Was macht diese Reise mit mir?

Was macht diese Reise mit mir?                               

Immer wieder werde ich gefragt, was diese Reise mit mir macht.

Hiermit möchte ich es euch erklären.


Immer mehr Menschen interessieren sich für meine Geschichte. Das ist genau das, was ich mit dieser Reise erreichen möchte.

Ich möchte für Frieden und Völkerverständigung mit dem Fahrrad von Dresden nach Hiroshima fahren.

Ich bin bei der Frauenkirche in Dresden gestartet. Dieses Symbol der Zerstörung und des Wiederaufbaus habe ich bewusst als Startpunkt meiner Reise gewählt. Und ich fahre bis zum Friedenspark in Hiroshima. Auch das ist eine Symbolstätte für Zerstörung und Wiederaufbau.

Besonders wichtig ist für mich, diese Reise in Verbindung mit meiner eigenen Lebensgeschichte zu dokumentieren. Ich war ja unfallbedingt schwer krank. Und mehrmals fast tot. Jetzt bin ich wieder topfit. Und körperlich in der Lage, solch eine Fahrradreise aus eigener Muskelkraft zu bewältigen. Ich werde etwa 2 Jahre unterwegs sein. Und mindestens 15.000 km mit dem Fahrrad zurücklegen. So etwas ist nicht selbstverständlich. Besonders nicht, nach dem was ich durchgemacht habe. Ich möchte mit dieser Reise aufzeigen, zu welcher Leistung ein Mensch fähig sein kann. Wenn er es wirklich will.


Ich bin jetzt 1 Monat unterwegs. Mir fällt immer mehr auf, wie wenig ich brauche, um glücklich zu sein. Ich bin zufrieden, wenn ich einen einigermaßen warmen, und vor allem trockenen Platz zum Schlafen habe. Es weiß  es sehr zu schätzen, wenn ich heiß duschen kann. Gerade jetzt, wenn es kälter wird, ist es nicht so angenehm sich mit kaltem Wasser aus dem Kanister zu waschen. Ich bin froh, wenn ich mal wieder eine Gelegenheit zum Wäsche waschen habe. Ich bin froh, wenn die Sonne scheint, und ich mit gratis Strom meine Powerbanks aufladen kann. Es ist toll, wenn ich mal gelegentlich in einem richtigen  Bett schlafen kann. Oder auf einem Sofa. Obwohl… das schlafen auf dem Boden macht mir gar nichts aus. Auch mein schwerer Rucksack macht mir nichts aus. Ich hab mich dran gewöhnt.

Materielle Dinge brauche ich nur sehr wenig. Und was ich brauche habe ich bei mir. Wenn mal was kaputt geht, bekomme ich immer wieder Ersatz. 

Am meisten beeindruckt mich die Hilfsbereitschaft der Menschen. Immer wieder bekomme ich Unterstützung.  Von meinen Freunden.. Aber auch von fremden Menschen. Einfach so. Bedingungslos. Ich werde zum Essen oder über Nacht eingeladen. Bekomme materielle Dinge, Lebensmittel oder Geld geschenkt. 

Ob mich diese Reise verändert, kann ich nach 1 Monat noch nicht sagen. Ich merke allerdings, dass ich immer gelassener und entspannter werde. Ich weiß, dass ich frei bin. Grenzenlos frei.

Ich kann ohne Einschränkungen machen was ich will. Ich kann fahren wohin ich will. Und ich hab Zeit. Zeit zum Nachdenken. Über mich und den Sinn des Lebens. Was ist der Sinn meines Lebens? Vielleicht genau das, was ich jetzt gerade mache. Ich reise um die Welt. Und lasse andere Menschen  an meinen Erlebnissen teilhaben. Das was ich jetzt mache, ist genau das was ich immer wollte. Die Welt sehen und kennenlernen.  Mehr als das….ich erlebe die Welt. Das ist etwas, was kaum ein anderer Mensch hat. Das was ich erlebe, erlebt kaum jemand so intensiv wie ich.

Ich lasse mich durch äußere Einflüsse nicht beeinflussen. Wenn mein geplanter Weg versperrt ist, fahr ich halt andersrum. Wenn ein Land die Grenzen schließt, umfahre ich es eben. Das is dann so. 

Und ich merke, dass ich es genieße, Zeit zu haben. Ich lasse mir Zeit. Ursprünglich hatte ich geplant, etwa 50 km am Tag zu fahren. In der Realität sind es allerdings nur etwa 20 km täglich. Aber auch das is dann so. Ich finde es toll, mich mit den Menschen zu unterhalten. Nehme die wunderschöne Landschaft und die Gegenden wo ich gerade bin, bewusst war. Ich lerne immer wieder liebe Menschen kennen. Wo es mir gefällt bleibe ich mal etwas länger. Warum sollte ich mich unnötig verausgaben und stressen?

Mir ist klar, dass der Winter vor der Tür steht. Das Wetter wird nicht besser. Und ich hab vor, noch vor dem Wintereinbruch durch Österreich zu kommen. In Richtung Mittelmeer wird es wieder wärmer. Aber das schaffe ich locker. Auch wenn ich nur 20 km am Tag fahre. Und auch, wenn ich mal nen Tag Pause mache, so wie heute. Und wenn es hier morgen schneit und – 20 Grad wird, is das so. Dann suche ich mir ein Quartier und warte ab.

Ich weiß, dass auf jeden Winter wieder ein Frühling folgt. Und nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein.  Durch meine Lebenserfahrung weiß ich, dass immer wieder alles gut wird. Wenn auch manchmal anders als erwartet. Und ich denke immer positiv. Sehe in allem das Gute. Diese Gewissheit und meine positive Lebenseinstellung sind eine Voraussetzung für meinen weiteren Weg in Richtung Hiroshima.

Ein Satz wird für mich zum wichtigsten Satz meiner Reise...Der Weg ist das Ziel


Frank Zunk

Mooslandl, Österreich am 30. September 2020


Grenzenlose Freiheit


Es ist Sonntag,  der 18. Oktober 2020. 0:30 Uhr

Ich liege im Zelt….In Slowenien.  Im Wald. Es ist still. Nur gelegentlich knackt es irgendwo. Ich bin offline und denke nach.


Ich bin vor genau 7 Wochen in Dresden vor der Frauenkirche gestartet. Zu meiner Fahrradreise nach Hiroshima. Für Frieden und Völkerverständigung. 

Mir war von Anfang an klar, dass ich durch diese Reise keinen weltweiten Frieden schaffen kann. Aber mir wird immer mehr bewusst,  dass es eine Reise zu meinem eigenen Frieden ist. 

Es ist der innere Frieden mit mir selbst  den ich immer gesucht habe. Und jetzt, auf dieser Reise bin ich dabei ihn zu finden.

Es ist die grenzenlose Freiheit,  die ich immer wollte.

Jetzt habe ich sie.

Es ist zum einen die Freiheit über Ländergrenzen hinweg zu reisen. Für Frieden und Völkerverständigung. Ich erlebe eine friedliche Welt.  Ich lerne Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennen. Menschen , die eine andere Sprache sprechen.Trotzdem verstehe ich sie. Trotzdem verstehen sie mich. Völkerverständigung mit dem Herzen.

Zum anderen ist es meine eigene Freiheit. Ich hab mich von allem Zwängen befreit. Ich muss nichts. Ich kann. Wenn ich möchte. Diese Freiheit hatte ich ja auch schon vor der Reise. Ich habe nach meinem Unfall 20 Jahre gebraucht,  um so frei zu sein. Ich muss nicht arbeiten,  um Miete, Strom usw. zu bezahlen. Ich habe keine Verpflichtungen. Nur durch diese Freiheit ist so eine Reise möglich. 

Jetzt, während und durch diese Reise merke ich noch eine andere Art von Freiheit. Es ist die Befreiung der Gedanken. Innere Freiheit. Innerer Frieden. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig. Das was ich mache, braucht anderen Menschen nicht gefallen. Entscheidend ist, dass es mir persönlich gut tut.

Ich kann machen was ich will.                                                


Ich kann fahren wohin ich will. Entweder weiter in Richtung Kroatien. Richtung Hiroshima. Oder zurück in Richtung Österreich. Zurück nach Deutschland. Ich kann jederzeit zurückkommen.  Kann wieder auf dem Apfelhof in Sachsen leben.  Kann dort wieder helfen. Und bei der Tafel in Freiberg arbeiten. Das werde ich auch. Irgendwann….


Ich kann essen was ich will. Und ja….ich esse wieder alles. Auch Fleisch. Ich mache mir gar keine Gedanken mehr darüber.  Und genau das ist entscheidend für mich. Je weniger Gedanken ich mir mache, was ich alles besser nicht „darf" oder nicht tun sollte, weil es aus unterschiedlichen Gründen nicht gut ist, desto besser geht es mir. Ich mache einfach. Und dann wird es für mich persönlich gut.

Es sind die gedanklichen und gesellschaftlichen Zwänge, von denen mich diese Reise befreit.    

Ich muss nichts. Ich muss niemandem gefallen.  Ich muss meine Haare nicht stylen. Ich brauche keine modischen Klamotten. Ich brauche kein neues 1000€ Smartphone und kein schickes Auto. 

Ich habe mich auch von dem Druck befreit, auf der Suche nach einer Partnerin zu sein. Das ergibt sich von ganz alleine. Irgendwann läuft mir mal wieder eine passende Frau über den Weg.

Ich bekomme vom weltweiten politischen und gesellschaftlichen Geschehen so gut wie nichts mit. Ich weiß nicht, wo gerade Wahlen sind. Oder wer gewählt werden soll. Ich weiß nicht, wo gerade Krieg ist. Oder wo ein Erdbeben oder Waldbrand ist. Ich weiß nicht wer Superstar ist. Ich weiß nicht welche Superhits gerade angesagt sind.

Aber all das interessiert mich nicht mehr. Zumindest im Augenblick nicht. Ich habe mich zur Zeit auch davon befreit. Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse beeinflussen mich zur Zeit nicht. Und ich möchte mich davon auch nicht beeinflussen lassen. 

Auch das Virus beeinflusst mich nicht. Und wenn,  dann mache ich das für mich bestmögliche daraus. Ich wollte ja ursprünglich über Ungarn fahren. Das ging wegen dem Virus nicht. Also fahre ich jetzt über Slowenien. Auf dem Weg hierher habe ich viele sehr liebe Menschen kennengelernt.  Und großartige  Hilfe bekommen.  Das war nur möglich, weil ich diesen Weg eingeschlagen habe.


Ich kann jetzt schon sagen, dass diese Reise die Beste Entscheidung meines Lebens ist.


Frank Zunk

Imeno, Slowenien am 18. Oktober 2020


Mein Herz ist frei – ich empfinde keinen Hass mehr

Heute ist Sonntag, der 15. August 2021.


Seit fast einem Jahr bin ich auf Reisen. In dieser Zeit ist so viel passiert. Ich habe viel gesehen. Wunderschöne Natur erlebt. War an tollen Orten. Habe Metropolen gesehen und erlebt. Aber bewusst hat es mich mehr in die kleinen Orte und In die Natur gezogen.

Ich habe viele wunderbare Menschen kennengelernt. Diese Begegnungen machen meine Reise zu etwas ganz besonderem. Ich habe unendlich viel Liebe erfahren dürfen. Und viele Freunde gefunden. Diese Freundschaften mit unterschiedlichen Menschen aus aller Welt sind etwas ganz besonderes. 

Ich lerne mehr und mehr unterschiedliche Kulturen und Mentalitäten kennen. Die Sprache, Bräuche, Gewohnheiten, Ernährung, Alltagsgestaltung oder auch die Schrift....

Vieles von dem was ich in den letzten Monaten sehe und erlebe, unterscheidet sich von dem was ich aus Deutschland kenne. Aber nur auf den ersten Blick. Auch ohne eine gemeinsame Sprache klappt die Kommunikation. Und wenn der Kontakt zu den Menschen intensiver ist, stellt sich heraus, dass alle Menschen die gleichen Gefühle haben. Alle Menschen haben ähnliche Gedanken. Mir wird immer bewusster, dass alle Menschen eine große Menscheitsfamilie sind. Egal wo sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben. Alle Menschen sind miteinander verbunden. Wer das erkannt hat, kann keinen Hass mehr empfinden. 

Als ich heute morgen aufgewacht bin, wusste ich, dass auch heute wieder ein schöner Sommertag wird.


Jetzt sitze ich hier auf diesem tollen Campingplatz in Bulgarien und denke nach. Mir wird immer mehr bewusst, was für ein wunderbares Geschenk mein Leben ist. Nach dem was ich alles durchgemacht habe, geht es mir jetzt so gut wie nie zuvor. Ich bin gesund und topfit. Habe genug zu Essen. Und immer einen trockenen Platz zum Schlafen. All das ist für mich nicht selbstverständlich. Sehr oft in meinem Leben war es anders.

Ich habe viele Freunde. Besonders auf dieser Reise sind aus Zufallsbegegnungen tolle Freundschaften mit lieben Menschen aus aller Welt entstanden. Und ich bin grenzenlos frei. Einfach glücklich. Ich denke positiv. Sehe alles was passiert und mich erwartet, positiv. Mein Kopf und Herz ist frei und voller positiver Gefühle. So das gar kein Platz mehr für negative Gedanken oder gar Hass ist. Die negativen äußeren Einflüsse lasse ich gar nicht mehr an mich heran. Aus dem was unvermeidbar ist, mache ich das bestmögliche. 


Jetzt kann ich sagen, dass ich keinen Hass mehr empfinde. 

Wer mich kennt, oder meine Lebensgeschichte gelesen hat, weiß das es nicht immer so.

In meiner Jugend und als junger Erwachsener war ich hasserfüllt. Ich hatte einen abgrundtiefen Hass auf die Politiker und den Staat. Nach meinem 2. Unfall hat sich das geändert. Ich war selber politisch aktiv. Wollte etwas verändern. Wollte „die Welt retten" Aber ich hatte immer noch Hass in mir. Jetzt hatte ich Hass auf die obersten Konzernbosse. 

Durch die vielen positiven Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen mit lieben Menschen ist der Hass in mir immer mehr in den Hintergrund gerückt. Dieses negative Gefühl Hass wurde durch positive Gefühle ersetz. Glück. Zufriedenheit. Dankbarkeit. Und Liebe. Die Liebe zu mir selbst und die Liebe für diese wunderbare Welt in der wir alle leben. 


Jetzt, nach knapp 1 Jahr kann ich sagen, dass die wichtigste Erkenntnis meiner Reise ist, dass ich keinen Hass mehr empfinde.

Das ist die Grundvoraussetzung für weltweiten Frieden und Völkerverständigung. 


Frank Zunk

Kromidovo, Bulgarien am 15. August 2021


1 Jahr Fahrradweltreise

Ich bin seit 1 Jahr „on the road"

Diese Zeit hat mein Leben hat mich verändert. Ich war noch nie für so lange Zeit außerhalb von Deutschland. 

mich ist es normal geworden, im Zelt zu schlafen. Es ist normal, dass ich mich morgens mit kaltem Wasser aus dem Kanister wasche. Es ist normaler Alltag, dass ich jeden Tag überlege, wo ich Trinkwasser her bekomme. Wo ich schlafen kann. Ich bin den Wetterbedingungen ausgesetzt. In diesem Jahr hab ich alle Wettereinflüsse erlebt. Hab bei Hitze bis 45 Grad und bei Kälte bis unter den Gefrierpunkt gezeltet. Sowie bei extremen Wind, im strömenden Regen und Gewitter. Im Schnee. Ich hab unter freien Himmel geschlafen. In Bushaltestellen. In Großstädten im Park hinter Büschen. Hab in den Bergen, am Strand, in Wäldern oder auf Feldern gezeltet. Ich war in großen Städten wie Prag, Graz, Maribor, Zagreb, Rijeka, Split, Tirana und Sofia. Und in vielen kleinen Orten, von denen ich vorher noch nie gehört habe. Bin durch wunderschöne Landschaften gefahren.

Ich habe 3200 km zurück gelegt. Und 8 Ländergrenzen überquert. War auf vielen tollen Campingplätzen. In Hostels. Und ich habe sehr viele unterschiedliche Menschen kennengelernt. Tolle Menschen aus allen Teilen der Welt. Ich habe sehr viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft erlebt.

Aber am wichtigsten sind die  Lebenserfahrungen die ich machen durfte.

Ich habe gelernt „über den Tellerrand zu schauen"

Ich habe gelernt, dass es eine Welt außerhalb von Deutschland gibt. Das der Alltag der Menschen in Albanien ganz anders ist, als das was ich aus Deutschland kenne.

Aber auch wenn sich das Alltagsleben oder die Ernährung unterscheidet, fühlen alle Menschen das gleiche. Alle Menschen freuen sich über die gleichen Dinge. Sie haben die gleichen Träume und Probleme. Und viele der Probleme in Deutschland gibt es auch in anderen Ländern.

Aber auch ganz praktische Erfahrungen durfte ich machen. Vieles ist in der Realität ganz anders als in der theoretischen Planung. Vor dieser Reise war mein Gedanke, dass ich 50 km pro Tag fahre. Dann hätte ich die etwa 20.000 km bis zu meinem Ziel Hiroshima locker in 2 Jahren geschafft. In der Realität ist das für mich nicht machbar. Ich bin erst an wenigen Tagen 50 km gefahren. Mein Schnitt liegt eher bei 20 km pro Tag. Und ich mache ja auch viele längere Pausen. Aber das ist dann so. Es ist ein Teil meiner Freiheit, dass ich Zeit habe. Und diese Zeit nehme ich mir auch. Von diesem Campingplatz hier in Bulgarien sind es bis zu meinem Ziel noch etwa 17.000 km. Da ich ja jetzt weniger Gepäck habe, komme ich besser und schneller voran. Ich plane für diese Strecke noch mindestens 2 weitere Jahre ein. Aber auch das ist unwahrscheinlich. Realistisch ist, dass ich zum 80. Jahrestag am 6. August 2025 in Hiroshima bin. Mit diesem Zeitrahmen nehme ich mir selbst den Zeitdruck. Und kann es mir leisten, auch mal länger an einem Ort zu bleiben. Um den Menschen zu helfen.

Und eine weitere praktische Erfahrung durfte ich machen. Die reale Situation vor Ort ist oftmals anders als offizielle Meldungen. Das betrifft vor allem die Einreisebestimmungen an den Grenzen.

Besonders die Probleme haben mich geprägt. Ich hab gelernt, in jeder Situation ruhig und gelassen zu bleiben. Nehme Dinge so hin wie sie sind. 

Ich weiß,  dass sich immer eine Lösung findet. Oftmals anders als geplant oder erwartet. Oft bekomme ich (finanzielle) Unterstützung von Freunden. Aber auch fremde Menschen helfen mir. Und manchmal ist niemand da, der mir helfen kann. Dann helfe ich mir selber. Bisher habe ich jede schwierige Situation letztendlich gut überstanden.  Auf diese Weise fahre ich Stück für Stück immer weiter nach Osten. In Richtung Japan. Mein Ziel für 2021 ist Istanbul. Aber ich bin spontan in der Lage auf die jeweilige Lage zu reagieren. So wie es aktuell aussieht, verlangt auch die Türkei einen Covid Test. Das möchte ich nach Möglichkeit vermeiden. Wenn ich ohne Test nicht über die türkische Grenze komme, fahr ich halt anders rum. Über Rumänien, Moldawien, Ukraine in Richtung Georgien. Alles ist möglich, aber nichts muss.


Ich bin sehr gespannt,  wo und mit wem ich Weihnachten und den Jahreswechsel verbringe. Und wo ich in einem Jahr den Text für den 

2. Jahrestag meiner Reise schreibe. 


Kromidovo, Bulgarien am 29. August 2021

Frank Zunk