Dienstag, 03. September
Heute Nacht ist es heiß.
Ich schlafe unruhig und wache immer wieder auf.
Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker.
Ich wasche mich kurz und geh dann runter.
Tara und ich trinken den morgendlichen Tee.
Dann füttern wir die Büffel.
Anschließend dusche ich.
Nach dem Frühstück fährt die ganze Familie weg.
Heute fahr ich nach Chanauli.
Ich nehme eins von den beiden Leihfahrrädern für die Volunteers.
Gegen 10 fahr ich los. Bis nach Chanauli sind es etwa 4,5 km.
Mein Handy nutze ich als Navi. Ich befestige es mit Gummiband am Lenker. So kann ich zwar keine Fotos machen. Aber das macht nichts. Ich lasse einfach die Landschaft auf mich wirken.
Es ist richtig schön hier. Schöne Häuser. Alles ist sauber und ordentlich. Hier sind die Straßen erstaunlich gut ausgebaut. Und es liegt kein Müll auf den Straßen! Keine Büffel oder Kühe sind unterwegs. Damit sind auch keine Kuhfladen auf der Fahrbahn.
Es ist komplett anders als in Indien.
Und viele Fahrräder gibt es hier!
Allgemein ist es ruhig und entspannt.
Ich bin positiv überrascht!
So hatte ich Nepal nicht in Erinnerung.
Ich war aber letztes Jahr nur in Kathmandu und Pokhara.
Gegen 10:30 Uhr erreiche ich Chanauli.
Es ist eine schöne Kleinstadt.
Hier war ich ja mit Tara letzte Woche schon mal.
Zuerst suche ich einen Geldautomaten. Der wo ich letzte Woche war, ist außer Betrieb. Aber hier gibt es ja mehrere. Ich hebe 5000 Rupies von meinem Konto ab.
In einem Supermarkt kaufe ich Zahnpasta. Und später Vaseline. Hier gibt es mehrere Fahrradshops.
Mir fehlen ja immer noch Schrauben. Wenn ich nächstes Mal hierher komme, gucke ich danach.
Dann entdecke ich ein tolles Cafe’ bzw. Restaurant.
Der nette Besitzer bittet mich sofort nach hinten auf die Terrasse.
Beim Eiscafe unterhalte ich mich sehr gut mit Santosh.
Dieses Gebäude gehört ihm. Und das Café ist sein Lebenswerk. Allerdings ist er nie aus Nepal heraus gekommen.
Der Kaffee ist richtig lecker!
Dann bestelle ich mir noch heiße Zitrone mit Honig.
Dieses Café ist super!
Gegen 12:45 Uhr verabschiede ich mich.
Ich fahr zurück zur Farm. Jetzt regnet es etwas.
Ab13:45 Uhr bin ich auf der Farm.
Ich trinke einen Tee und esse die Reste vom Frühstück zum Mittag.
Den Rest des Tages verbringe ich wieder überwiegend in meinem Zimmer.
Ich schreibe Tagebuch. Und erstelle den Bericht von gestern.
Eigentlich will ich Fotos sortieren.
Aber ich hab schon wieder Probleme mit der externen Festplatte.
Sie stürzt immer ab. Es liegt am Kabel. Bzw. am Adapter.
Ich hatte in Mumbai versäumt, gleich ein neues Kabel mit zu kaufen.
Das werde ich demnächst hier kaufen.
Bis dahin kann ich nichts machen.
Ich nehme mir vor, morgen mit den Schreibarbeiten für mein nächstes Buch zu beginnen.
Als Tara zurück ist, füttern wir die Büffel.
Dann hab ich ein Schlüsselerlebnis…
Heute gibt es frischen Fisch zum Dinner.
Die kleinen Fische sind in einem Eimer und leben teilweise noch.
Ich soll Tara helfen, sie sauber zu machen. Das heißt, die Innereien raus drücken. Das kann ich nicht!
Mir tun die Fische leid! Ich kann sie auch nicht essen.
Ich werde ab jetzt nach Möglichkeit keinen Fisch mehr essen.
Fleisch hab ich ja (ohne drüber nachzudenken) schon seit Monaten nicht gegessen. Einfach weil es auf der Farm in Indien kein Fleisch gibt.
Jetzt hätte ich die Gelegenheit. Aber ich hab kein Verlangen nach Fleisch.
Tara versteht das. Er macht extra für mich Kartoffeln.
Etwa um 20:30 Uhr gibt es Dinner.
Anschließend wasche ich wie jeden Tag das Geschirr ab.
Später spiele ich mit dem Sohn von Tara Schach. Ich verliere.
Auch heute schlafe ich schon ab etwa 22:15 Uhr.
Chanauli - At the farm
Tuesday, 03 September
It's hot tonight.
I sleep fitfully and keep waking up.
The alarm goes off at 5.45am.
I have a quick wash and then go downstairs.
Tara and I drink our morning tea.
Then we feed the buffalo.
Then I take a shower.
After breakfast, the whole family leaves.
Today I'm going to Chanauli.
I take one of the two rental bikes for the volunteers.
I set off at around 10. It's about 4.5 kilometres to Chanauli.
I use my mobile phone as a sat nav. I attach it to the handlebars with a rubber band. I can't take any photos that way. But that doesn't matter. I just take in the landscape.
It's really beautiful here. Beautiful houses. Everything is clean and tidy. The roads here are amazingly well developed. And there's no rubbish on the roads! There are no buffaloes or cows on the road. So there are no cow pats on the carriageway either.
It's completely different to India.
And there are lots of bicycles here!
It's generally quiet and relaxed.
I am pleasantly surprised!
I didn't remember Nepal like this.
But I was only in Kathmandu and Pokhara last year.
I reach Chanauli at around 10.30am.
It's a lovely little town.
I was here with Tara last week.
First I look for an ATM. The one I used last week is out of order. But there are several here. I withdraw 5000 rupees from my account.
I buy toothpaste in a supermarket. And later Vaseline. There are several bike shops here.
I'm still missing screws. Next time I come here, I'll look for them.
Then I discover a great café/restaurant.
The friendly owner immediately invites me to the terrace at the back.
I have a great chat with Santosh at the ice cream parlour.
He owns this building. And the café is his life's work. However, he has never been out of Nepal.
The coffee is really delicious!
Then I order some hot lemon with honey.
This café is great!
I say goodbye at around 12.45 pm.
I drive back to the farm. It's raining a bit now.
I'm at the farm from 1.45 pm.
I have a cup of tea and eat the leftovers from breakfast for lunch.
I spend most of the rest of the day in my room again.
I write in my diary. And compile yesterday's report.
I actually want to sort through the photos.
But I'm having problems with the external hard drive again.
It keeps crashing. It's the cable. Or the adapter.
I neglected to buy a new cable in Mumbai.
I will buy one here soon.
Until then, there's nothing I can do.
I resolve to start writing my next book tomorrow.
When Tara is back, we feed the buffalo.
Then I have a key experience...
Today we're having fresh fish for dinner.
The little fish are in a bucket and some of them are still alive.
I'm supposed to help Tara clean them. That means squeezing out the innards. I can't do that!
I feel sorry for the fish! I can't eat them either.
I won't be eating fish from now on if at all possible.
I haven't eaten meat for months (without thinking about it). Simply because there is no meat on the farm in India.
Now I would have the opportunity. But I have no desire for meat.
Tara understands that. He makes potatoes especially for me.
Dinner is served at around 8.30 pm.
Then I wash the dishes like every day.
Later, I play chess with Tara's son. I lose.
Today, too, I sleep from about 10.15 pm.