take photos. Once again I notice that it's very different when I'm on the road without my bike. I feel like a "normal" tourist.
Around 1 pm I am back at the hotel. In my room. Later I remember that I still need a few things from my luggage. So I go downstairs again. And I repair the broken flagpole with the help of the hotel owner. At the reception I have another Çay.
From about 15:30 I am back in the room. Here I spend the rest of the day. I chat and phone with friends.
Friends tell me that it is more complicated to apply if you want to stay in Turkey for more than 90 days at a time. You can't do that online. That's why I didn't get any further with the online application. I have until the beginning of January to take care of it. Then my 90 days will be over. As soon as I have credit on my mobile phone again, I'll call the German Embassy.
This bureaucracy is getting on my nerves! Meanwhile, I completely reject every state system and everything that has to do with official matters. I would love to just travel around the world as a stateless person without any money on my bike. But I'm not yet ready to completely detach myself from the pleasant things of the modern world. That includes the hotel I'm staying in right now. But also mobile internet. To stay in touch with my friends.
From about 6:30 pm I finish writing yesterday's diary entry. Then I work on my blog. First I back up the last photos on the external hard drive. Then I upload the last daily reports. And lots of photos. That takes a long time. It's good that I have very fast internet here in the hotel. In between, the battery of the tablet is empty at 10:20 pm. During the charging break, I eat a snack, drink my lemon and brush my teeth. Then I upload the last photos. At around 11:40 pm my blog is up to date again. I link the posts to Facebook and send them to friends who don't have Facebook.
Shortly after midnight I turn off the tablet. And sleep.