Dienstag, 21. Januar
In meinem Schlafsack schlafe ich sehr gut.
Ohne Wecker wache ich gegen 7 auf.
Erstmal erstelle ich den Podcast von gestern. Dann lade ich den Bericht hoch. Und aktualisiere mein Tagebuch.
Um 8 ist alles wieder aktuell.
Ich starte in den Tag.
Und gehe duschen. Bzw. wasche mich.
Die Dusche ist nur ein Wasserrohr, aus dem kaltes Wasser kommt.
Dann packe ich meine Sachen zusammen.
Zwischendurch esse ich den restlichen Salat von gestern.
Dann aktualisiere ich noch schnell mein Tagebuch.
Um 10 bin ich startklar.
Ich verlasse mein Zimmer.
Und belade mein Fahrrad.
Innerhalb von Minuten bin ich umringt von neugierigen Männern.
Dann werde ich noch zum Tee eingeladen.
Um 10:30 Uhr fahre ich weiter.
Bis nach Islamabad sind es noch genau 100 km. (Gestern bin ich durch den Umweg über Citi Housing Jhelam nur 15 km weiter gefahren)
Schon nach wenigen Minuten erreiche ich die GT Road.
Ich fahre aber erstmal ein Stück zurück.
Zu einem Geldautomaten der Alfalah Bank.
Dann folge ich meiner Komoot Route und der GT Road.
Heute geht es überwiegend bergauf.
Aber ich kann es gut bewältigen.
Allerdings funktioniert der vordere Umwerfer nicht ganz perfekt.
In Islamabad werde ich die Schaltung nochmal einstellen lassen.
Und ich werde vor der Fahrt ins Gebirge nochmals Gepäck reduzieren.
Auch heute werde ich wieder mehrfach eingeladen.
Heute trinke ich 2x frisch gepressten Orangensaft.
Das ist ein guter Ersatz für meine Zitrone.
Es ergeben sich interessante Gespräche und Kontakte.
Mit einigen der Männer sitze ich lange zusammen.
Hamza lädt mich zum Mittagessen ein.
Dabei unterhalten wir uns sehr gut!
Hamza ist sehr an meiner Geschichte und an meiner Autobiografie interessiert.
Trotz der vielen und teilweise langen Pausen komme ich recht gut voran.
Ab etwa 17 Uhr gucke ich nach einem geeigneten Platz zum Campen.
Ich hab Glück! Direkt neben der GT Road ist eine größere Freifläche mit einigen Hügeln.
Ich schiebe mein Fahrrad dorthin. Zwischen den Hügeln ist ein idealer Platz!
Als ich dann gerade das Zelt aufbauen, kommen 2 junge Männer.
Sie fragen mich ob ich etwas brauche.
Aber ich hab alles. Bin bestens versorgt und zufrieden.
Um 18:30 Uhr liege ich im Zelt.
Ich chatte und telefoniere mit Freunden. Beantworte Nachrichten.
Außerdem schicke ich Hamza die PDF Datei von meinem Buch.
Und ich schreibe einen Facebook Update post.
Ab 21:44 Uhr aktualisiere ich den Tagebucheintrag von heute.
Zwischendurch antworte ich auf Nachrichten.
Um 23:30 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell.
Ab etwa Mitternacht schlafe ich.
Ich bin heute etwa 20 km gefahren.
Das ist mein Facebook post von heute:
Update...
Ich bin heute etwa 20 km gefahren.
Ab Jhelam geht es bergauf.
Ein Vorgeschmack auf das was mich erwartet.
Aber ich kann es gut bewältigen.
Auch heute wurde ich wieder mehrfach eingeladen. Es haben sich interessante Gespräche und Kontakte ergeben.
Und ja... ganz klar... Pakistan ist das Land was mich am meisten positiv überrascht hat.
Die Gastfreundschaft der Menschen hier ist unbeschreiblich! Grandios!
Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen...
Die Realität in diesem Land ist so komplett anders als das was (politisch gewollt) in den westlichen Medien über Pakistan verbreitet wird!
Die Menschen hier sind so super gastfreundlich! So nett und einfach nur toll!
Ich hab in den letzten 17 Tagen keine! einzige negative Erfahrung mit Menschen in diesem Land gemacht.
Interessanterweise ist das was ich jetzt erlebe auch ganz anders, als das was ich während meinem 1. Pakistan Besuch vor 2 Jahren erlebt habe.
Vor 2 Jahren bin ich allerdings auch nicht alleine mit Fahrrad unterwegs gewesen.
Es gibt keine bessere Möglichkeit Land und Leute kennenzulernen, als so langsam wie ich mit dem Fahrrad zu fahren.
Die Erfahrungen die ich dadurch mache, sind ganz besonders einzigartig und wertvoll.
Und genau das ist meine Vorstellung von Frieden und Völkerverständigung.
Abseits der Politik!
Menschen unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlicher Religion sitzen zusammen an einem Tisch. Essen. Lachen miteinander. Reden. Verstehen einander - Auch wenn die Sprache unterschiedlich ist. Aus Fremden werden Freunde.
Der Mensch der mir gegenüber am Tisch sitzt, ist mein Freund. Auch wenn er einen anderen Pass hat als ich, eine andere Hautfarbe. Und zu einem anderen Gott betet. Wir sind Freunde. Brüder. Eine Menschheitsfamilie.
Dieser Mensch kann niemals mein Feind sein.
Jetzt zelte ich zwischen Dina City und der Stadt Sohawa fast direkt neben der GT Road.
Pakistani hospitality
Tuesday, 21 January
I sleep very well in my sleeping bag.
Without an alarm clock, I wake up around 7am.
First I create the podcast from yesterday. Then I upload the report. And update my diary.
Everything is up to date again by 8.
I start the day.
And take a shower. Or wash myself.
The shower is just a pipe with cold water coming out of it.
Then I pack up my things.
In between, I eat the salad left over from yesterday.
Then I quickly update my diary.
I'm ready to go at 10.
I leave my room.
And load up my bike.
Within minutes I'm surrounded by curious men.
Then I am invited for tea.
At 10.30 a.m. I cycle on.
It's exactly 100 kilometres to Islamabad. (Yesterday I only travelled 15 km further due to the diversions via Citi Housing Jhelam)
After just a few minutes I reach GT Road.
But first I drive back a bit.
To an ATM of the Alfalah Bank.
Then I follow my Komoot route and the GT Road.
Today it's mostly uphill.
But I can manage it well.
However, the front derailleur doesn't work perfectly.
I'll have the gears adjusted again in Islamabad.
And I will reduce my luggage again before the journey into the mountains.
Today I am again invited several times.
Today I drink two freshly squeezed orange juices.
It's a good substitute for my lemon.
Interesting conversations and contacts are made.
I sit for a long time with some of the men.
Hamza invites me to lunch.
We have a great chat!
Hamza is very interested in my story and my autobiography.
Despite the many and sometimes long breaks, I make good progress.
From around 5 p.m., I look for a suitable place to camp.
I'm in luck! Right next to GT Road is a large open space with a few hills.
I push my bike there. It's an ideal spot between the hills!
Just as I'm setting up the tent, 2 young men arrive.
They ask me if I need anything.
But I have everything. I am well supplied and satisfied.
At 6.30 pm I'm lying in the tent.
I chat and phone with friends. Reply to messages.
I also send Hamza the PDF file of my book.
And I write a Facebook update post.
From 21:44 I update the diary entry from today.
I reply to messages in between.
My diary is up to date again at 11.30 pm.
I sleep from around midnight.
I cycled about 20 kilometres today.
This is my Facebook post from today:
Update...
I cycled about 20 km today.
From Jhelam it's uphill.
A foretaste of what awaits me.
But I can manage it well.
I was invited several times again today. Interesting conversations and contacts were made.
And yes... quite clearly... Pakistan is the country that has surprised me most positively.
The hospitality of the people here is indescribable! Grandiose!
I can't repeat it often enough...
The reality in this country is so completely different from what is (politically intended) spread about Pakistan in the western media!
The people here are so super hospitable! So nice and just great!
I haven't had a single negative experience with people in this country in the last 17 days.
Interestingly, what I am experiencing now is also very different from what I experienced during my 1st visit to Pakistan 2 years ago.
However, 2 years ago I wasn't travelling alone by bike either.
There is no better way to get to know the country and its people than to cycle as slowly as I do.
The experiences I gain are particularly unique and valuable.
And that is exactly my idea of peace and international understanding.
Away from politics!
People of different nationalities and religions sitting together at one table. Eating. Laughing together. Talking. Understanding each other - even if the language is different. Strangers become friends.
The person sitting opposite me at the table is my friend. Even if he has a different passport than me, a different skin colour. And prays to a different God. We are friends. Brothers. One human family.
This person can never be my enemy.
Now I'm camping between Dina City and the town of Sohawa, almost right next to GT Road.