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Mein Gepäckträger reißt ab. Gastfreundschaft. Ein Tag in Mollafenari

<Das war der Donnerstag 

Freitag, 19. November 

Ich schlafe sehr gut. Um 6 klingelt der Wecker. Zunächst bleibe ich im Bett. Und schreibe Tagebuch. Zwischendurch bin ich kurz bei Facebook. Um kurz nach 8 ist mein Tagebuch wieder auf dem neuesten Stand. Ich mache noch schnell eine Datensicherung der letzten Fotos. Dann starte ich in den Tag. Im Bad wasche ich mich. Das das Wasser kalt ist, stört mich nicht. Anschließend packe ich meine Sachen zusammen. Und frühstücke Cornflakes. Dann räume ich im Haus auf. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich alles sauber und ordentlich hinterlasse. Um 10:40 Uhr bin ich startklar. Und kurz darauf schiebe ich das Fahrrad auf die Straße. Die Komoot App erkennt sofort die Routenänderung. Bis nach Ayvalik sind es genau 551 km. Dann passiert etwas unvorhergesehenes. 

Als ich aufsteige, reißt der vordere Gepäckträger ab. Zunächst nur eine Strebe. Einfach so. Aber das erschüttert mich nicht sonderlich. Ich fixiere die gebrochene Strebe mit Draht. Und fahre weiter. Zunächst wieder zurück ins Zentrum von Mollafenari. In einen Börek Café esse ich Börek und trinke Çay. Dabei komme ich auch hier mit dem Inhaber und seinen Freunden ins Gespräch. Sie laden mich zum Essen ein. Und organisieren die Reparatur von meinem Gepäckträger. Ein weiterer Freund von ihnen hat in der Nähe eine Werkstatt. Ich schiebe das Fahrrad dorthin. Mittlerweile ist auch die 2. Strebe abgerissen. Innerhalb weniger Minuten wird der Gepäckträger geschweißt. Damit ist dieses Problem sehr schnell behoben.

Als ich dann weiter fahren will, regnet es. Also bleibe ich erstmal im Café. Ich werde mit gutem Essen und Çay versorgt. Es regnet den ganzen Tag. Die Männer organisieren eine Übernachtungsmöglichkeit für mich. Im Gemeindehaus. Das ist gegenüber von dem Imbiss von Faruk. Ich stelle mein Fahrrad ins Gemeindehaus. Und richte mich kurz in dem Zimmer ein. Es ist gerade renoviert worden. Mit einem Sofa und einer Matratze ausgestattet. Und es ist beheizt. Sowie abschließbar. Im Gebäude gibt es eine Toilette. Ich kann alles gratis nutzen. Mal wieder bin ich beeindruckt von der Gastfreundschaft der Menschen in diesem wunderbaren Land. Nach 1,5 Monaten kann ich sagen, dass die Türkei das gastfreundlichste Land meiner bisherigen Reise ist.

Nachdem ich mich im Gemeindehaus eingerichtet habe, geh ich rüber zum Imbiss von Faruk. Später Ruhe ich mich in meinem Zimmer aus. Ich chatte mit Freunden. Und bin bei Facebook. Überlege, die Zeit zu nutzen, um an meinem Buch zu arbeiten. Aber komme nicht dazu. Ich gehe dann nochmal zu Faruk. Auch er lädt mich wieder zum Essen ein. Später gehe ich wieder ins Café. Dort verbringe ich den Abend mit tollen Menschen und guten Gesprächen auf englisch und deutsch. Und ich werde immer wieder zum Çay eingeladen. Außerdem bekomme ich noch eine sehr leckere Suppe. Später kommt der Gemeindevorsteher von Mollafenari. Er möchte morgen Fotos mit mir machen.

Als das Café schließt, geh ich zum Gemeindehaus und in mein Zimmer. Ich wasche dann noch schnell meine Wäsche im Waschbecken. Und hänge sie auf die Heizung zum trocknen.

Ab 0:30 Uhr schlafe ich.


Ich bin heute nur unwesentlich weiter gefahren.

So geht es morgen weiter>

My luggage rack is tearing off. Hospitality. A day in Mollafenari

<This was Thursday 

Friday, 19 November 

I sleep very well. The alarm clock rings at 6. At first I stay in bed. And write a diary. In between, I briefly check Facebook. Shortly after 8, my diary is up to date again. I quickly make a backup of the last photos. Then I start the day. I wash myself in the bathroom. I don't mind that the water is cold. Then I pack up my things. And have some cornflakes for breakfast. Then I tidy up the house. It is very important for me to leave everything clean and tidy. At 10:40 a.m. I'm ready to go. And shortly afterwards I push the bike onto the road. The Komoot app immediately recognises the route change. It is exactly 551 km to Ayvalik. Then something unforeseen happens. 

As I get on, the front luggage rack tears off. At first only one strut. Just like that. But that doesn't shake me too much. I fix the broken strut with wire. And ride on. First back to the centre of Mollafenari. In a börek café I eat börek and drink Çay. Here, too, I get into conversation with the owner and his friends. They invite me to eat with them. And organise the repair of my luggage carrier. Another friend of theirs has a workshop nearby. I push the bike there. In the meantime, the second strut is also torn off. Within a few minutes the carrier is welded. This solves the problem very quickly.

When I want to ride on, it is raining. So I stay in the café for the time being. I am provided with good food and Çay. It rains all day. The men organise a place for me to spend the night. In the community centre. It's opposite Faruk's snack bar. I put my bike in the community centre. And settle into the room for a short while. It has just been renovated. It has a sofa and a mattress. And it is heated. And lockable. There is a toilet in the building. I can use everything for free. Once again I am impressed by the hospitality of the people in this wonderful country. After 1.5 months I can say that Turkey is the most hospitable country of my journey so far.

After settling in at the community centre, I go over to Faruk's snack bar. Later I rest in my room. I chat with friends. And am on Facebook. I think about using the time to work on my book. But I don't get around to it. Then I go to Faruk's again. He invites me to dinner again. Later I go to the café again. There I spend the evening with great people and good conversations in English and German. And I am invited to Çay again and again. I also get a very tasty soup. Later, the community leader of Mollafenari comes. He wants to take photos with me tomorrow.

When the café closes, I go to the community centre and to my room. I quickly wash my clothes in the sink. And hang them on the radiator to dry.

From 0:30 I sleep.


I have only travelled a little further today.

This is how it will continue tomorrow>

Mein Schlafplatz im Haus

Auf der Straße

Gastfreundschaft. Mollafenari