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Prag

      

<Das war der Freitag

Samstag, 05. September

Um etwa 6:50 Uhr wache ich auf. Ich „wasche" mich kurz mit Feuchttüchern. Dann packe ich meine Sachen zusammen und verlasse mein Versteck hinter dem Gebüsch. Im Park sind schon Menschen unterwegs. Um 7:40 Uhr fahre ich weiter. Bzw. schiebe mein Rad durch die Stadt. Ich suche eine Möglichkeit zum frühstücken.  Mir fällt auf, dass hier viele Menschen eine Maske tragen. Zumindest in den öffentlich Verkehrsmitteln. Dort ist die Maske ja auch seit 1.9. wieder Pflicht. In den Gaststätten und Geschäften trägt kaum jemand eine Maske. Ist ja auch nicht verpflichtend. Nach etwa 1 Stunde finde ich ein Restaurant das Frühstück anbietet. Aber erst ab 9. Ich warte. Dann sitze ich draußen und frühstücke ausgiebig. Erst Müsli. Dann Toast mit Rührei.  Dazu Kaffee und frischen O-Saft. Es ist nicht günstig.  Aber ich gönne mir das. Ich telefonier mit Tanja. Erzähle ihr, dass ich gleich ne Möglichkeit zum Duschen suchen werde. Sie gibt mir den Tipp, dass ich ja mal gucken kann, ob es hier Mcfit gibt. Da hab ich grad nicht dran gedacht. Dabei hatte ich ja letztes Jahr meine Tour extra so geplant, dass ich immer zu McFit konnte. Zum Duschen. Und ich kann ja  mit meiner Karte in jedes Studio. Europaweit. Nach dem Frühstück google ich. Und tatsächlich. Es gibt hier McFit. Allerdings heißt das hier JOHN REED Fitness. Und das Studio ist ganz in der Nähe. Ich fahr nach Handy Navi hin. Auf dem Weg mache ich viele Fotos und Pausen.  Ich gucke mir die Stadt an. Etwa um 12:45Uhr bin ich da. Ich schließe mein Rad an der Straße  an. Sichere auch das Gepäck mit Schlössern. Suche meine Sportsachen zusammen. Dann geh ich rein. Mit meiner McFit Karte komme ich nicht rein.  Dier Trainer spricht fließend englisch. Er erklärt mir, dass meine Karte hier nicht funktioniert. Ich hier aber trotzdem trainieren kann. Anders als bei McFit Deutschland gibt es hier kein Kartenschließsystem für die Spinde. Sie werden mit Vorhängeschloss  gesichert. Er händigt mir ein aus. Meine Karte hinterlege ich als Pfand. Das Studio ist ähnlich wie die McFit Studios in Deutschland aufgebaut. Die Geräte sind allerdings teilweise anders. Aber im Prinzip ist das trainieren hier wie bei McFit.  Ich ziehe mich um. Und trainiere etwa 1,5 Std. Die Cardiogeräte sind mit tschechischer Menüführung.  Nach dem Training dusche ich ausgiebig. Und ich rasiere mich. Als ich gegen 15:30 Uhr das Studio verlasse, sind die Straßen nass. Es hat geregnet.  Mein Fahrrad steht aber unter einem Dach. Das Gepäck ist trocken geblieben. Ich belade kurz alles wieder. Dann giogle ich nach meinem nächsten Ziel. Ich will meine Wäsche waschen.  Suche einen Waschsalon. In etwa 3 km Entfernung ist einer. Ich fahr nach Navi hin. Brauche sehr lange, weil ich mich verfahre. Etwa um 17 Uhr bin ich da. Die Bedienung ist eine sehr nette ältere Frau . Sie spricht deutsch mit bayrischen Dialekt. Ich kann mit Euro bezahlen.  10€ für eine große Maschine mit Trocknen ist allerdings sehr teuer. Das waschen dauert etwa 45 min. Ich nutze die Zeit. Und gehe beim Chinesen gegenüber was essen. Bratreis mit Gemüse. Und dazu Tee für 5€ ist okay. Mit der Bedienung verständige ich mich auf englisch.  Als ich wieder in den Waschsalon komme, ist die Wäsche noch nicht fertig. Ich setze mich in die Warteecke und fange an, meinen Tagebucheintrag von gestern zu schreiben. Das Tablet kann ich sogar an die Steckdose anschließen. Ich bin zu müde….kann mich nicht konzentrieren. Ich schlafe über dem Tablet kurz ein. Als ich wieder aufwache, bietet die nette Frau mir einen Kaffee an. Meine Wäsche hat sie schon in den Trockner getan. Der Kaffee ist gut. Jetzt kann ich mich wieder auf meinen Text konzentrieren.  Ich werde allerdings nicht ganz fertig. Als die Wäsche trocken ist, lege ich alles zusammen.  Und verstaue es wieder auf dem Fahrrad. Dann schiebe ich das Rad ein Stück in Richtung Stadtzentrum. Kaufe mir in einem kleinen Shop 2 Eiscafé für morgen zum Frühstück. Es wird langsam dunkel. Vor einer Kirche ist ein Platz mit Bänken. Ich setzte mich auf eine. Und schreibe den Tagebucheintrag fertig. Fange an mit hochladen. Um mich rum sind viele Menschen unterwegs. Es ist ja Samstagabend.  Ich werde von einem Mann auf tschechisch angesprochen.  Ich verstehe ihn nicht. Mir wird aber schnell klar, dass er Kč will. Ich erkläre ihm auf deutsch / englisch dass ich keine Kronen habe. Das stimmt sogar. Ich hab bis auf ein paar Cent Stücke überhaupt kein Kleingeld mehr. Morgen werde ich mal gucken, dass ich irgendwo einen 50€ Schein in Kč getauscht kriege.        

Später werde ich wieder von einem Mann angesprochen.  Im ersten Moment denke ich, dass es auch ein Bettler ist. Aber es entwickelt sich ein nettes und interessantes Gespräch auf englisch. Georg findet es gut, dass ich meinen Traum lebe. Er war auch schon in sehr vielen Ländern. Auch in Deutschland. Er kann auch deutsch.  Aber wir unterhalten uns auf Englisch. Das spricht er fließend.  Klar und gut verständlich. Manchmal wird er deutsche Worte dazwischen. Er trinkt Dosenbier Warsteiner. Er bietet mir auch eins an. Ich lehne höflich, aber bestimmt ab. Trinke einen Eiscafé.  Wir stoßen an. Georg sagt, dass ich auf meiner Reise noch sehr viele Menschen treffen werde. Und je ärmer die Menschen sind, desto gastfreundlicher sind sie. Ich weiß, dass er Recht hat. Um 21 Uhr sage ich, dass ich bald weiter fahre. Ich werde Prag heute noch verlassen. Und mir außerhalb einen Platz zum zelten suchen. Georg erklärt er mir, wie ich am schnellsten aus der Stadt rauskomme. Dann verabschieden wir uns. Ich schiebe das Rad ein Stück weiter. Mache dann aber doch noch schnell einen Stopp. Und lade die restlichen Fotos hoch. Dann schiebe ich das Rad Stadtauswärts. Als ich später fahren will, merke ich, dass der Hinterreifen zu wenig Luft hat. Ich pumpe nach. Dann fahre ich nach der Beschreibung von Georg aus der Stadt raus. Es dauert aber noch sehr lange, bis ich an den Stadtrand komme. In der Nähe von einem Wohngebiet finde ich eine halbwegs geeignete Stelle zum übernachten.  Aber das Zelt kann ich hier nicht aufbauen. Ich überlege eine Weile. Dann schiebe ich das Rad noch ein Stück weiter  Über einen Spielplatz. Hier gibt es gemähte Rasenflächen zwischen den Büschen.  Aber ganz in der Nähe sind Hochhäuser. Ich gehe davon aus, dass die Stelle aus den oberen Stockwerken einsehbar ist. Aber es ist mir jetzt egal. Ich bin müde. Breite die Plane aus. Iso Matte drauf. Und schlafe. Es ist etwa 1 Uhr.

Ich hab das Rad heute größtenteils geschoben. Insgesamt etwa 16 km

So geht es morgen weiter >

Mein Schlafplatz im Park
Mein Schlafplatz im Park