Samstag, 27. November
Auch nachts regnet es.
Heute klingelt der Wecker erst um 7. In der Nacht ist Wasser durch die Glastür ins Restaurant gelaufen. Jetzt regnet es nicht mehr.
Zuerst rasiere ich mich. Und wasche mich am Waschbecken. Dann packe ich meine Sachen zusammen und befülle den Wasserkanister.
Um 9 kommen Nalan und Necati. Nalan sagt, dass es normal ist, dass bei starkem Regen Wasser reinläuft. Ich bin froh, dass ich nicht im Zelt übernachtet habe. Nalan bringt die Matratze raus. Die Decke schenkt sie mir! Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie ist zwar groß und schwer. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich jetzt wieder eine Decke habe.
Ich schreibe Tagebuch. Necati bringt mir Frühstück. Türkische Suppe. Dazu Brot, Oliven und Peperoni. Um 11 ist mein Tagebuch auf dem neuesten Stand. Dann lade ich noch den Bericht und die Fotos von gestern hoch. Um 11:45 ist mein Blog wieder aktuell. Ich mach das Tablet aus.
Und belade mein Fahrrad. Nalan bringt mir einen großen Plastikbeutel. Damit kann ich die Decke einpacken. Sie gibt mir von der Rolle Müllsäcke gleich noch mehr mit. Wenn ich mal was zum abdecken brauche. Dann laden die beiden mich noch zum Mittagessen ein. Und ich bekomme noch viel Essen und Getränke für unterwegs mit. Ich habe Mühe, alles in den Taschen zu verstauen. Wir machen Fotos und verabschieden uns.
Um 13:30 Uhr fahre ich weiter. Nach wenigen Minuten mache ich nochmal eine Foto Pause am Ufer. Ein junges Paar mit einer Kamera kommt vorbei. Sie bieten mir an, Fotos von mir zu machen.
Um 14:30 Uhr verlasse ich Kurşunlu. Ich folge auf meiner Komoot Route der Küste. Es geht im Wechsel steil bergauf. Und ebenso steil wieder bergab. Bergauf schiebe ich. Mein Fahrrad ist schwer beladen. Ich komme kaum die Steigungen hoch. Bergab lasse ich mich rollen. Auch hier sind sehr viele Hunde. Immer wieder verfolgen mich laut bellend ganze Rudel. Aber mich stört das nicht. Ich bleibe wie immer ganz ruhig und fahre, oder schiebe ganz ruhig weiter. So bekomme ich nie Probleme.
Etwa um 16:30 Uhr erreiche ich den Luftkurort Mudanya am Marmarameer. Komoot führt mich direkt an die Küste. Es geht sehr steil bergab. So steil, dass ich sogar beim schieben Schwierigkeiten habe, das Rad zu halten. Ich überlege, mir hier an der Küste einen Platz zum zelten zu suchen. Ein Mann gibt mir den Tipp zum Strand zu gehen.
Gegen 17 Uhr komme ich an der Uferpromenade zu einer Stelle, wo ich das Fahrrad direkt zum Strand schieben kann. Hier verkauft ein Mann an einem Imbisstand Getränke und was zu essen. Ich frage ihn auf englisch, ob ich hier zelten kann. „Yes, of course! Welcome to Turkey!“ Außerdem gibt es eine Toilette. Und am Strand ist eine Dusche. Bei der Dusche sitzen Menschen zusammen. Erstmal bestelle ich mir bei dem netten Verkäufer einen Çay. Dann baue ich neben der Gruppe mein Zelt auf. Ich lege wieder meine BW Plane als doppelten Boden rein. Darauf die große Decke. Sie ist wirklich groß. Und dick. Wie ein Teppich. Und sie passt genau in mein Zelt. Also hab ich einen Zeltteppich. Damit ist es richtig gemütlich. Jetzt bin ich glücklich. Mehr brauche ich nicht. Ich esse erstmal. Und telefoniere mit Freunden in Deutschland. Später helfe ich dem Imbissbetreiber mit meinem Werkzeug an seinen Teekessel eine Mutter vom Wasserhahn festzuziehen. Dann sitze ich noch mit ihm und seinen Freunden beim Çay zusammen Etwa um 21:30 Uhr macht er Feierabend. Morgen ist er ab 11 wieder hier. Dann kann ich frühstücken.
Ich geh ins Zelt. Trinke noch meine Zitrone. Und schlafe ab 22:10 Uhr. Es ist einfach wunderbar mal wieder am Strand direkt am Meer zu schlafen. Und beim Rauschen der Wellen einzuschlafen.
Ich bin heute knapp 13 km gefahren.
In the morning in the restaurant. Evening on the beach in Mudanya
<That was Friday
Saturday, 27 November
It rains at night too.
Today the alarm clock doesn't ring until 7. During the night water leaked through the glass door into the restaurant. Now it is no longer raining.
First I shave. And wash myself at the sink. Then I pack my things and fill the water canister.
At 9, Nalan and Necati arrive. Nalan says that it is normal for water to run in during heavy rain. I am glad that I did not spend the night in the tent. Nalan brings out the mattress. She gives me the blanket! I had not expected that. It is big and heavy. But I am very grateful that I now have a blanket again.
I write in my diary. Necati brings me breakfast. Turkish soup. With bread, olives and peppers. At 11 my diary is up to date. Then I upload the report and the photos from yesterday. At 11:45 my blog is up to date again. I turn off the tablet.
And load my bike. Nalan brings me a big plastic bag. I can use it to wrap up the blanket. She gives me more of the roll of rubbish bags. Just in case I need something to cover it with. Then they invite me to lunch. And I get lots of food and drinks for the road. I have trouble stowing everything in the bags. We take photos and say goodbye.
At 13:30 I drive on. After a few minutes I take another photo break on the shore. A young couple with a camera comes by. They offer to take photos of me.
At 14:30 I leave Kurşunlu. I follow the coast on my Komoot route. It goes steeply uphill in turns. And just as steeply downhill again. I push uphill. My bike is heavily loaded. I can barely make it up the inclines. Downhill I let myself roll. There are lots of dogs here too. Again and again, whole packs follow me, barking loudly. But that doesn't bother me. As always, I stay calm and ride or push quietly. I never get into trouble that way.
At about 16:30 I reach the climatic health resort of Mudanya on the Sea of Marmara. Komoot leads me directly to the coast. It is very steep downhill. So steep, in fact, that I have trouble holding the bike even when pushing. I consider looking for a place to camp here on the coast. A man gives me the tip to go to the beach.
Around 5 pm I reach a place on the promenade where I can push the bike directly to the beach. Here a man sells drinks and food at a snack bar. I ask him in English if I can camp here. "Yes, of course! Welcome to Turkey!" There is also a toilet. And there is a shower on the beach. People sit together at the shower. First I order a Çay from the nice vendor. Then I pitch my tent next to the group. I put in my BW tarpaulin again as a double floor. On top of it is the big blanket. It is really big. And thick. Like a carpet. And it fits exactly in my tent. So I have a tent rug. It's really cosy with that. Now I'm happy. That's all I need. I eat first. And make a phone call to friends in Germany. Later, I help the snack bar owner tighten a nut from the tap on his tea kettle with my tools. Then I sit with him and his friends over a Çay. At about 9.30 pm he finishes work. Tomorrow he'll be back from 11. Then I can have breakfast.
I go into the tent. Drink my lemon. And sleep from 10:10 pm. It's just wonderful to sleep on the beach next to the sea again. And to fall asleep to the sound of the waves.
I rode just under 13 km today.
Im Restaurant
Auf der Küstenstraße
Mein Zeltplatz am Strand
