Dienstag, 16. März
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Da das Wasser fast alle ist, „wasche" ich mich mit Feuchttüchern.
Ich packe meine Sachen zusammen. Baue das Zelt ab . Und belade das Fahrrad. Um 9:30 Uhr schiebe ich das Rad aus dem Wald. Und fahre weiter auf der D8.
Schon hinter der nächsten Kurve bietet sich mir eine grandiose Aussicht auf das strahlend blaue Meer. In solchen Momenten weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Diese Reise war die Beste Entscheidung meines Lebens.
Ich folge der D8. Stundenlang. Kilometerweit. Es geht heute meistens bergab. Das Frühstück fällt heute aus. Da ich nichts mehr zu essen habe. Mittags komme ich an einem Hinweisschild auf Zimmervermietung vorbei. In der Hoffnung hier etwas zu essen zu bekommen, schiebe ich das Rad eine Seitenstraße hoch. Oben ist nur ein Haus. Ein älterer Herr arbeitet draußen. Er kann etwas deutsch. Ja, er vermietet Zimmer an Touristen. Zu Essen gibt es aber nichts. Allerdings kocht er mir eine Kanne Kaffee. Ich setze mich draußen Anden Tisch und trinke 2 Tassen Kaffee. Den Rest fülle ich in meine Thermoskanne. Ich gebe dem netten Herrn freiwillig 10 Kunden für den Kaffee und seine Mühe.
Dann fahr ich wieder bergab und setze meine Reise auf der D8 fort. Später fällt mir ein, dass ich noch Schokopulver Energiepulver habe. Das mische ich mir am Straßenrand mit dem Kaffee zu einem Brei. So hab ich wenigstens etwas zu Essen. Und es schmeckt sogar. Dann komme ich an einer kleinen Tankstelle vorbei. Da kann ich zumindest Eistee kaufen. Und Kekse. Was besseres gibt es hier nicht. Ich esse also Kekse zum Mittag. Und folge weiter der D8. Da es bergab geht, komme ich gut voran. Die nächste Stadt mit einem Supermarkt ist Karlobag. Aber das sind noch etwa 20 km. Dann hält ein Auto am Straßenrand. Der Fahrer spricht mich auf englisch an. Wir unterhalten uns lange. Ich erzähle Marko von meiner Reise. Er fragt mich, ob ich etwas brauche. Wasser? Er schenkt mir eine Flasche Wasser. Dann fragt er mich ob ich Schuhe haben möchte. Er hat ganz leichte Sommerschuhe. Die trägt er zwar gerade. Aber er zieht sie aus und schenkt sie mir. Das ist sehr gut. Ich hab ja nur meine 2 Paar Wanderschuhe. Aber die sind im Sommer bestimmt zu warm. Letztes Jahr hatte ich Sandalen. Aber die hab ich nach dem Sommer entsorgt. Sehr dankbar nehme ich das Geschenk von Marko an. Außerdem schenkt er mir noch etwas Geld. Wir tauschen Telefonnummern aus. Und bleiben in Kontakt. Ich freue mich sehr, dass ich am Straßenrand mal wieder einen Freund gefunden habe. Glücklich fahre ich weiter.
Kurze Zeit später lotzt das Navi mich von der D8 runter. Auf eine andere Küstenstraße. In Kurven geht es bergab. Es geht direkt zur Fähranlegestelle Gradina. Um 15:10 Uhr komme ich dort an. Ich fahre mit der Fähre Prizna - Žigljen auf die Insel Pag. Und dort mit dem Rad weiter nach Zadar. Die Fahrkarte kostet mit Fahrradkarte 28 Kuna. Die Fähre fährt aber erst in einer Stunde. Ich nutze die Zeit. Und setze mich auf die Terrasse von dem Hafencafe. Trinke einen Cappuccino. Und hier gibt es auch was zu essen. Ich esse ein Sandwich. Dann kommt die Fähre. Es dauert aber noch, bis ich an Bord kann. Mittlerweile sind auch einige Auto da, die mit fahren.
Um 16:30 Uhr legt die Fähre ab. Gegen 17 Uhr kommen wir auf der Insel Pag an. Hier ist eine ganz andere Welt. Außer der Anlegestelle und der Straße sind hier nur Steine. Ich sehe zunächst keine Pflanzen. Keinen Baum. Nichts. Nur eine gelbe Steinwüste. Ich schiebe das Rad die Straße aufwärts. Ein paar einzelne Autos fahren hier. Es wird bald dunkel. Und es ist sehr windig! So windig, dass ich meine Fahne einrolle. Etwa um 18:10 Uhr sehe ich einen einfachen Weg in der Steinwüste neben der Straße. Spontan schiebe das Rad auf den Weg. Er führt zu einem Strommasten aus Metall. Dort endet er. Kurz entschlossen bleibe ich hier. Ich lehne das Rad an den Mast. Und baue das Zelt auf. Das ist sehr schwer. Der Boden ist steinig und hart. Ich bin mal wieder froh, dass ich einen Hammer dabei habe. Ohne hätte ich die Heringe niemals in den Boden gekriegt. Die Seiten stabilisieren ich mit Steinen. Etwa um 20 Uhr liege ich im Zelt. Ich esse Kekse. Dann entdecke ich zu meiner Überraschung noch eine Packung Wurst im Rucksack. Darüber freue ich mich sehr. Zum Tagebuch schreiben hab ich keine Lust mehr. Ich esse die Wurst. Und schlafe dann. Meine Zitrone fällt heute aus. Ich hab nicht mehr genug Wasser. Im Zelt ist der Wind sehr deutlich zu spüren. Aber es steht sicher und stabil.
Ich bin heute 42 km gefahren.
Trip to the island of Pag
Tuesday, 16 March
At 6:30 the alarm clock rings. As the water is almost gone, I "wash" myself with wet wipes.
I pack up my things. Take down the tent . And load the bike. At 9:30 I push the bike out of the forest. And continue on the D8.
Just around the next bend, I am offered a magnificent view of the bright blue sea. At moments like this, I know that I have done everything right. This trip was the best decision of my life.
I follow the D8. For hours. For kilometres. It's mostly downhill today. Breakfast is cancelled today. As I have nothing more to eat. At lunchtime I pass a sign for room rental. Hoping to get something to eat here, I push the bike up a side street. There is only one house upstairs. An older man is working outside. He knows some German. Yes, he rents rooms to tourists. But there is nothing to eat. However, he makes me a pot of coffee. I sit down at the table outside and drink 2 cups of coffee. I fill the rest into my thermos flask. I voluntarily give the nice gentleman 10 customers for the coffee and his effort.
Then I drive downhill again and continue my journey on the D8. Later I remember that I still have chocolate powder energy powder. I mix it with the coffee at the roadside to make a porridge. So at least I have something to eat. And it even tastes good. Then I pass a small petrol station. At least I can buy iced tea there. And biscuits. There's nothing better here. So I eat biscuits for lunch. And I continue along the D8. As it is downhill, I make good progress. The next town with a supermarket is Karlobag. But that is still about 20 km away. Then a car stops at the side of the road. The driver speaks to me in English. We talk for a long time. I tell Marko about my journey. He asks me if I need anything. Water? He gives me a bottle of water. Then he asks me if I want shoes. He has very light summer shoes. He is wearing them right now. But he takes them off and gives them to me. That is very good. I only have my two pairs of walking shoes. But I'm sure they're too warm in the summer. Last year I had sandals. But I got rid of them after the summer. I am very grateful for Marko's gift. He also gives me some money. We exchange telephone numbers. And stay in touch. I am very happy to have found a friend again at the roadside. I drive on happily.
A short time later, the sat nav directs me off the D8. On to another coastal road. The road curves downhill. It goes straight to the Gradina ferry pier. I arrive there at 15:10. I take the ferry Prizna - Žigljen to the island of Pag. And there I cycle on to Zadar. The ticket costs 28 kuna with a bike pass. But the ferry doesn't leave for another hour. I use the time. I sit down on the terrace of the harbour café. Drink a cappuccino. And there is also something to eat here. I eat a sandwich. Then the ferry arrives. But it takes a while until I can board. In the meantime, there are also some cars on board.
At 16:30 the ferry leaves. Around 5 pm we arrive on the island of Pag. It is a completely different world here. Apart from the pier and the road, there are only stones. I don't see any plants at first. Not a tree. Nothing. Just a yellow stone desert. I push the bike up the road. A few lone cars are driving here. It will soon be dark. And it is very windy! So windy that I roll up my flag. At about 18:10 I see an easy path in the stone desert next to the road. Spontaneously I push the bike onto the path. It leads to a metal electricity pole. There it ends. I decide to stay here. I lean the bike against the pole. And put up the tent. It is very heavy. The ground is stony and hard. Once again I am glad that I have a hammer with me. Without it I would never have got the pegs into the ground. I stabilise the sides with stones. Around 8 pm I lie down in the tent. I eat biscuits. Then, to my surprise, I discover a pack of sausages in my backpack. I am very happy about that. I don't feel like writing a diary any more. I eat the sausage. And then I sleep. I don't have a lemon today. I don't have enough water. The wind is very noticeable in the tent. But it is safe and stable.
I rode 42 km toda