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Fahrt nach Mollafenari

<Das war der Mittwoch 

Donnerstag, 18. November 

Um 6 klingelt der Wecker. Aber auch heute bleibe ich noch liegen. Und stehe erst um 6:45 Uhr auf, als der Gebetsaufruf zum Morgengebet ertönt. Ich schreibe erstmal Tagebuch. Um 8:15 Uhr ist das auf dem neuesten Stand. Und ich starte in den Tag. Ich wasche mich. Und packe meine Sachen zusammen. Heute lasse ich mir Zeit. Ich presse mir eine Zitrone für den restlichen Tee aus. Später fährt ein Trecker auf dem Weg neben dem Zelt vorbei. Der Fahrer grüßt freundlich. Um 9:45 Uhr frühstücke ich Cornflakes im Zelt. Und chatte mit Freunden. Dann baue ich das Zelt ab. Um 12:30 Uhr bin ich startklar. Und 5 Minuten später wieder auf meiner Komoot Route. Zunächst geht es steil bergab. Dann immer im Wechsel bergauf und bergab. Ich fahre heute überwiegend auf Nebenstrecken und durchquere mehrere kleine Ortschaften. Und es sind öfter mal Tiere auf der Straße. Überwiegend Kühe und Rinder. Ohne Hirten oder Hütehunde. Einmal Gänse. Und Pferde. Das erinnert mich an Albanien oder Bulgarien. Im europäischen Teil der Türkei ist es mir nicht aufgefallen. Außerdem gibt es hier sehr viele Hunde. Auf fast jedem Grundstück. Viele laufen frei herum. Einige verfolgen mich. Aber ich habe damit keine Probleme. Fahr einfach ganz ruhig weiter.

Die Nebenstraßen sind teilweise in einem schlechten Zustand.  Mit tiefen Schlaglöcher und Wellen. Später fahr ich ein ganzes Stück auf einem Schotterweg.

Um 16 Uhr erreiche ich die Gemeinde Mollafenari. Im Kreis Gebze. Das ist eine Vorstadt von Istanbul. Anders als Şile gehört Gebze aber nicht zur Region Istanbul. Sondern zur Provinz Kocaeli bzw. Izmit. Hier sind mehrere Restaurants und Supermärkte. In einem Imbiss esse ich etwas. „Hähnchendöner“ im Fladenbrot. Dann komme ich mit den beiden Mitarbeitern ins Gespräch. Sie laden mich auf einen Kaffee ein. Die Verständigung ist etwas umständlich. Sie können ein paar Brocken englisch. Ich verstehe mittlerweile ein paar Brocken türkisch. Aber mit dem Google Übersetzer klappt es ganz gut. Ich frage die beiden, ob sie hier in der Nähe einen Platz zum zelten wissen. Faruk sagt dass er noch ein Haus hat, was zur Zeit nicht genutzt wird. Dort kann ich übernachten. Das wird zur Zeit nicht genutzt. Das ist toll! Es ist in der Nähe. Faruk zeigt es mir. Er fährt mit Moped vorweg. Ich folge ihm mit Fahrrad.

Um 17:40 Uhr kommen wir dort an. Es ist etwas älter. Aber gemütlich eingerichtet. Und es gibt Strom und (kaltes) Wasser. Ich hab es heute Nacht ganz für mich alleine. Jetzt bin ich glücklich. Es ist mittlerweile doch recht frisch geworden. Da ist es in einem Haus wesentlich angenehmer als im Zelt. Besonders, weil ich ja keine Decke mehr habe. Auch wenn es nicht beheizt ist. Ich richte mich kurz im Schlafzimmer ein. Heute schlafe ich mit meinem Schlafsack im Bett. Im Schrank ist eine Decke. Die lege ich über den Schlafsack. Dann kuschel ich mich ein. Bin noch eine Weile mit Handy bei Facebook. Und chatte mit Freunden. Später trinke ich meine Zitrone. Gegen 23 Uhr kommt Faruk von der Arbeit. Er wohnt nebenan. Er versorgt seine 3 Hunde und wir unterhalten uns noch kurz. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier in seinem Haus übernachten kann. Draußen ist es jetzt richtig kalt.

Ich kuschel mich dann wieder ins Bett und schlafe ab etwa 23:15 Uhr.


Ich bin heute etwa 25 km gefahren. 

So geht es morgen weiter>

Mein Zeltplatz

Auf der Straße

Mollafenari

Mein Schlafplatz im Haus