Dienstag,14. Januar
Ich schlafe sehr gut!
Und wache erst etwa um 8:45 Uhr auf.
Erstmal dusche ich.
Das Wasser ist eiskalt. Aber ich bin es ja gewöhnt.
Anschließend packe ich meine Sachen zusammen.
Gegen 10 gehe ich runter. Und bestelle Frühstück.
Ich bekomme Aloo Paratha mit Omelette und es gibt sogar Kaffee. Kaffee ist hier in Pakistan schwierig zu bekommen.
Nach dem Frühstück im Bett lade ich schnell noch den Bericht von gestern hoch.
Pünktlich um 11 checke ich aus. Und fahre weiter. Bis nach Islamabad sind es noch genau 189 km.
Ich verlasse Wazirabad.
Um 11:30 Uhr bin ich wieder auf der GT Road.
Heute fahre ich bis auf gelegentliche kurze Gespräche und Teeeinladungen zügig in Richtung Gujrat/Islamabad.
Hier ist die GT Road eine Schnellstraße.
Das macht es für interessierte Menschen schwierig mich anzusprechen.
Als ich an einer leichten Steigung herunterschalten will, merke ich, dass der Griff der Schaltung lose ist. Die Befestigungsschraube fehlt.
Entweder hab ich sie verloren, oder sie wurde bei der letzten Reparatur vergessen.
Ich halte am Straßenrand an. Will eine neue Schraube reinmachen.
Aber als ich das Werkzeug auspacke und eine Schraube suche, werde ich sofort von neugierigen Menschen umringt. So ist das nicht möglich!
Ich packe alles wieder ein. Und fahr weiter.
Später halte ich auf Zuruf bei einem Teestand.
Hier ist außerdem ein kleiner Obststand. Zu meiner Überraschung gibt es hier einige einzelne Zitronen! Ich kaufe alle für nur 100 Rupies.
Dann bestelle ich Tee und “Zitronenkuchen”.
Als ich bezahlen möchte, sagt der Gastwirt “no money”
Das passiert mir hier in Pakistan sehr oft!
Entweder bezahlen die Angestellten meine Rechnung oder andere Gäste laden mich ein. Einfach so. Weil ich Gast in diesem Land bin.
Heute denke ich während der Fahrt über meine Buchprojekte nach.
Mir ist bewusst, dass die heutige junge Generation keine Bücher mehr liest.
Deshalb möchte ich meine Lebensgeschichte und die weiteren Bücher zusätzlich in anderen Formaten anbieten.
Ich plane ja schon länger, meine Autobiografie als Hörbuch zu veröffentlichen.
Eigentlich möchte ich den Text selber einsprechen. Aber mir fehlt einfach die Zeit dazu.
Ich hatte ja schon mal überlegt, diese Aufgabe gegen Bezahlung abzugeben.
Aber bin davon wieder angekommen.
Sobald ich Zeit finde, werde ich mich erneut damit beschäftigen.
Am späten Nachmittag mache ich eine längere Pause in einem großen und schicken Restaurant neben dem Highway.
Ich setze mich in den toll angelegten Garten. Und esse Gemüse Pizza und Salat. Es ist super lecker.
Beim Essen unterhalte ich mich mit dem Chef und den Mitarbeitern.
Außerdem schreibe ich einen Bekannten an, der mir schon mal angeboten hatte, mein Buch einzusprechen.
Er antwortet auch direkt. Aber seine (sehr realistische und faire) Preisvorstellung überschreitet meine finanziellen Möglichkeiten.
Dann macht der Chef persönlich noch einen richtig leckeren Cappuccino für mich.
Insgesamt bezahle ich nur etwa 1500 Rupies.
Ich frage nach einem Zimmer. Oder der Möglichkeit hier zu zelten.
Aber Räume werden hier nicht vermietet.
Und zelten ist nicht möglich.
Bis ich dann weiter fahre, ist es 17 Uhr.
Nach wenigen Metern halte ich an einer Tankstelle erneut an.
Auch hier gibt es keine Möglichkeit zu übernachten.
Ich fahr noch ein Stück weiter.
Etwa um 17:30 Uhr komme ich an einer unbefestigten Nebenstraße vorbei.
Hier ist eine größere Freifläche, bzw. Felder. Aber auch hier sind Menschen unterwegs. Zu Fuß, mit Moped oder Autos. Ich fahr ein ganzes Stück weiter. Bis der Verkehr weniger wird. Rechts kommt ein Sandweg. Der führt auf ein Feld.
Ich will gerade das Fahrrad dorthin schieben, als ein Auto neben mir hält. Die beiden jungen Männer sprechen mich direkt auf Englisch an. Wie immer sage ich, dass ich aus Deutschland komme. Und mit Fahrrad nach Japan fahre.
Jetzt nach Islamabad.
“On this road?”
Nein…ich möchte hier campen.
Das ist okay. Sie fragen mich noch, ob ich etwas brauche. Wasser oder Essen.
Aber ich hab alles. Dann verabschieden wir uns.
Ich schiebe das Fahrrad aufs Feld.
Und will gerade mein Zelt aufbauen, als die beiden Männer nochmal vorbei kommen. Diesmal zu Fuß. Sie fragen aber nur ob alles in Ordnung ist. Und gehen dann wieder.
Ich baue das Zelt auf.
Mittlerweile ist es dunkel.
Aber das Mondlicht und die fernen Lichter der Stadt reichen mir. Ruckzuck steht das Zelt. Und ist eingerichtet.
Ab etwa 18:20 Uhr liege ich darin.
Erstmal schreibe ich einen kurzen Update post für Facebook.
Dann nutze ich den Abend und die Ruhe im Zelt, um mich mit meinen Buchprojekten zu befassen.
Ich schreibe einen Facebook post. Und bitte meine Freunde um Hilfe.
Außerdem mache ich mir Gedanken, wie ich meine täglichen Tagebucheinträge als Podcast veröffentlichen kann.
Als nächsten Schritt möchte ich mit den Audidateien und den Fotos des jeweiligen Tages Videos für meinen YouTube channel erstellen.
Das erstellen und veröffentlichen von Podcasts geht einfacher als gedacht.
Ich spreche direkt den Tagebucheintrag von gestern als Audiodatei ein.
Dann melde ich mich bei der Podcast Platform Spreaker an.
Und lade die Datei direkt als Podcast hoch.
Außerdem ist es möglich, diese in meinem Blog zu verlinken.
Das ist schon mal ein guter Anfang.
Fürs erste bin ich damit zufrieden.
Ab etwa 23 Uhr schreibe ich den Tagebucheintrag von heute.
Anschließend trinke ich noch meine Zitrone.
Bis ich dann schlafe, ist es etwa 1 Uhr.
Es ist das erste Mal, dass ich in Pakistan wild campe.
Ich bin heute knapp 27 km gefahren.
Drive to Gujrat. Planning for my book projects. Podcast
Tuesday, 14 January
I sleep very well!
And don't wake up until around 8.45am.
First I take a shower.
The water is freezing cold. But I'm used to it.
Then I pack up my things.
I go downstairs around 10. And order breakfast.
I get aloo paratha with omelette and there's even coffee. Coffee is difficult to get here in Pakistan.
After breakfast in bed, I quickly upload yesterday's report.
I check out on time at 11am. And drive on. It's exactly 189 kilometres to Islamabad.
I leave Wazirabad.
At 11:30 I'm back on the GT Road.
Today, apart from the occasional short conversation and tea invitations, I drive quickly in the direction of Gujrat/Islamabad.
GT Road is a dual carriageway here.
This makes it difficult for interested people to approach me.
When I want to change down on a slight incline, I realise that the gearstick handle is loose. The fixing screw is missing.
Either I've lost it or it was forgotten during the last repair.
I pull over to the side of the road. I want to put in a new screw.
But when I unpack my tools and look for a screw, I'm immediately surrounded by curious people. That's not possible!
I pack everything up again. And drive on.
Later, I stop at a tea stall when called.
There is also a small fruit stall here. To my surprise, there are a few lemons here! I buy them all for just 100 rupees.
Then I order tea and "lemon cake".
When I want to pay, the innkeeper says "no money"
That happens to me very often here in Pakistan!
Either the staff pay my bill or other guests invite me in. Just like that. Because I am a guest in this country.
Today, I think about my book projects while travelling.
I realise that today's young generation no longer reads books.
That's why I want to offer my life story and other books in other formats.
I have been planning to publish my autobiography as an audio book for some time.
I would actually like to record the text myself. But I just don't have the time.
I had already considered giving up this task for a fee.
But I've come round to it again.
As soon as I find the time, I'll get back to it.
In the late afternoon, I take a long break in a large and chic restaurant next to the motorway.
I sit down in the beautifully landscaped garden. And eat vegetable pizza and salad. It's super tasty.
While I eat, I chat to the boss and the staff.
I also write to a friend who has already offered to record my book.
He also replies directly. But his (very realistic and fair) asking price exceeds my financial means.
Then the boss himself makes me a really tasty cappuccino.
In total, I only pay about 1500 rupees.
I ask for a room. Or the possibility of camping here.
But rooms are not rented out here.
And camping is not possible.
By the time I drive on, it's 5 pm.
After a few metres, I stop again at a petrol station.
Here, too, there is no possibility of spending the night.
I drive on a little further.
At around 5.30 pm, I pass an unpaved side road
There is a large open space here, or rather fields. But there are people here too. On foot, on mopeds or in cars. I drive on for a long way. Until the traffic becomes less. There is a sandy track on the right. It leads to a field.
I'm just about to push my bike there when a car pulls up next to me. The two young men speak to me directly in English. As always, I say that I'm from Germany. And I'm cycling to Japan.
Now to Islamabad.
"On this road?"
No...I want to camp here.
That's okay. They ask me if I need anything. Water or food.
But I have everything. Then we say goodbye.
I push the bike onto the field.
And I'm just about to set up my tent when the two men come by again. On foot this time. But they only ask if everything is OK. And then leave again.
I put up the tent.
By now it's dark.
But the moonlight and the distant lights of the city are enough for me. The tent is up in no time. And is set up.
I lie in it from around 18:20.
First I write a short update post for Facebook.
Then I use the evening and the peace and quiet in the tent to work on my book projects.
I write a Facebook post. And ask my friends for help.
I also think about how I can publish my daily diary entries as a podcast.
The next step is to create videos for my YouTube channel using the audio files and photos from each day.
Creating and publishing podcasts is easier than I thought.
I record yesterday's diary entry directly as an audio file.
Then I register with the podcast platform Spreaker.
And upload the file directly as a podcast.
It's also possible to link it to my blog.
That's a good start.
I'm happy with it for now.
I start writing today's diary entry at around 11 pm.
Then I drink my lemon.
By the time I'm asleep, it's about 1am.
It's the first time I've camped in the wild in Pakistan.
I've travelled just under 27 km today.