Donnerstag, 24. September
Um etwa 7:30 Uhr wache ich auf. Ich dusche und rasiere mich. Agnes bereitet ein wunderbares Frühstück für uns vor. Wir frühstücken ausgiebig. Danach packe ich meine Sachen zusammen und belade mein Fahrrad. Das mache ich vor der Haustür an der Straße. Immer wieder kommen Nachbarn oder Passanten vorbei. Ich komme mit vielen Menschen ins Gespräch und verteile Visitenkarten. Um etwa 12:30 Uhr essen Agnes und ich Mittag. Eigentlich wollte ich um 13 Uhr weiter fahren. Aber das komplett neu packen dauert doch länger als gedacht. Ich fülle alle Wasserflaschen und den Kanister mit Trinkwasser auf. Von Agnes bekomme ich noch eine gute Verpflegung für unterwegs. Und auch noch einige andere Dinge für meine weitere Reise. Eine der beiden Flaggen befestige ich mit einem McDonalds Luftballonstab von Agnes auf dem hinteren Gepäck. Die andere befestige ich mit Sicherheitsklammern an meinem BW Rucksack. Bis ich loskomme, wird es 15 Uhr. Ich verabschiede mich von Agnes und bedanke mich für ihre Gastfreundschaft und die Unterstützung. Dann fahre ich weiter. Ich fahr nach der Komoot Route. Mein nächstes Ziel ist Graz. Da es morgen und übermorgen regnen soll, will ich heute knapp 40 km bis zu einem Campingplatz fahren. Den hat Agnes mir empfohlen. Mein Rad fährt ohne den hinteren Dynamo richtig gut. Ich komme gut vorwärts. Fahr an der Enns entlang an Steyr vorbei. Beim Wasserkraftwerk Garsten komme ich mit einem anderen Radfahrer ins Gespräch. Ich erzähle von meiner Reise. Und gebe ihm eine Visitenkarte. Auch er unterstützt mich finanziell.
Ich fahre bis nach Ternberg.
Ab etwa 19:30 Uhr wird es dunkel. Und es geht bergauf. Bis zum Campingplatz sind es noch 20 km. Ich bin erschöpft und müde. Die letzte Nacht war doch etwas kurz. Bei einem kurzen Stopp an der Straße fällt mein Rad um. Eine ältere Frau kommt aus einem Haus in der Nachbarschaft. Wir kommen ins Gespräch. Ich sage, dass ich bis zum Campingplatz Aschatal will. Sie bietet mir an, dass ich auch bei ihr auf der Gänsewiese zelten kann. Sehr dankbar nehme ich das Angebot an. Sie zeigt mir die Wiese hinter ihrem Haus. Hier ist ein kleiner Ententeich. Hier auf der Wiese leben neben vielen Gänsen und Enten auch einige Hühner. Es ist sehr idyllisch. Wir unterhalten noch kurz. Dann baue ich mein Zelt auf dem gemähten Rasen auf. Ich schreibe noch kurz an meinem Tagebucheintrag. Dann trinke ich noch meine Zitrone mit kaltem Wasser. Etwa ab 23:30 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute 20 km gefahren.