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Përmet. Spontan auf dem Zeltplatz

<Das war der Samstag 

Sonntag, 06. Juni

An diesem Sonntag klingelt der Wecker erst um 6:30 Uhr. Als erstes schreibe ich den Bericht von gestern fertig und lade ihn mit den Fotos hoch. Um 8 ist mein Blog wieder auf dem neuesten Stand. Ich wasche mich im Vorzelt. Auf der Brücke kommen schon morgens viele Menschen vorbei. Dann packe ich meine Sachen zusammen.

Später setze ich mich neben dem Zelt auf meinen Rucksack, frühstücke Müsli und chatte mit Freunden. Ich lasse mir heute Zeit und genieße die Sonne an diesem wunderschönen Ort am Fluss. Ich plane meine weitere Route. Da ich ja ungeplant nach Nordmazedonien fahre, werde ich diese Gelegenheit nutzen, um dieses Land und seine Menschen kennenzulernen. Ich überlege, in die Hauptstadt Skopje zu fahren. Und nach Strumica. Dort leben Verwandten von einer Freundin, die ich besuchen könnte. Das ist allerdings fast an der Grenze zu Bulgarien. Auch der (zur Zeit) einzige geöffnete Grenzübergang nach Griechenland ist dort in der Nähe. Allerdings wäre das für mich ein gewaltiger Umweg nach Athen. Besser wäre es, direkt über Bulgarien in die Türkei zu fahren. Ich werde mir auf dem Weg nach Nordmazedonien überlegen, wie es weiter geht. Wenn Albanien die Grenze öffnet, fahr ich rüber.

Dann baue ich das Zelt ab und belade mein Fahrrad. Eigentlich 12:30 Uhr bin ich Startklar. Ich schiebe das Rad zur SH75 und fahre weiter. An einer Tankstelle halte ich an. Ich fülle bei der Wasserstelle meine Wasservorräte auf.

Dann folge ich meiner Komoot Route in Richtung Përmet. Auf der fast ebenen Strecke komme ich gut voran. Nur bei den gelegentlichen Steigungen schiebe ich. Etwa um 15:15 Uhr erreiche ich Përmet. Hier war ich ja letzte Woche schon einmal.

Bei einer Pause überlege ich, dass ich von hier aus zur Grenze fahren könnte. Meine Route zum Ohrid See geht eh in Richtung  Grenze. Ich möchte mich selber vor Ort von der Situation überzeugen. Auf offizielle Meldungen gebe ich ja schon lange nichts mehr.

Aber zunächst fahr ich nochmal in die Stadt. Bei einem Fast Food Restaurant bestelle ich mir einen Döner. Ich warte sehr lange auf das Essen. Offenbar hat die Frau mich nicht verstanden. Erst nachdem eine Verkäuferin aus dem Telefonshop nebenan meine Bestellung übersetzt hat, bekomme ich den Döner.

Als ich Parameter dann in Richtung Korçë verlasse ist es etwa 18 Uhr.

Eigentlich will ich zu der Stelle fahren, wo ich vorletzte Woche mit der tschechischen Gruppe gecampt habe. Auf dem Weg dorthin komme ich an einem Campingplatz vorbei. Draußen sitzt eine Gruppe Menschen. Spontan halte ich an. Ich werde sehr freundlich und herzlich begrüßt. Schnell ist klar, dass ich hier bleibe. Ich bezahle 500 Lek (4€) für den Zeltplatz. Baue schnell mein Zelt auf und geselle mich zu den anderen. Es ist wie eine große Familie. Es sind mehrere deutsche hier. Aber auch andere interessante Menschen. Aus Argentinien.  Und ein junger Mann aus Südkorea. Die deutsche Familie kocht gerade für alle. Ich bin herzlich eingeladen. Wir essen gemeinsam. Und sitzen noch lange zusammen.  Es ist ein ungeplanter, sehr guter Abend mit tollen Menschen.

Bis ich dann im Zelt liege, und schlafe, ist es Mitternacht. 


Ich bin heute etwa 11 km gefahren. 

So geht es morgen weiter>


Përmet. Spontaneously at the campsite

<This was Saturday 

Sunday, 06 June

This Sunday the alarm clock doesn't ring until 6:30. First I finish writing yesterday's report and upload it with the photos. At 8 my blog is up to date again. I wash myself in the awning. On the bridge, many people pass by already in the morning. Then I pack up my things.

Later I sit down next to the tent on my backpack, have breakfast cereal and chat with friends. I take my time today and enjoy the sun in this beautiful place by the river. I plan my further route. Since I am going to Northern Macedonia unplanned, I will use this opportunity to get to know this country and its people. I am thinking of going to the capital Skopje. And to Strumica. Relatives of a friend live there and I could visit them. But that's almost on the border with Bulgaria. The only (currently) open border crossing to Greece is also close by. However, that would be a huge diversions to Athens for me. It would be better to go directly to Turkey via Bulgaria. I will think about how to proceed on the way to northern Macedonia. When Albania opens the border, I'll drive over.

Then I'll take down the tent and load my bike. Actually, 12:30 am I am ready to start. I push the bike to SH75 and continue. I stop at a petrol station. I fill up my water supply at the water station.

Then I follow my Komoot route in the direction of Përmet. I make good progress on the almost flat stretch. I only push on the occasional uphill sections. At around 15:15 I reach Përmet. I have already been here once last week.

During a break I consider that I could ride to the border from here. My route to Lake Ohrid goes towards the border anyway. I want to see the situation for myself. I haven't listened to official reports for a long time.


But first I drive into town again. I order a kebab at a fast food restaurant. I wait a long time for the food. Apparently the woman didn't understand me. Only after a saleswoman from the phone shop next door translates my order do I get the kebab.

When I leave Parameter in the direction of Korçë, it is about 6 pm.

Actually, I want to drive to the place where I camped with the Czech group the week before last. On the way there, I pass a campsite. A group of people is sitting outside. Spontaneously I stop. I receive a very friendly and warm welcome. It is soon clear that I will stay here. I pay 500 Lek (4€) for the campsite. I quickly put up my tent and join the others. It is like a big family. There are several Germans here. But also other interesting people. From Argentina.  And a young man from South Korea. The German family is cooking for everyone. I am cordially invited. We eat together. And sit together for a long time.  It is an unplanned, very good evening with great people.

By the time I lie in the tent and sleep, it is midnight. 


I have cycled about 11 km today. 

This is how it will continiue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Auf dem Weg nach Përmet

Përmet

Auf dem Campingplatz