Sonntag, 25. Oktober (Zeitumstellung auf Winterzeit)
Um 3 werden die Uhren auf 2 zurückgestellt. Mein Handy macht das automatisch. Ich wache zur gewohnten Zeit (um 6) auf. Und stehe um etwa 6:30 Uhr auf. Es regnet noch ganz leicht. Ich „wasche" mich mit Feuchttüchern. Packe im Zelt meine Sachen zusammen und frühstücke dann erstmal. Die Reste vom Müsli von gestern Abend. Als der Regen aufhört, baue ich das Zelt ab.
Um 10:50 Uhr schiebe ich das Rad auf die Straße. Und fahre zurück. In Richtung Krašić. Schon nach wenigen Metern halte ich wieder an. Ich komme an einem Altar vorbei. Und dort ist eine öffentliche Wasserstelle. Das hatte ich vorgestern im dunkeln übersehen. Der Wasserhahn ist mit einem Schraubenschlüssel zu bedienen. Und es kommt klares Wasser! Ich wasche mich erstmal.Als ich gerade Zähne putzen will, hält auf der anderen Straßenseite ein Auto. Ein älteres Paar steigt aus und mach offenbar eine Pause. Nach einer Weile fahren sie weiter. Dann kann ich Zähne putzen. Anschließend fülle ich meine Trinkwasservorräte auf. Und wasche mein Geschirr ab.ich bin sehr lange an dieser Wasserstelle. Gegen Mittag fahre ich weiter. Nach wenigen Minuten bin ich wieder in Krašić. Das Backwarengeschäft ,wo ich am Freitag war, hat heute auf. Dort kaufe ich mir wieder Backwaren. In einem der Cafés trinke ich einen Kaffee und esse dazu Pizza vom Backwarengeschäft Da in dem Café nur Getränke verkauft werden ist das okay. Um 14 Uhr verlasse ich Krašić und setzte meine Reise fort. Das nächste Ziel ist Karlovac. Diese Stadt ist etwa 20 km entfernt. Ich komme noch einmal an der Wasserstelle und meinem Zeltplatz vorbei. Wieder fahre ich durch eine tolle Landschaft. Je näher ich nach Karlovac komme, desto mehr Autos sind unterwegs. Und diese Gegend ist dichter bebaut. Viele Flächen sind Landwirtschaftlich genutzt. Es gibt weniger naturbelassene Landschaft. Die Strecke ist eben oder es geht leicht bergab. Ich komme gut vorran. Um 15:15 Uhr erreiche ich Karlovac. Bis im Stadzentrum bin, dauert aber noch. Es ist direkt ungewohnt für mich, mal wieder in einer Stadt unterwegs zu sein. Karlovac ist eine Stadt mit etwa 55.000 Einwohnern und sehr weitläufig. Ich will bis morgen hier bleiben. Und morgen gucken, ob ich hier einen neuen Schlafsack bekomme. Und ich könnte mal eine Dusche gebrauchen. Also versuche ich eine günstige Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach. Ein normales Hotelzimmer kostet ab etwa 60€. Das kann ich mir nicht leisten. Ich finde über die Google Suche ein Hostel. Das ist ganz in der Nähe von meinem Standort. Da fahr ich nach Navi hin. An der Rezeption ist niemand. Ich warte eine Weile, bis eine junge Frau kommt. Sie spricht Englisch. Bevor sie mich bedient, bittet sie mich an dem Temperaturscanner neben dem Eingang um die Messung meiner Körpertemperatur. Die beträgt 36 Grad. Das ist in Ordnung. Und es ist Mundschutzpflicht! Mich nervt das. Aber ich setze den auf. Dann teilt sie mir mit, dass kein Bett frei ist. Na gut…dann ist das so. Ich schlafe doch lieber im Zelt, als mich diesen Vorschriften zu unterwerfen. Ich bin jetzt ganz in der Nähe vom Stadtzentrum. Setzte mich erstmal auf eine Bank und telefoniere mit Freunden in Deutschland. Es wird recht früh dunkel. Aber die Uhren wurden ja auch umgestellt. Für meine Reise ist das nicht so gut. Dann hab ich eine Stunde weniger Zeit zum fahren. Ich versuche nach Möglichkeit nur bei Tageslicht zu fahren. Auf den schlechten und kurvenreichen Straßen ist es mir im Dunkeln doch etwas zu gefährlich. Also fahr ich wieder aus der Stadt raus, um mir einen Zeltplatz zu suchen. Ich komme an einem Grillimbis vorbei. Spontan halte ich an. Ich bestelle mir Ćevapčići. Das ist ja hier in Kroatien ein Nationalgericht. Dazu alkoholfreies Bier. Es ist sehr günstig. Beim Essen unterhalte ich mich auf Englisch mit dem Wirt und anderen Gästen. Als ich dann weiter fahre, ist es schon dunkel. Aber das ist dann so. Ich schiebe das Rad stadtauswärts. Nach einer Weile höre ich sehr laute Musik. Irgendwo in der Nähe ist eine größere Party oder Veranstaltung. Die Musik ist „orientalisch“ ich kenne keins der Lieder. Ich komme schnell aus der Stad raus. Karlovac ist ja nicht so groß. Aber es dauert lange, bis ich einen geeigneten Platz zum Zelten finde. Auch außerhalb vom Stadtzentrum sind sehr viele Menschen unterwegs. Ich schiebe das Rad auf einen Feldweg. Links ist der Fahrradweg. Und rechts ist ein sehr weitläufiges Wiesengelände eingezäunt. Der Feldweg ist fast nicht als Weg zu erkennen. Ich geh trotzdem immer weiter. Irgendwann ist der Zaun zuende. Und vor mir liegt eine große Wiese. Direkt an einem Fluss. Ein idealer Platz zum Zelten. Ich zelte direkt am Wasser. Dort kann ich das Rad an einen Baum lehnen. Bis ich im Zelt liege ist es etwa 22 Uhr. Ich trinke dann noch meine Zitrone. Ab etwa 22:30 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 25 km gefahren.