Montag, 06. Januar
Ich schlafe sehr gut. Hab allerdings wieder (oder immer noch) Durchfall.
Ich wache früh auf.
Schlafe aber weiter.
Spontan schlafe ich aus.
Ich kann es mir erlauben.
Bin ja diesen Tag noch hier.
Und für die Hinterrad Reparatur hab ich den ganzen Tag Zeit.
Also stehe ich erst um 9:45 Uhr auf.
Erstmal gehe ich duschen. Das Bad ist sehr klein. Es gibt eine funktionierende Dusche. Allerdings nur kaltes Wasser.
Anschließend suche ich meine Wäsche zusammen. Und gebe sie zum Waschen.
Dann gehe ich zu der Bäckerei nebenan.
Im Café frühstücke ich ausgiebig und sehr gut. Hier ist es richtig schick! Das Ambiente ist mit Westeuropa zu vergleichen.
Auch die Toiletten sind westlich und in erstaunlich gutem und sauberen Zustand.
Und es gibt eine gute Auswahl an Speisen. Und es ist (für deutsche Verhältnisse) recht günstig.
Ich esse super leckeres Champion-Käse Omelette. Dazu Aloo Paratha.
Ja…es gibt in Pakistan europäischen Standard! Es ist allerdings die Ausnahme.
Nach dem ausgiebigen Frühstück überlege ich, wie es weiter geht.
Ich brauche ja ein neues Hinterrad.
So etwas gibt es hier in Pakistan nur in großen Geschäften.
Google hilft mir.
Ich finde einen bicycle shop in der Nähe.
Da mein Fahrrad ja nicht fahrbereit ist, baue ich das Hinterrad aus. Und will mit Mopedtaxi dorthin fahren.
Das ist doch schwieriger als gedacht.
Ein anderer Hostelgast hilft mir. Und bestellt ein Mopedtaxi für mich.
Für 200 Rupies werde ich mitsamt dem Hinterrad zu dem etwa 4 km entfernten Shop gebracht. Der Fahrer lässt mich zwar an der falschen Adresse raus, aber ich finde den Shop trotzdem.
Und hier wird mir geholfen.
Ein passendes Kompletthinterrad gibt es zwar nicht. Aber es reicht ja, den Felgenring auszutauschen.
Allerdings ist Aluminium nicht verfügbar.
Also wird es ein Stahlring. Und auch die europäische Größe 26 gibt es hier nicht. Es ist 27 Zoll. Das wird eine Anpassung der Bremsbacken erforderlich machen.
Und die Bremswirkung wird mit der Stahlfelge nicht so gut sein.
Ich bekomme den Stahlring mit neuen Speichen incl. Montage für 2000 Rupies.
Das sind nur etwa 7€.
Während der Felgenreparatur komme ich mit dem Inhaber vom Bekleidungsgeschäft nebenan ins Gespräch. Ali zeigt mir sein Geschäft.
Und er schenkt mir eine Jogginghose einen Pulli und eine Mütze.
Wir unterhalten uns über die Herkunft der außerordentlich günstigen Markenbekleidung in seinem Shop.
(Es wird auch für andere BekleidungsShops hier in Pakistan gelten. So auch für die Markenjacke die ich gestern gekauft habe)
Es ist aufgearbeitete second hand, oder gespendete Ware aus den USA und Westeuropa (Deutschland).
Das erklärt die günstigen Preise.
Ich hätte das aber nicht erwartet.
Den hier angebotenen Bekleidungsstücken sieht man nicht an, dass es second hand ist. Sie sind makellos. Neuwertig.
Wir unterhalten uns lange. Ali macht Videos für seinen YouTube channel.
Und er lädt mich morgen Mittag zum “Frühstück” ein.
In der Zwischenzeit ist die Reparatur erledigt.
Mein Hinterrad ist wie neu und hat jetzt einen Stahlring.
Mittlerweile ist es 17:30 Uhr.
Ali hilft mir dann noch ein Mopedtaxi für die Rückfahrt zum Hostel zu buchen.
Dazu installiert er die App “InDrive” auf meinem Handy. InDrive ist ein internationaler Mitfahrdienst, der in über 700 Städten in über 45 Ländern aktiv ist.
Damit ist die Buchung von einem Taxi einfach.
Die Fahrt kostet nur 150 Rupies.
Ich baue dann direkt das Hinterrad wieder ein.
Wie erwartet, passen die Bremsbacken nicht mehr. Ich stelle sie neu ein.
Dabei hilft mir ein anderer Gast (ohne dass ich ihn darum bitte)
Allerdings ist die Bremswirkung mit der Stahlfelge tatsächlich nicht so gut.
Ich werde morgen nochmal zu der Fahrradwerkstatt fahren. Ich bin ja mittags eh bei Ali.
Eigentlich wollte ich morgen weiter fahren.
Aber ich würde zu spät los kommen.
Also werde ich noch eine weitere Nacht hier im Hostel bleiben. Meine Wäsche ist eh noch nicht trocken. Also passt das.
Den Rest des Abends verbringe ich im Hostel. Unter anderem schreibe ich einen Facebook Update post.
Eigentlich will ich Videos in meinen YouTube channel hochladen.
Aber meine Internetverbindung ist zu langsam.
Zwischendurch esse ich etwas Obst.
All 21:20 Uhr schreibe ich Tagebuch und arbeite an meinem Blog.
Bis ich dann schlafe, ist es weit nach Mitternacht.
Heute habe ich unerwartete finanzielle Unterstützung aus Deutschland bekommen.
Meine Zitrone kann ich zur Zeit nicht trinken.
Es wäre schwierig und für meine Bettnachbarn “außergewöhnlich” in dem voll belegten, engen Hostelzimmer Zitronen auszupressen.
Außerdem möchte ich meinem Magen etwas Erholung gönnen.
Ich hab ja immer noch Durchfall.
Deshalb halte ich mich auch mit Essen zurück. Bzw. Überlege sehr gut, was- und wo ich esse. Streetfood vermeide ich.
Lahore - Rear wheel repair
Monday, 06 January
I sleep very well. However, I have diarrhoea again (or still have it).
I wake up early.
But continue to sleep.
I spontaneously sleep in.
I can afford it.
I'm still here for the day.
And I have the whole day to repair the rear wheel.
So I don't get up until 9.45am.
First I take a shower. The bathroom is very small. There is a working shower. But only cold water.
Then I get my washing together. And put them in the wash.
Then I go to the bakery next door.
I have a hearty and delicious breakfast in the café. It's really chic here! The ambience is comparable to Western Europe.
The toilets are also Western and in surprisingly good and clean condition.
And there is a good selection of food. And it's quite cheap (by German standards).
I eat a super tasty champion cheese omelette. With aloo paratha.
Yes...there are European standards in Pakistan! But it is the exception.
After a hearty breakfast, I think about what to do next.
I need a new rear wheel.
Here in Pakistan, you can only get something like that in big shops.
Google helps me.
I find a bicycle shop nearby.
As my bike is not ready to ride, I remove the rear wheel. And I want to get there by moped taxi.
It's more difficult than I thought.
Another hostel guest helps me. And orders a moped taxi for me.
For 200 rupees, I am taken to the shop about 4 kilometres away, along with the rear wheel. The driver drops me off at the wrong address, but I find the shop anyway.
And here I am helped.
They don't have a complete rear wheel that fits. But it's enough to replace the rim ring.
However, aluminium is not available.
So it becomes a steel ring. And the European size 26 is not available here either. It's 27 inches. This will make it necessary to adapt the brake shoes.
And the braking effect won't be as good with the steel rim.
I can get the steel ring with new spokes including fitting for 2000 rupees.
That's only about €7.
While the rims are being repaired, I strike up a conversation with the owner of the clothing shop next door. Ali shows me round his shop.
He gives me a pair of jogging bottoms, a jumper and a hat.
We talk about the origin of the exceptionally cheap branded clothing in his shop.
(It will also apply to other clothing shops here in Pakistan. This also applies to the branded jacket I bought yesterday)
It is refurbished second hand, or donated goods from the USA and Western Europe (Germany).
That explains the favourable prices.
But I wouldn't have expected that.
You can't tell that the clothes on offer here are second-hand. They are immaculate. As good as new.
We chat for a long time. Ali makes videos for his YouTube channel.
And he invites me for "breakfast" tomorrow lunchtime.
In the meantime, the repair is done.
My rear wheel is like new and now has a steel ring.
By now it's 5.30 pm.
Ali then helps me to book a moped taxi for the return journey to the hostel.
He installs the "InDrive" app on my mobile phone. InDrive is an international ride-sharing service that is active in over 700 cities in more than 45 countries.
This makes it easy to book a taxi.
The journey costs just 150 rupees.
I then fit the rear wheel straight away.
As expected, the brake shoes no longer fit. I adjust them again.
Another guest helps me with this (without me asking him)
However, the braking effect with the steel rim is actually not so good.
I'll go back to the bike workshop tomorrow. I'll be at Ali's at lunchtime anyway.
I actually wanted to ride on tomorrow.
But I'd be too late.
So I'll stay another night here in the hostel. My washing isn't dry yet anyway. So that's fine.
I spend the rest of the evening in the hostel. Among other things, I write a Facebook update post.
I actually want to upload videos to my YouTube channel.
But my internet connection is too slow.
I eat some fruit in between.
At 9.20 pm I write in my diary and work on my blog.
By the time I sleep, it's well past midnight.
Today I received unexpected financial support from Germany.
I can't drink my lemon at the moment.
It would be difficult and "unusual" for my bed neighbours to squeeze lemons in the crowded, cramped hostel room.
I also want to give my stomach a rest.
I still have diarrhoea.
That's why I'm holding back on eating. Or I think very carefully about what and where I eat. I avoid street food.