Donnerstag 31. Dezember
An diesem letzten Tag des Jahres bin ich Mittags bei Freunden zum Sarma Essen eingeladen. Sarma sind mit Hackfleisch gefüllte Krautwickel.
Nachmittags bin ich in meinem Appartement. Ich schreibe und telefoniere mit Freunden.
Später erfahre ich, dass der Hilfstransport nach Petrinja bereits beladen wurde, und heute dorthin fährt. Da meine Hilfe nicht benötigt wurde, möchte ich etwas Geld für die Erdbebenopfer spenden. Dazu mache ich mir in den nächsten Tagen Gedanken. Und ich schreibe einen kurzen Facebook post zu Silvester.
Abends bin ich bei Freunden. Bei gutem Essen und guten Gesprächen verbringen wir den Silvesterabend. Im Fernsehen läuft eine Silvestershow. Ich trinke alkoholfreies Bier. Gegen Mitternacht gehen wir raus. Die Kinder und die Nachbarn böllern etwas. Es ist aber nur sehr kurz und das „Feuerwerk“ besteht fast nur aus einigen wenigen, aber teilweise sehr lauten Böllern. Ein Farbenprächtiges Feuerwerk wie ich es aus Deutschland kenne gibt es hier nicht. Ich weiß ja, dass der Feuerwerksverkauf in Deutschland in diesem Jahr verboten ist. Ob es diesbezüglich hier in Kroatien auch gesetzliche Einschränkungen gibt, konnte ich nicht Erfahrung bringen.
Ich kaufe ja schon seit Jahren kein Feuerwerk mehr. Und sehe das Feuerwerksverbot in Deutschland sehr positiv. Für mich als Friedensaktivist ist das eine sehr positive Auswirkung der Corona Krise. Für die Tiere und die Umwelt. Aber auch, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen das Feuerwerk hergestellt wird. Und wieviel Geld dafür ausgegeben wird. Von dem Verletzungsrisiko und den Folgen mal ganz abgesehen.
Ein gute Freundin aus Deutschland hatte mich auf eine tolle Aktion zu Silvester hingewiesen.
Silvester-Candle-Light. Für Freiheit, Frieden und Miteinander. Also zünde ich anstelle von Böllern Kerzen an.
Wir sitzen noch bis gegen 2 Uhr zusammen.
Für mich war es das erste Silvester, dass ich außerhalb von Deutschland verbracht habe.
Ich nehme mir für das Jahr 2021 vor kroatisch zu lernen.
So geht es im neuen Jahr weiter >