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Ein Tag mit Lex. Zelten im Tunnel

>Das war der Donnerstag 

Freitag, 08. Oktober

Um 7 klingelt der Wecker. Ich koche als erstes Wasser für Kaffee. Und mache Fotos von unseren Zelten. Dann wasche ich mich im Vorzelt. Lex ist auch schon wach. Das Wasser kocht nicht, weil das Gas alle ist. Lex hat einen  Camping Kocher von Jetboil. Damit ist das Wasser in Sekunden gekocht. Ich hab ja instant Kaffee. Wir trinken dann zusammen Kaffee. Dann packen wir Die Sachen zusammen. Zwischendurch frühstücke ich Cornflakes. Es ist ein toller Morgen mit Lex. Ich schiebe dann noch seine Kette mit dem Fettspray, was ich neulich in Bulgarien  gekauft hatte. Heute morgen ist es windig. Wir helfen uns Gegenseitig beim Zelt abbau und zusammenfallen. Ich hatte Lex gestern 4 Zeltheringe geliehen. Jetzt schenke ich ihm die. Gegen 12 sind wir startklar.

Wir verlassen unseren Zeltplatz am Stadtrand von Havsa. Und schieben die Räder in die Stadt. Zunächst kaufe ich bei einem kleinen Geschäft einen neuen Kanister Trinkwasser. Dann kommen wir an einem Supermarkt vorbei. Ich gehe rein. Lex bleibt bei den Fahrrädern. Das ist gut. So brauche ich es nicht abschließen. Ich kaufe Zitronen und Müsli. Außerdem suche ich Saft. Ich möchte 100%igen Saft haben. Ein junger Mann spricht mich auf englisch an. Und hilft mir den Saft zu finden. O Saft gibt es nicht. Ich kaufe Apfelsaft. Komme mit dem Mann ins Gespräch. Erzähle, dass ich nach Hiroshima fahre. Draußen unterhalten wir uns zu 3. weiter. Lex wurde zwischenzeitlich auch mehrfach angesprochen. Cenker fragt uns ob wir hungrig sind. Wir gehen dann mit ihm zu einem Restaurant. Das Freunden von ihm gehört. Hier essen wir sehr gut und sehr reichhaltig. Immer wieder wird nachgebracht. Und wir unterhalten uns mit Cenker und seinen Feunden. Das Essen ist insgesamt  sehr günstig. Nur 70 Lira für 2 Personen. Wir bleiben lange vor dem Restaurant sitzen. Etwa um 14:40 Uhr verabschieden wir uns. Und fahren dann weiter. Heute noch zusammen. Wir folgen der D100 in Richtung Istanbul.

Etwa um 16 Uhr verlassen wir Havsa. Für heute Nacht ist Regen angesagt. Das Zelt von Lex ist nicht wasserdicht. Also brauchen wir einen trockenen Schlafplatz. Unter einer Brücke halten wir an. Wir überlegen kurz, hier zu schlafen. Verwerfen den Gedanken aber wieder. Weil hier alles voller Vogelkot ist. Lex geht zu Fuß die Gegend erkunden. In einiger Entfernung sind leer stehende Häuser. Ich bleibe bei den Fahrrädern.  Nach einer Weile kommt er wieder….Nein das geht nicht….Also fahren wir weiter. Etwa um 17 Uhr sehen wir von der Straße aus einen Tunnel unter der Straße. Lex erkundet den wieder zu Fuß.  Dieser Platz ist ideal. Aber es wird schwierig mit den Fahrrädern dorthin zu kommen. Hier geht es neben der Straße steil bergab. Und die Fahrbahn ist durch Leitplanken gesichert. Also schieben wie die Räder erstmal ein ganzes Stück weiter. Bis wir zu einer Stelle kommen, wo es möglich ist, die Fahrräder über die Leitplanken zu hieven. Das Rad von Lex ist sehr leicht. Er bekommt es problemlos rüber gehoben. Mein schwer beladenen Fahrrad über die Leitplanke zu hieven ist auch zu 2. eine echte Herausforderung. Aber mit vereinten Kräften schaffen wir es. Jetzt sind wir neben der Straße in der Natur. Kilometerweit nur Freifläche. Allerdings ist es ein langer und beschwerlichen „Weg" bis zu dem Tunnel. Hier gibt es ja keinen Weg. Wir schieben die Räder querfeldein. Teilweise steil bergauf. Für Lex kein Problem. Aber für mich fast nicht machbar.  Mit der Hilfe von Lex schaffen wir es aber gemeinsam bis zum Tunnel zu kommen. Hier ist eine staubige Asphalt Straße die unter der D100 verläuft. Da hier kein Verkehr ist, könnten wir im Tunnel schlafen. Nicht ganz optimal. Aber zumindest trocken. Dann entdecken wir direkt neben dem Straßentunnel einen kleineren halb zugewachsenen Tunnel. Offenbar ein Regenwasserkanal. Aber total trocken. Zunächst legen wir den Eingang frei. Außer dem Bewuchs ist hier auch Müll. Alte Glasflaschen und Bierdosen, die hier offenbar schon seit Jahren liegen. Ich säge Büsche mit der Säge von meinem Bundeswehr Messer ab. Wir schaffen den Müll zur Seite. 

Dieser Tunnel ist sehr niedrig. Und der Boden besteht aus Sand. Lex baut sein Zelt mitten im Tunnel auf. Es passt von der Höhe und Breite gerade so. Ich will mein Zelt davor bauen. Aber es ist zu breit. Die Höhe würde passen. Und das Zelt würde Lex den Ausgang versperren. Also bauen wir es nur mit dem hinteren, schmälern Teil in den Tunnel. Der Vorderbereich mit dem Eingang ist außerhalb. So kann Lex auch noch zu seinem Zelt kommen. Als mein Zelt gerade steht, fängt es an zu regnen. Ich schaffe es grad noch meine Sachen ins trockene zu bringen. Es ist toll, trocken im Zelt  bzw. Tunnel zu liegen, während es draußen regnet.

Dann sagt Lex, dass hier Ratten sind. Das stört uns aber nicht. Die Zelte haben ja Reißverschlüsse.

Ich schaffe nur meine Tasche mit den offenen Lebensmitteln ins Zelt.

Später esse ich noch Müsli. Ab etwa 23 Uhr schlafe ich. Der Regen ist aber nur kurz. Nachts bleibt es trocken.

 

Wir sind heute etwa 6 km gefahren, bzw. haben das Rad geschoben.

So geht es morgen weiter>

A day with Lex. Camping in the tunnel

>This was Thursday 

Friday, 08 October

The alarm clock rings at 7. First thing I do is boil water for coffee. And take photos of our tents. Then I wash myself in the awning. Lex is already awake. The water is not boiling because the gas is out. Lex has a camping cooker from Jetboil. It boils the water in seconds. I have instant coffee. We drink coffee together. Then we pack up our things. In between I have some cornflakes for breakfast. It's a great morning with Lex. I then rub his chain with the grease spray I bought in Bulgaria the other day. It is windy this morning. We help each other to take down the tent and collapse it. Yesterday I lent Lex 4 tent pegs. Now I give them to him. Around 12 we are ready to go.

We leave our campsite on the outskirts of Havsa. And push the bikes into town. First I buy a new canister of drinking water at a small shop. Then we pass a supermarket. I go inside. Lex stays with the bikes. That's good. That way I don't have to lock it. I buy lemons and cereal. Also, I'm looking for juice. I want to have 100% juice. A young man speaks to me in English. And helps me find the juice. O there is no juice. I buy apple juice. I start talking to the man. I tell him that I am going to Hiroshima. Outside, the three of us continue talking. Lex has been approached several times in the meantime. Cenker asks us if we are hungry. We then go with him to a restaurant. It belongs to friends of his. Here we eat very well and very richly. Again and again they bring us more. And we chat with Cenker and his friends. The food is very cheap. Only 70 Lira for 2 people. We sit outside the restaurant for a long time. At about 14:40 we say goodbye. And then we drive on. Together today. We follow the D100 towards Istanbul.

At about 4 pm we leave Havsa. Rain is forecast for tonight. Lex's tent is not waterproof. So we need a dry place to sleep. We stop under a bridge. We briefly consider sleeping here. But we discard the idea. Because everything here is full of bird droppings. Lex goes to explore the area on foot. There are empty houses some distance away. I stay with the bicycles.  After a while he comes back....No that's not possible....So we ride on. Around 5pm we see a tunnel under the road from the road. Lex explores it on foot again.  This place is ideal. But it will be difficult to get there with the bikes. Here the road goes steeply downhill. And the road is protected by crash barriers. So we push the bikes along for a while. Until we come to a place where it is possible to lift the bikes over the crash barriers. Lex's bike is very light. He gets it over without any problems. Lifting my heavily loaded bike over the crash barrier is a real challenge, even for the 2 of us. But with our combined strength we manage it. Now we are next to the road in nature. Only open space for kilometres. However, it is a long and difficult "way" to the tunnel. There is no path here. We push the bikes cross-country. Partly steeply uphill. No problem for Lex. But for me almost impossible.  With Lex's help we manage to get to the tunnel together. Here is a dusty asphalt road that runs under the D100. Since there is no traffic here, we could sleep in the tunnel. Not quite optimal. But at least dry. Then we discover a smaller half overgrown tunnel right next to the road tunnel. Obviously a rainwater channel. But totally dry. First we uncover the entrance. Apart from the overgrowth, there is also rubbish here. Old glass bottles and beer cans that have obviously been lying here for years. I cut bushes with the saw from my Bundeswehr knife. We move the rubbish to the side. 

This tunnel is very low. And the ground is sand. Lex sets up his tent in the middle of the tunnel. It is just about the right height and width. I want to put my tent in front of it. But it's too wide. The height would fit. And the tent would block Lex's exit. So we only build it with the rear, narrower part in the tunnel. The front part with the entrance is outside. That way Lex can still get to his tent. Just as my tent is pitched, it starts to rain. I just manage to get my things into the dry. It's great to be dry in the tent or tunnel while it's raining outside.

Then Lex says that there are rats here. But that doesn't bother us. The tents have zips.

I just get my bag with the open food into the tent.

Later I eat some muesli. From about 11 pm I sleep. But the rain is only short. At night it stays dry.


We rode about 6 km today, or pushed the bike.

This is how it will continue tomorrow>

Unser Zeltplatz

Havsa

Auf der Straße

Unser Zeltplatz im Tunnel